Umfragen zum TV-Duell in Stichworten

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calexa:

Umfragen zum TV-Duell in Stichworten

 
26.08.02 12:06
Wer hat das erste deutsche Fernsehduell zwischen Bundeskanzler und Herausforderer gewonnen - Gerhard Schröder (SPD) oder Edmund Stoiber (CSU)? Die Umfragen der Meinungsforscher vom Sonntagabend haben keinen klaren Sieger ergeben. Ihre Erkenntnisse in Stichpunkten:

KOMPETENZ: Bei der Frage nach der höheren Kompetenz liegen Schröder und Stoiber laut Infratest dimap mit jeweils 37 Prozent gleichauf. Bei Forsa hielten dagegen 48 Prozent den SPD-Vorsitzenden für kompetenter als den CSU-Chef (41 Prozent). Laut Forschungsgruppe Wahlen gilt der bayerische Ministerpräsident dagegen weiter als jener, der am besten neue Arbeitsplätze schaffen kann (Stoiber: 41 Prozent, Schröder: 12 Prozent).

ÜBERZEUGUNGSKRAFT: 37 Prozent hielten den Unions-Kandidaten nach einer Umfrage der Forschungsgruppe für überzeugender als Schröder (35 Prozent). Bei Infratest dimap sagten auf die Frage, wer überzeugender gewesen sei, 39 Prozent Stoiber und 37 Prozent Schröder. Der Kanzler liegt in den Feldern Außen- und Sicherheitspolitik (50 Prozent, Stoiber 30 Prozent), Finanzierung der Bekämpfung der Flutschäden (49 Prozent, Stoiber 25 Prozent) und Umweltpolitik (55 Prozent, Stoiber 19 Prozent) vorn. Stoiber überzeugte die Zuschauer dagegen in der Arbeitsmarktpolitik (49 Prozent, Schröder 27 Prozent), in der Wirtschaftspolitik (47 Prozent, Schröder 31) und in der Steuerpolitik (48 Prozent, Schröder 32).

SYMPATHIE: Amtsinhaber Schröder wurde als der sympathischere der Kandidaten gesehen: Bei der Forschungsgruppe Wahlen sprachen sich hier 51 Prozent für Schröder und 23 Prozent für Stoiber aus. Forsa: 57 Prozent für Schröder, 35 Prozent für Stoiber. Bei Infratest dimap meinten 13 Prozent der Befragten nach dem TV-Duell, ihr Schröder-Bild habe sich verbessert, 34 Prozent waren jedoch der Meinung, ihr Bild von Stoiber sei jetzt positiver. Im direkten Vergleich wirkte Schröder sympathischer (53 Prozent, Stoiber 27 Prozent).

57 Prozent sagten in der Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen, der CSU-Chef sei besser aufgetreten, als sie es erwartet hatten (schlechter: 8 Prozent; wie erwartet: 34 Prozent). 61 Prozent meinten, Schröder sei so aufgetreten, wie sie es erwartet hatten (schlechter: 29 Prozent; besser: 9 Prozent).

Bei den Frauen kam Schröder laut Forschungsgruppe etwas besser an (Schröder: 39 Prozent, Stoiber: 35 Prozent), während bei den Männern Stoiber besser als Schröder abschnitt (Stoiber: 39 Prozent, Schröder: 32 Prozent). Bei den unter 35-Jährigen kam der Kanzler am besten weg (Schröder: 40 Prozent, Stoiber: 32 Prozent), Stoiber hingegen erzielte sein bestes Ergebnis bei den 60-Jährigen und Älteren (Stoiber: 41 Prozent, Schröder: 30 Prozent).

KANZLERWUNSCH: Der Herausforderer profitierte laut Forschungsgruppe Wahlen vom TV-Duell eher als der Amtsinhaber: Vorher sagten 56 Prozent der Zuschauer, sie hätten lieber Schröder als Bundeskanzler, 39 Prozent votierten für Stoiber. Nach dem Duell sprachen sich ebenfalls 56 Prozent für Schröder aus, aber 42 Prozent für Stoiber.

Laut Infratest dimap wünschten sich vor dem Duell 40 Prozent Schröder als Kanzler und danach 42 Prozent. Für Stoiber sprachen sich bei der gleichen Frage 29 Prozent vorher und 36 Prozent nachher aus. Bei Forsa sprachen sich vorher 43 Prozent für Schröder als Kanzler aus, danach waren es 47 Prozent. Stoiber konnte seinen Wert um vier Punkte verbessern, ohne den Abstand zum Amtsinhaber zu verringern. Nach dem Streitgespräch wollten 33 Prozent den CSU-Chef als Kanzler.

PARTEIENWERTE: Laut Forsa legte die SPD nach dem Duell um einen Punkt zu, sie kommt nun auf 39 Prozent. Die CDU/CSU konnte ihren Wert demnach um zwei Punkte verbessern und liegt nun bei 42 Prozent.
(Quelle: www.web.de)

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Herausforderer Stoiber deutlich aggressiver

 
26.08.02 12:11
Im Fernsehduell am Sonntagabend hat Herausforderer Edmund Stoiber (CSU) sich fast vier Mal öfter negativ über Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) geäußert als umgekehrt. Eine am Montag vorgelegte Untersuchung des Forschungsinstituts «Medien Tenor» verbuchte am Montag insgesamt 75 negative Äußerungen Stoibers über den Kanzler, dieser äußerte sich danach lediglich 20 Mal negativ über seinen Herausforderer.

Da er nicht «mit gleicher Münze» heimzahlte, habe Schröder offenbar auf die «Staatsmann-Strategie» gesetzt. Schröder sprach außerdem seinen Kontrahenten deutlich seltener direkt an als umgekehrt.

Bei der Analyse der Themen im Duell dominierte die Steuern mit 12,9 Prozent vor dem Arbeitsmarkt (12,2 Prozent). Dahinter rangierten Persönliches und Ausländerpolitik mit jeweils sieben Prozent. Die Kategorien Wirtschaftspolitik allgemein und Internationale Politik brachten es auf 6 Prozent, die deutsche Außenpolitik auf 4,3 Prozent.

Der Studie zufolge hakten die Moderatoren des Duells bei Nachfragen auf ausweichende Antworten acht mal bei Stoiber nach, und nur drei Mal bei Schröder. Stoiber wurde von den Kameras öfter allein ins Bild (60 Mal) gesetzt als Schröder (48 Mal).
(Quelle: www.web.de)

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14,84 Millionen Zuschauer

 
26.08.02 12:14
Das erste deutsche Fernsehduell zwischen einem Bundeskanzler und seinem Herausforderer hat vor einer Kulisse wie bei einem großen Fußball-Länderspiel stattgefunden: 14,84 Millionen Zuschauer sahen das Rededuell zwischen Gerhard Schröder (SPD) und Edmund Stoiber (CSU).

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