UMTS: Enttäuschungen...

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tom68:

UMTS: Enttäuschungen...

 
17.03.01 18:17
N O K I A - C H E F

UMTS-Erfolg kann lange dauern

Der Chef des weltgrößten Handy-Herstellers Nokia, Jorma Ollila, bezweifelt den schnellen kommerziellen Erfolg der UMTS-Handys. Er befürchtet, dass europäische Telekom-Unternehmen an den hohen Anlaufkosten scheitern.


tom68:

...

 
17.03.01 18:19
M O B I L E S I N T E R N E T

Zu viel versprochen

Das mobile Internet kommt später und es wird weniger leisten, als ursprünglich angekündigt. Anbieter von Internet-Diensten und Ausrüster bleiben aber optimistisch, dass sich die Kunden davon nicht abschrecken lassen.  


© [M] DPA  

Paris - Die Nutzer würden die neue Technik schneller annehmen als Analysten bislang vermuten, gaben sich Hersteller und Anbieter mobiler Internetdienste gegenüber dem "Wall Street Journal" in einer Umfrage überzeugt. Gleichzeitig räumten sie aber auch ein, dass es länger dauern werden als geplant, bis die versprochenen Dienste auch verfügbar seien. Immerhin sei Europa mit dem Ausbau der mobilen Anwendungen und dem Hochgeschwindigkeitszugang von Handys an das Internet den USA technisch voraus.  

Nach Aussage der befragten 19 Unternehmen - elf Anbieter mobiler Internetdienste und acht Netzwerkausrüster - wird das mobile Internet nicht mit der noch vor einigen Monaten angekündigten Geschwindigkeit Einzug halten. Statt der anvisierten 2-Megabit-Übertragung pro Sekunde dürfte mit 64 bis 144 Kilobit pro Sekunde nur rund ein Zwanzigstel realisiert werden. Trotz moderner Datenkompression werden daher datenintensive Multimediadienste vorerst nicht im erhofften Umfang angeboten werden können, räumten die Unternehmen ein. Auch die Übertragungsgeschwindigkeiten des Mobilfunkstandards "General Packet Radio Service" (GPRS) dürften mit 20 bis 40 kps deutlich unter den von einigen Anbietern angekündigten 118 kps liegen.  

"Die Unternehmen unterschätzen die Probleme bei der Markteinführung", kommentierte Per Lindberg, Telekom-Analyst bei Dresdner Kleinwort Wasserstein, Frankfurt, die Ergebnisse der Umfrage. Er vermutet, dass die Anbieter UMTS-Dienste in Großstädten frühestens im Jahr 2003 anbieten können. Zudem erwartet er weitere Verzögerungen und Reduzierungen der Übertragungsgeschwindigkeiten.

tom68:

...

 
17.03.01 18:21
U M T S

Europäer auf der Verliererstraße

Die EU-Kommission befürchtet, dass die Europäer ihre weltweit führende Position in der Mobilfunk-Technologie UMTS einbüßen könnten. Schuld seien die unterschiedlichen Wettbewerbsbedingungen in den einzelnen EU-Staaten.


© AP  

Brüssel - Der für Informationstechnologie zuständige EU-Kommissar, Erkki Liikanen, kritisiert insbesondere die EU-weit stark voneinander abweichenden Regelwerke zum Betrieb der UMTS-Netze. Das berichtet das "Handelsblatt" in seiner Montagsausgabe.  

Lizenz-Laufzeiten, Regeln zur Markteinführung und Frequenzspektren würden so weit voneinander abweichen, dass bei der Inbetriebnahme der Netze Störungen nicht zu vermeiden sein würden. Hinzu kämen die extremen Preisunterschiede für die UMTS-Lizenzen in den einzelnen Mitgliedsländern der Gemeinschaft, was zu einer erheblichen Verzerrung des Wettbewerbs führen würde.  

Es werde deshalb wahrscheinlich länger dauern als geplant, bis die extrem hohen Kosten für den Aufbau der Netzwerke und die Finanzierung der Lizenzen wieder hereingeholt seien. Damit aber wachse die Gefahr, dass die europäischen Anbieter ihre weltweit führende Position in der Mobilfunk-Technologie einbüßen könnten.  

Eine gute Ausgangsposition, den Europäern den Rang abzulaufen, besitzen die japanischen Telekom-Unternehmen. Im Land der aufgehenden Sonne wird die neue Mobilfunk-Generation bereits im kommenden Mai eingeführt.

ecki:

Wundert mich wirklich, dass die so dermaßen hoch

 
17.03.01 18:31
gesteigert haben. Diese Summen auf die Bevölkerung umgelegt, dass kann doch kaum gutgehen.
tom68:

Hohe Preise kamen hauptsächlich

 
17.03.01 19:38
durch "Bieterwettstreit" zwischen Mobilcom und Telekom zustande, wobei die Telekom eine sehr unrühmliche Stellung einnahm. War zwar so gewollt mit Sicht auf extrem hohe Kosten zwecks Markbereinigung, könnte aber auch noch nach hinten losgehen.
Bestes Beispiel für Markbeherrschung ist ja wohl die Klageabweisung zur Bereitstellung eines Pauschalpreises zur Flatratebereitstellung. Erst "dumpt" die Telekom die Wettbewerber aus, dann stellt Sie die Flatrate ein, mit Verweis auf Unrentabilität und in der Urteilsbegründung heißt es: Da die Telekom-Tochter T-Online diese sogenannte Flatrate für den Großteil ihrer Kunden wieder abgeschafft hat, muss sie ihrer Konkurrenz als "Vorlieferant" auch keine Pauschalpreise anbieten.
Armes Deutschland!

mfg tom
tom68:

noch was ganz seriöses...

 
18.03.01 15:56
HAMBURG/DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Telekom muss ihre Immobilien nach der Wertberichtigung von 3,9 Mrd. DM möglicherweise noch weiter abwerten. "Ich kann heute noch nicht sagen, ob 3,9 Milliarden die richtige Zahl ist. Ob es letztlich ausreicht, kann ich heute nicht definitiv sagen", sagte Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick dem ARD-Magazin REPORT Mainz.

Verlässliche Aussagen über den tatsächlichen Immobilienwert erwarte Eick im dritten Quartal 2001 von einem neuen Gutachten der Wirtschaftsprofessoren und Bilanzexperten Karlheinz Küting und Claus-Peter Weber. "Wenn wir dieses Gutachten vorliegen haben, wissen wir, wie hoch der Abwertungsbedarf dann ist", wurde Eick vorab am Samstag zitiert. Die Sendung soll am Montagabend ausgestrahlt werden.

ABWERTUNG DER IMMOBILIEN UM WEITERE VIER BIS SECHS MILLIARDEN "PHANTASTEREIEN"

Telekom-Sprecher Ulrich Lissek wies Äußerungen des ehemaligen DeTe-Immobilien-Chefs Frerich Görts, die Immobilien könnten um weitere vier bis sechs Milliarden DM abgewertet werden, als "haltlose Phantastereien" zurück. Görts, der nach Medienberichten die Unternehmensführung um Vorstandschef Ron Sommer bereits 1998 über eine Fehlbewertung informiert haben soll, hatte REPORT Mainz weiter gesagt, er erwarte, dass die Telekom "nochmals mindestens die gleiche Menge abbewerten muss".

Die Nachrichtenmagazine "Focus" und "Der Spiegel" berichten in ihren jüngsten Ausgaben, die Konzernspitze sei bereits 1998 von der Fehlbewertung unterrichtet worden. Nach Informationen des "Spiegels" soll Görts damals Sommer und den damaligen Aufsichtsratschef Helmut Sihler informiert haben. Auch REPORT aus Mainz lägen Dokumente vor, denen zufolge die Unternehmensführung seit 1995 mehrfach auf die Ungereimtheiten aufmerksam gemacht wurde, unter anderem ein Schreiben der Konzernrevision von 1995.

Die Bonner Staatsanwaltschaft hatte vor kurzem ihre Ermittlungen zu der Fehlbewertung auf Sommer ausgeweitet. Telekom-Aktionäre hatten Strafanzeigen gegen Sommer und Sihler gestellt.

"Focus" berichtet, Görts habe den damaligen Finanzvorstand Kröske am 24. März 1998 darauf hingewiesen, dass Liegenschaften in Bonn, Düsseldorf, Köln und München um ein Fünftel überbewertet seien. Dann hätten beide mit Sommer gesprochen. In einem "streng vertraulichen Vermerk für Herrn Dr. Kröske" vom 20. April 1998, der "Focus" vorliege, habe Görts den Abschreibungsbedarf für 1998/99 auf "mindestens 1,5 bis 2,0 Milliarden Mark" beziffert.

VORWÜRFE ALS "ALTBEKANNT" ZURÜCKGEWIESEN

Telekom-Sprecher Lissek wies die "altbekannten" Vorwürfe am Samstag entschieden zurück. Der Konzern habe 1995 seine Immobilien sach- und fachgerecht bewertet. Eine Sonderprüfung habe das Vorgehen in Methodik und Werthaltigkeit bestätigt. Erst durch einen jüngsten Strategiewechsel, der einen Verkauf von Immobilien vorsieht, habe die bis dato korrekte generelle Bewertung der Immobilien durch eine Einzel-Bilanzierung der Grundstücke und Gebäude ersetzt werden müssen. Durch den geplanten Immobilienverkauf würden Grundstücke und Gebäude nun nach dem "Niederstwert-Prinzip" beurteilt, erläuterte Lissek. Das bedeute, Immobilien, die wertvoller als bisher geschätzt seien, würden ihren bisherigen Wert behalten, weniger teure aber abgewertet. (Die Berichte lagen dpa vorab in redaktioneller Fassung vor.)/rö/DP/av



tom68:

New's

 
20.03.01 16:50

Müller: "Deutschland wird führender UMTS-Standort"

 
Nach Auffassung von Bundeswirtschaftsminister Werner Müller verfügt Deutschland über beste Voraussetzungen, zu einem der weltweit führenden UMTS-Märkte zu werden. "Die hohe Akzeptanz des Mobilfunks und die überaus erfreuliche Entwicklung der Internetnutzung in Deutschland sind eine hervorragende Grundlage für den Erfolg von UMTS in Deutschland. Mit UMTS werden wir unsere Spitzenposition in den Bereichen mobile Internet und M-Commerce weiter ausbauen", so Müller.

Die vergleichsweise hohen Lizenzgebühren stellen nach Auffassung von Müller kein Hemmnis für die UMTS-Entwicklung dar, sondern begünstigen eher den Wettbewerb. Die Lizenzgebühren und die erforderlichen Investitionen in die Netze zwingen die Unternehmen dazu, innovative und preisgünstige Produkte anzubieten, um so auch UMTS schnell als Massenmarkt zu erschließen. Hiervon werde der deutsche Telekommunikationsstandort profitieren. Der Kunde wird in Deutschland schneller neue Dienste zu niedrigen Preisen nutzen können. UMTS wird darüber hinaus die Exportmöglichkeiten der Anbieter innovativer Technik und Dienstleistungen nachhaltig verbessern. Schätzungen besagen, dass im Jahr 2005 knapp 30 Millionen Menschen in Deutschland mobile Datendienste nutzen werden, davon mehr als fünf Millionen in UMTS-Netzen. Erwartet werden in Europa im Jahr 2005 Umsätze mit mobilen Datendiensten von 76 Milliarden Euro, wovon mehr als 20 Prozent auf Deutschland entfallen sollen.

Der von schwachen Kursen der Aktien aller TK-Unternehmen begleitete Pessimismus unter Analysten sei daher nicht gerechtfertigt. Ein von BMWi und DIHT Anfang März veranstalteter UMTS-Kongress habe deutlich gezeigt, dass der Aufbau der Netze in Deutschland planmäßig voranschreite und der UMTS-Betrieb spätestens 2003 beginnen wird. Die Netzbetreiber gaben an, ca. 30 Milliarden Euro in die Netze zu investieren. Müller: "Die Erwartungen insbesondere der Wirtschaft an UMTS als Plattform für neue breitbandige, multimediale Dienstleistungen sind riesig. Wir erwarten eine sehr dynamische Entwicklung und rechnen für das Jahr 2010 mit mehr als 35 Millionen Kunden im deutschen UMTS-Markt, d.h. mindestens jeder zweite Mobilfunkkunde wird dann UMTS-Nutzer sein." br>(as)  
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