Unternehmen, die sich im biometrischen Sicherheitsgeschäft auf die Chip-basierte Fingerabdruckerkennung spezialisiert haben, steht eine positive Zukunft ins Haus. Nach einer Untersuchung des Marktforschungsunternehmen Frost & Sullivan steigt der Umsatz mit Fingerabdruck-Chips in den nächsten Jahren um ein Vielfaches: Wurden 2001 weltweit gerade einmal 5,1 Millionen US-Dollar Umsatz erzielt, so sollen sich die Anbieter im Jahr 2006 schon über mehr als 424 Millionen US-Dollar freuen können. Vor allem tragbare Geräte wie Handys und Laptops werden demnach künftig mit Fingerabdruck-Chips ausgerüstet.
Gegenüber den optischen Fingerabdrucksensoren habe die Chip-Technik den großen Vorteil, dass die Chips klein und preisgünstig seien, bemerkten die Analysten. Das Mobiltelefon werde ein wichtiger Einsatzbereich sein, weil Anwender in Zukunft verstärkt finanzielle Transaktionen darüber tätigten. Die auf einem Chip mit Schutzfolie aufgebrachten Sensoren könnten dabei unauffällig in moderne Designs integriert werden. Ein weiteres umsatzstarkes Einsatzfeld für Chip-basierte Fingerabdruck-Scanner sehen die Marktforscher in der Sicherung von PCs. Im Segment der Zugangs- und Anwesenheitskontrollsysteme erwarten die Analysten allerdings einen harten Konkurrenzkampf mit den Anbietern von optischen Fingerabdruck-Lesegeräten.
Nach den Zahlen von Frost & Sullivan konkurrieren derzeit vor allem die großen Chip-Hersteller Infineon und STMicroelectronics gegen Spezialanbieter wie AuthenTec. AuthenTec konnte im vergangenen Jahr mit 26,7 Prozent Umsatzanteil dennoch die Marktführerschaft erlangen. Knapp dahinter mit 25,5 Prozent folgte STMicroelectronics vor Infineon (19,3 Prozent) und Atmel (19,2 Prozent). Die restlichen 9,3 Prozent verteilten sich auf Unternehmen wie Ethentica, Fingerprint Cards, Fujitsu Microelectronics, Sony und Veridicom. Langfristig sind die großen Chip-Hersteller aber am besten positioniert, prognostiziert Frost & Sullivan. Sie verfügten über ausreichende finanzielle Ressourcen und ein entsprechendes Know-how. Zudem könnten sie auf eine Integration der Fingerabdruck-Chips in andere Systeme wie Smart Cards hinarbeiten