EU-Kommissar: UMTS-Boom erst 2008
Uneinheitliche Systeme Schuld an schleppender Einführung
EU-Kommissar Erkki Liikanen rechnet mit einer deutlichen Verzögerung bei der Einführung der neuen Mobilfunkgeneration UMTS in Europa. "Bis UMTS wirklich boomt, vergehen mindestens noch fünf Jahre", sagte der EU-Kommissar für Unternehmen und Informationstechnologie in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Focus". Der Durchbruch der schnelleren Übertragungstechnologie gelinge voraussichtlich erst 2008. "Die Möglichkeit, per Handy zu fotografieren und die Bilder zu verschicken wird ein Renner", prognostizierte der Finne.
Einen Grund für die schleppende Einführung von UMTS sieht Liikanen in uneinheitlichen Systemen und nationalen Verboten beim Lizenzhandel, wie etwa in Deutschland. Mit den neuen EU-Telekom-Regeln, die im Sommer 2003 verabschiedet würden, sei ein Handel mit UMTS-Zulassungen dann möglich, betonte er.
In Deutschland ist nach derzeitiger Rechtslage etwa der Verkauf von UMTS-Lizenzen von MobilCom an einen Lizenzinhaber wie die Telekom oder Vodafone nicht möglich.
(ddp)