Unfassbar ...

`FTD`: MobilCom verschiebt auf Druck Berlins Stellenstreichungen
HAMBURG/BERLIN (dpa-AFX) - Der angeschlagene Telekommunikationskonzern MobilCom AG hat die geplanten Stellenstreichungen nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" auf Druck der Bundesregierung verschoben. Konzernchef Thorsten Grenz habe dem Wunsch der Regierung nachgegeben, die Auseinandersetzung mit dem Betriebsrat über die Entlassung von bis zu tausend Beschäftigten bis nach der Wahl zu verschieben, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Gewerkschafts- und Unternehmenskreise am Donnerstag. Grenz hatte am Mittwoch in Berlin erneut mit Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) über die Lage bei dem Unternehmen beraten. Im Anschluss wurde ein geplantes Gespräch mit dem MobilCom-Betriebsrat über den Sanierungsplan ohne Angabe von Gründen abgesagt.

MobilCom droht nach dem Ausstieg des Großaktionärs und Hauptfinanziers France Telecom SA die Insolvenz. Die Bundesregierung hatte dem Unternehmen daraufhin am Sonntag einen Überbrückungskredit von 400 Millionen Euro zugesagt. Der Rettungsplan basiert aber auf der Annahme, dass France Telecom sich doch noch bereit findet, den weiteren Aufbau des UMTS-Mobilfunknetzes zu finanzieren. Dazu sind der "FTD" zufolge bis zwei Milliarden Euro nötig. Der ehemalige Thyssen-Chef und MobilCom-Aufsichtsrat Dieter Vogel soll der Zeitung zufolge voraussichtlich in der nächsten Woche als Beauftragter des Bundes mit Paris Verhandlungen über eine Lösung führen. Der französische Staat ist Mehrheitsaktionär von France Telecom.

BEI SCHEITERN DER VERHANDLUNGEN SOLL UMTS-AUSBAU EINGEFROREN WERDEN

Sollten die Verhandlungen scheitern, wolle MobilCom-Chef Grenz den UMTS-Ausbau einfrieren und bis zu 800 Beschäftigte allein in dieser Sparte entlassen. Dort arbeiten derzeit rund 1.100 Menschen. Der derzeitige Sanierungsplan sieht dort laut "FTD" die Streichung von bis zu 200 Arbeitsplätzen vor. Weitere 800 Jobs sollen im herkömmlichen Mobilfunkgeschäft wegfallen. Insgesamt hoffe Grenz, so 130 Millionen Euro einsparen zu können./mt/ju/FP/js



info@dpa-AFX.de

Eine von Schröders letzten Taten...

f-h

Wo bleiben die Gewerkschaften? Ab 23.09. wieder existent und aus dem SPD-Wahlk(r)ampf zurück?

MfG

Eastrich

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Meine Idee ist mittelmäßig, doch die Welt ist vielleicht bereit dazu!

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Kommentar vom 19.09.02



Von Hans-Olaf Henkel


Eine Woche vor der Wahl profiliert sich die Regierung wieder einmal als Retter in der Not. Diesmal nicht in Gummistiefeln, sondern mit dem Füllhorn.

Die Sieger:

Die "Mobilcomer" in Büdelsdorf, die Sonntag gern ihre Stimme dem Regierungslager geben.
Sie sollten aber mal die "Holzmänner" fragen:
Gerhard Schröder hat damals nicht Holzmann saniert, es war umgekehrt.

Die Verlierer:

Die Mittelständler!
Zwischen Holzmann und Mobilcom haben Zehntausende von ihnen ohne staatliche Rettungsaktionen Pleite gemacht.

Die Telekom-Aktionäre!
Staatliche Hilfe für einen Mitbewerber macht anderen in der Branche das Leben um so schwerer.

Der Steuerzahler!
Bürgt der Staat für Kredite, muss er einspringen, wenn diese nicht zurückgezahlt werden.

Unser Ruf!
Ausländische Investoren und Brüssel schütteln immer öfter den Kopf über unsere Wirtschaftspolitik.

Genau so ist es. Jeder weiß im Prinzip, daß Rot-Grün einen bescheidene Wirtschaftsolitik macht. Viele scheinen es jedoch zu verdrängen !

Grüße f-h

Dem seine Mrinung ist ja wohl eh klar...

kann nicht nur klar denken, er kann sich auch klar ausdrücken. Das unterscheidet ihn von unseren Politikern, die wenigstens letzteres vermutlich gar nicht wollen.

R.

Wiederleg doch mal die Aussagen von Henkel in Posting #4, wenn Du kannst.

R.

Ich denke im speziellen Fall hat er Recht. Tatsachen kann man wohl kaum verdrehen.

Grüße f-h

Und weil seine Meinung klar ist, ist sie von vornherein falsch?

Gruß,
T.

unsere Politiker sehr wohl klar denken und reden können, aber eben nicht dürfen, wenn sie gewählt werden wollen.

So, genug Politik (bringt eh nix)

Geh ma kucken wat der olle Dax macht.

es gab mal einen, der hat Blut, Schweiß und Tränen versprochen und wurde gewählt - in Großbritannien.

Unsere Politiker waren da schon immer vollmundiger. Einer sagte mal "Gebt mir vier Jahre Zeit, und ihr werdet Deutschland nicht mehr wiedererkennen". Scheint irgendwie Tradition zu sein mit den Versprechungen hiezulande.

R.

Schröder rettet MobilCom, die dann wiederum ihre Mitarbeiter entlässt. War das so gedacht?!

Vielleicht sagt Schröder schon bald: "Mit unseren an MobilCom verschwendeten Steuergeldern konnten wir immerhin eine Zinszahlung für die hohen MobilCom-Schulden bezahlen. 5.000 Mitarbeiter und noch einige mehr sind deshalb erst unmittelbar vor Weihnachten arbeitslos geworden. Das sehe ich positiv."

Wer hat am meisten Profit gemacht, als die Aktie über 200% - wenn auch nur sehr kurzfristig - gestiegen war. Es würde mich interessieren, wer hier die großen Gewinner waren ;-)

Aber immerhin hatte ja auch Schmid die Möglichkeit gehabt, nochmal richtig Geld zu machen ;-)

vom Schröder gibt´s demnächst für Mobilcom-Angestellte, doch er hat noch nicht gemerkt, daß er auch damit einen weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit nicht verhindern kann. Die kommen nämlich größtenteils aus dem Mittelstand!

19.09. 09:32  
Handel mit UMTS-Lizenzen ?
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(©BörseGo - www.boerse-go.de)

Der Kanzlerkandidat Edmund Stoiber zieht in Erwägung, den Handel mit UMTS-Lizenzen unter den Konzernen zu gestatten, dies ergab sich aus einem Interview des CSU-Politikers mit der Nachrichtenagentur Reuters. Stoiber wirft dem Bundeskanzler Gerhard Schröder vor, die Telekommunikationsunternehmen, durch den Verkauf der Lizenzen, in die Verschuldung getrieben zu haben. Die UMTS-Lizenzen seien einfach zu teuer verkauft worden, so Stoiber.

Um die Telekoms nicht in Liquiditätsschwierigkeiten zu treiben, müsse eine höhere Flexibilität für die Lizenzen geschaffen werden, so der Kanzlerkandidat.

Auslöser der Diskussion waren die aktuellen Finanzierungsprobleme der Mobilcom AG. Aufgrund der hohen UMTS-Kosten steht der Konzern kurz vor dem Aus. Da mit den Lizenzen derzeit keine Handel betrieben werden darf, würden diese im Falle einer Insolvenz an den Staat zurückfallen.


f-h

Man kann es verurteilen und unsinnig finden, aber es hat hier eine lange Tradition, kränkelnde Unternehmen mit öffentlichen Geldern zu unterstützen - Ob das die Ruhrkohle in NRW, Kirch und die Maxhütte in Bayern oder jetzt MobCom sind.

Also was soll das Gejammere?

Henkel ist ein Verbandssprecher, der einer Partei nahesteht und dementsprechend versucht er Stimmung zu machen - mehr nicht.



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Blut, Schweiß und Tränen - Rede von Churchill war nach der Wahl, dachte ich. Das nächste mal wurde er abgewählt. Aber vielleicht erinnere ich falsch.

was würde das ändern?
Etwas ist immer soviel wert wie jemand dafür zu zahlen bereit ist - und für UMTS ist glaube ich niemand bereit auch nur annähernd das zu zahlen, was bei der Versteigerung rauskam.
Folglich wäre darüber auch nicht viel mehr bewirkt, als dass einer der großen eine Vormachtstellung weiter ausbauen könnte...

Gruß,
T.

"[...] Konzernchef Thorsten Grenz habe dem Wunsch der Regierung nachgegeben, die Auseinandersetzung mit dem Betriebsrat über die Entlassung von bis zu tausend Beschäftigten bis nach der Wahl zu verschieben [...]"


"[...] Im Anschluss wurde ein geplantes Gespräch mit dem MobilCom-Betriebsrat über den Sanierungsplan ohne Angabe von Gründen abgesagt.[...]"

Parteipolitische Gefälligkeiten vor der Wahl? Verkommenes Pack!

Wenn ein Unternehmen wie Mobilcom ( 5000 Bes.) Aufträge
vergibt, an wen gehen die ? Wer geht pleite, wenn Mobilcom
eben diese Aufträge, die schon ausgeführt wurden, nicht mehr
bezahlen kann ? Denkt mal nach !

Du erinnerst Dich, Respekt! Da warst Du doch auch noch ein junger Hüpfer und hast Dich schon für Politik interessiert :-)

Warten wir den 23.09. ab.

Sicherlich ist heute keiner mehr bereit diese Mrd-Beträge zu zahlen, aber selbst die Beteiligung in Höhe von zum Beispiel einem 10tel würde es dem ein oder anderen UMTS-Lizensinhaber sicherlich wesentlich einfacher machen und wenn dadurch "nur" die Zinslast für ein Jahr gedeckt wäre. Die Regierung würde sich dabei nichts vergeben, außer wenn sie die Lizens im Falle des Zurückfalls nicht mehr zu diesen utopischen Preisen verkaufen könnte.

Grüße f-h

Ich höre gerne deine ökonomische Begründung !

So alt bin ich doch nicht.

Aber für Politik habe ich mich schon von Kleinauf interessiert. Aber Churchill war für mich "nur" Geschichte.

Grüße
ecki  

... schon gerne genommen. Nur - auch dieser Schuß ging nach hinten los, wie die meisten rot-grünen Rohrkrepierer.

Unterhausrede von Premierminister Churchill

Pfingstmontag, 13. Mai 1940

»Freitag abend erhielt ich den Auftrag Seiner Majestät, eine neue Regierung zu bilden.

...

Ich möchte zum Hause sagen, wie ich zu denen sagte, die dieser Regierung beigetreten sind: »Ich habe nichts zu bieten als Blut, Mühsal, Tränen und Schweiß«. Wir haben vor uns eine Prüfung der schmerzlichsten Art.

...

die verschiebung der entlassungen nach dem wahltag ist schon ein starkes stück. das macht mich wütend, traurig und resignierend. bestärkt mich aber (leider) auch darin, internationale, europäische, aber keine deutschen aktien zu kaufen...

dazu aus nem anderen board:
finde ich ganz interessant und will euch nicht dumm sterben lassen...
...und tschüß.


"Mobilcom=Skandal 1.Ranges"  

Forum-Name:
dduck  Eingefügt am:
17.09.2002 10:36:27
 
Beitrag:  

die finanzielle unterstützung der mob ist für mich eine skandalöse aktion.
als steuerberater betreue ich eine vielzahl mittelständischer unternehmen;
die unterstützung von 400 mio bedeutet fast 73.000 € pro arbeitsplatz.
viele durch die frühzeitige umsetzung von basel II bereits heute existenzbedrohten "kleinen" würde eine zurverfügungstellung von krediten in höhe von 73.000/arbeitsplatz den gang zum insolvenzrichter ersparen;
die aussage,daß in deutschland täglich vielen kleinen entsprechend geholfen wird ist schlichtweg falsch!
eine finanzielle hilfe durch bürgschafts- bzw.investitionsbank ist im rahmen einer umfinanzierung oder "verlustfinanzierung" nicht zulässig bzw.ausgeschlossen.
würden den vielen tausend kleinen betrieben entsprechende mittel zufliessen wäre zu erwarten,daß davon ein erheblicher prozentsatz überlebt;das gleiche kann man wohl kaum von mob annehmen;
meiner meinung nach sollte lieber tausend unternehmen mit jeweils 5 arb.nehmern geholfen werden,als einem mit 5000!
tut mir leid,daß ich hier evtl.falsch bin aber das mußte ich loswerden.
bin unheimlich empört über diese angelegenheit.
gute geschäfte

Wir sind schon lange auf dem Weg in den

schleichenden Sozialismus!


DDR, Du wirst auferstehen!

 

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:-)