wenn man den nachstehenden Dünnpfiff vom Ifo-Sinn in einem Artikel in der Euro am Sonntag vom vergangenen Sonntag liest::
"Hans-Werner-Sinn, Präsident des Ifo-Instituts, schlägt Alarm: Deutschland untergrabe mit den Rettungsaktionen der EU seine Bonität. Die Versicherungsprämie für zehnjährige deutsche Staatspapiere ist viel schneller als die britische Prämie gestiegen. Sie lag beim 17-Fachen des Werts, den sie noch im ersten Halbjahr 2008 eingenommen hatte. Eine Prämie von 124 Basispunkten impliziert, so Sinn, dass die Märkte über einen Zeitraum von zehn Jahren mit einer Wahrscheinlichkeit von knapp zwölf Prozent den Konkurs der Bundesrepublik Deutschland erwarten."
Sinn muss sich im Dauersuff befinden oder ständig zugekifft oder gar kein Professor sein, wenn er die CDS-Zockermäkte als "die Märkte" bezeichnet. Denn die für Anleihen relevanten Märkte sind die Anleihemärkte (so wie einst Joschka Fischer richtig bemerkte: "Die Schule der Nation ist die Schule.") und dort liegt die Wahrheit, wie wir alten Fußballer sagen, auf dem Platz: Für Bundesanleihen mit zehnjähriger Laufzeit bekommt man, wie viele Anleger zu Recht (weil sie Aktien mit hohen Kurschancen und höheren Renditen kaufen könnten) leidvoll erfahren müssen, zwischen einem oder zwei Prozent, für britische Anleihen mit gleicher Laufzeit werden dagegen für den britischen Staat sehr viele höhere Zinsen fällig.