UAL-Verwaltungsrat schiebt Abstimmung über United-Airlines-Konkursantrag auf
Der Verwaltungsrat der UAL Corporation hat am Samstag die Abstimmung über einen Konkursantrag der schwer angeschlagenen Tochtergesellschaft United Airlines aufgeschoben. Er wolle damit den Managern und Banken Gelegenheit geben, sich über die endgültigen Details eines Finanzierungspakets von 1,5 Milliarden Dollar (1,5 Mrd Euro) zu einigen. Das Aufsichtsgremium habe mehrere Stunden lang einen Umstrukturierungsplan diskutiert, hieß es.
Der zwölf Mitglieder zählende Verwaltungsrat wollte sich am Sonntag erneut in Chicago treffen, da die Finanzierungsvereinbarung voraussichtlich in der Nacht beendet worden sein dürfte. Der Verwaltungsrat werde dann die Konditionen des Deal diskutieren und wahrscheinlich eine Abstimmung durchführen. Kurze Zeit später würde dann ein Konkursantrag gestellt. Dies hat die "New York Times" am Sonntag in ihrer Onlineausgabe berichtet. Das Unternehmen bestätigte das Samstagtreffen, nahm aber sonst keinerlei Stellung.
"Wir sind jetzt mit großer Enttäuschung sicher, dass ein Konkursantrag unvermeidbar ist und unmittelbar bevorsteht", erklärten Randy Canale und Scotty Ford, die Führer der Mechanikergewerkschaft bei United auf der Gewerkschafts-Website. Canale sitzt im UAL-Verwaltungsrat. Eine Zustimmung des UAL-Aufsichtsgremiums ist für einen Konkursantrag notwendig.
ES WÄRE DER GRÖSSTE AIRLINE-KONKURS ALLER ZEITEN
Es wäre der größte Airline-Konkurs aller Zeiten. Die United kontrolliert 20 Prozent des gesamten US-Flugverkehrs und wichtige Transatlantik- und Pazifik-Strecken. Sie hat seit Anfang 2001 insgesamt 3,8 Milliarden Milliarden Dollar Verluste verbucht. Der Umsatz erreichte im vergangenen Jahr 16,1 Milliarden Dollar. Die United fliegt täglich fast 1.800 mal und hat noch 83.000 Beschäftigte. Die United-Mitarbeiter halten 55 Prozent der UAL-Aktien. Diese notieren nur noch mit 93 Cent nach noch rund 100 Dollar vor drei Jahren.
Die Finanzierungsmittel in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar sollen nach Angaben der Zeitung von der Citigroup Inc. , der J.P. Morgan Chase & Co. , der Bank One Corp. und der Finanzsparte von General Electric Co. (GE) kommen. Damit würden dem Unternehmen ausreichend Barmittel zur Verfügung stehen, um zumindest kurzfristig weiter zu fliegen. Die United könnte die Hälfte des Kredits unmittelbar in Anspruch nehmen, und die Geldgeber würden vor den anderen Gläubigern Erstanspruch auf die Vermögenswerte der Airline erhalten.
TILTON HÄLT KONKURSANTRAG FÜR IMMER WAHRSCHEINLICHER
United-Airlines-Chef Glen Tilton hält einen Konkursantrag nach der kürzlichen Ablehnung einer staatlichen Kreditgarantie von 1,8 Milliarden Dollar (1,8 Mrd Euro) für immer wahrscheinlicher. "Wir haben einen Kapitel-Elf-Antrag seit Monaten vorbereitet", erklärte er in einer Telefonnachricht an die Mitarbeiter. "Kapitel Elf wird der wahrscheinlichere Ausgang. Er ermöglicht es uns, zu restrukturieren und gleichzeitig unsere Kunden weiter zu bedienen."
Ein Konkursverfahren im Rahmen des Kapitel Elf des US- Konkursrechtes erlaubt es einem Unternehmen, seine Geschäfte unter Aufsicht eines Konkursrichters fortzuführen und eine Sanierung anzustreben. Tilton hat immer wieder versichert, dass die United auf jeden Fall weiter fliegen wird.
"Wir brauchen mehr Kosteneinsparungen, und Arbeitsplatzregeln müssen auf den Tisch", betonte der Konzernchef. Die United hat mit die höchsten Tarif- und Betriebskosten aller US-Fluggesellschaften. Es sind nach Ansicht amerikanischer Luftfahrtexperten umfangreiche Tarifkostensenkungen und andere Ersparnisse notwendig, wenn die United überleben und saniert aus einem Konkursverfahren heraus kommen will. Diese müssten weitaus höher sein als die 5,2 Milliarden Dollar Tarifkonzessionen, die das Unternehmen zuvor mit ihren Gewerkschaften ausgehandelt hatte./br/DP/tf/ck
Der Verwaltungsrat der UAL Corporation hat am Samstag die Abstimmung über einen Konkursantrag der schwer angeschlagenen Tochtergesellschaft United Airlines aufgeschoben. Er wolle damit den Managern und Banken Gelegenheit geben, sich über die endgültigen Details eines Finanzierungspakets von 1,5 Milliarden Dollar (1,5 Mrd Euro) zu einigen. Das Aufsichtsgremium habe mehrere Stunden lang einen Umstrukturierungsplan diskutiert, hieß es.
Der zwölf Mitglieder zählende Verwaltungsrat wollte sich am Sonntag erneut in Chicago treffen, da die Finanzierungsvereinbarung voraussichtlich in der Nacht beendet worden sein dürfte. Der Verwaltungsrat werde dann die Konditionen des Deal diskutieren und wahrscheinlich eine Abstimmung durchführen. Kurze Zeit später würde dann ein Konkursantrag gestellt. Dies hat die "New York Times" am Sonntag in ihrer Onlineausgabe berichtet. Das Unternehmen bestätigte das Samstagtreffen, nahm aber sonst keinerlei Stellung.
"Wir sind jetzt mit großer Enttäuschung sicher, dass ein Konkursantrag unvermeidbar ist und unmittelbar bevorsteht", erklärten Randy Canale und Scotty Ford, die Führer der Mechanikergewerkschaft bei United auf der Gewerkschafts-Website. Canale sitzt im UAL-Verwaltungsrat. Eine Zustimmung des UAL-Aufsichtsgremiums ist für einen Konkursantrag notwendig.
ES WÄRE DER GRÖSSTE AIRLINE-KONKURS ALLER ZEITEN
Es wäre der größte Airline-Konkurs aller Zeiten. Die United kontrolliert 20 Prozent des gesamten US-Flugverkehrs und wichtige Transatlantik- und Pazifik-Strecken. Sie hat seit Anfang 2001 insgesamt 3,8 Milliarden Milliarden Dollar Verluste verbucht. Der Umsatz erreichte im vergangenen Jahr 16,1 Milliarden Dollar. Die United fliegt täglich fast 1.800 mal und hat noch 83.000 Beschäftigte. Die United-Mitarbeiter halten 55 Prozent der UAL-Aktien. Diese notieren nur noch mit 93 Cent nach noch rund 100 Dollar vor drei Jahren.
Die Finanzierungsmittel in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar sollen nach Angaben der Zeitung von der Citigroup Inc. , der J.P. Morgan Chase & Co. , der Bank One Corp. und der Finanzsparte von General Electric Co. (GE) kommen. Damit würden dem Unternehmen ausreichend Barmittel zur Verfügung stehen, um zumindest kurzfristig weiter zu fliegen. Die United könnte die Hälfte des Kredits unmittelbar in Anspruch nehmen, und die Geldgeber würden vor den anderen Gläubigern Erstanspruch auf die Vermögenswerte der Airline erhalten.
TILTON HÄLT KONKURSANTRAG FÜR IMMER WAHRSCHEINLICHER
United-Airlines-Chef Glen Tilton hält einen Konkursantrag nach der kürzlichen Ablehnung einer staatlichen Kreditgarantie von 1,8 Milliarden Dollar (1,8 Mrd Euro) für immer wahrscheinlicher. "Wir haben einen Kapitel-Elf-Antrag seit Monaten vorbereitet", erklärte er in einer Telefonnachricht an die Mitarbeiter. "Kapitel Elf wird der wahrscheinlichere Ausgang. Er ermöglicht es uns, zu restrukturieren und gleichzeitig unsere Kunden weiter zu bedienen."
Ein Konkursverfahren im Rahmen des Kapitel Elf des US- Konkursrechtes erlaubt es einem Unternehmen, seine Geschäfte unter Aufsicht eines Konkursrichters fortzuführen und eine Sanierung anzustreben. Tilton hat immer wieder versichert, dass die United auf jeden Fall weiter fliegen wird.
"Wir brauchen mehr Kosteneinsparungen, und Arbeitsplatzregeln müssen auf den Tisch", betonte der Konzernchef. Die United hat mit die höchsten Tarif- und Betriebskosten aller US-Fluggesellschaften. Es sind nach Ansicht amerikanischer Luftfahrtexperten umfangreiche Tarifkostensenkungen und andere Ersparnisse notwendig, wenn die United überleben und saniert aus einem Konkursverfahren heraus kommen will. Diese müssten weitaus höher sein als die 5,2 Milliarden Dollar Tarifkonzessionen, die das Unternehmen zuvor mit ihren Gewerkschaften ausgehandelt hatte./br/DP/tf/ck
