Frankfurt (vwd) - Die zentrale Frage, die technische Analysten beim DAX sehen, lautet: Stehen die Märkte vor einer kräftigen Erholung? Dafür spricht sicher die extrem überverkaufte Lage. Oder brechen nun erst recht alle Dämme? Beleg hierfür ist die regelrechte Kaufverweigerung, der ein anhaltend starker Verkaufsdruck gegenüber steht. Hans-Peter Reichhuber, technischer Experte der Bayerischen Landesbank, schätzt die Chancen auf eine kurzfristige Erholung als gut ein. Die zuletzt ausgebildete charttechnische Formation eines Hammers deute auf eine Kurserholung hin. "Diese steht aber unter der Bedingung, dass die US-Märkte mitspielen", sagt Reichhuber.
Auf längere Sicht seien die Vorzeichen aus den USA aber negativ. Neue Tiefststände der US-Indizes setzten auch für den DAX die Akzente. So gebe es es für den Deutschen Aktienindex bereits seit längerem keine Unterstützungen mehr. Der Leitindex habe sich mittlerweile - mit Stand vom Montag - um 41 Prozent von seiner 200-Tage-Linie entfernt. "Das ist ein extrem hoher Wert, erläutert Reichhuber. Sorge mache auch die mangelnde Liquidität institutioneller Investoren wie Fonds. Einer Studie von Merrill Lynch zufolge summieren sich deren liquide Mittel auf 4,3 Prozent. Noch vor zwei Jahren, ergänzt der Analyst, habe die Quote acht Prozent betragen. "Was wenn nicht deren Investments, soll die Kurse nach oben treiben?"
Auch Stephan Schilbe von der WGZ-Bank rechnet vorerst mit keiner nachhaltigen, substanziellen Erholung. Das Ausbrechen nach unten aus dem zwanzigjährigen Aufwärtstrend Ende Mai sei ein klares negatives Signal gewesen. Das Gegenargument eines stark überverkauftes Marktes lässt Schilbe nicht gelten: "Es ist zwar richtig, die Situation ist stark überverkauft aber das ist durchaus typisch für einen Bärenmarkt wie den jetzigen. Wir werden in den kommenden zwei Jahren den DAX sicher nicht bei 6.000 Zählern sehen." Das jüngste Tief des Dow-Jones-Index vom Montag bei nurmehr knapp oberhalb von 7.000 Punkten sei ein weiteres schlechtes charttechnisches Vorzeichen. Zwischenzeitlich werde es aber immer wieder starke technische Ausschläge nach oben geben.
(mehr/vwd/bek/ml/tw)
Auf längere Sicht seien die Vorzeichen aus den USA aber negativ. Neue Tiefststände der US-Indizes setzten auch für den DAX die Akzente. So gebe es es für den Deutschen Aktienindex bereits seit längerem keine Unterstützungen mehr. Der Leitindex habe sich mittlerweile - mit Stand vom Montag - um 41 Prozent von seiner 200-Tage-Linie entfernt. "Das ist ein extrem hoher Wert, erläutert Reichhuber. Sorge mache auch die mangelnde Liquidität institutioneller Investoren wie Fonds. Einer Studie von Merrill Lynch zufolge summieren sich deren liquide Mittel auf 4,3 Prozent. Noch vor zwei Jahren, ergänzt der Analyst, habe die Quote acht Prozent betragen. "Was wenn nicht deren Investments, soll die Kurse nach oben treiben?"
Auch Stephan Schilbe von der WGZ-Bank rechnet vorerst mit keiner nachhaltigen, substanziellen Erholung. Das Ausbrechen nach unten aus dem zwanzigjährigen Aufwärtstrend Ende Mai sei ein klares negatives Signal gewesen. Das Gegenargument eines stark überverkauftes Marktes lässt Schilbe nicht gelten: "Es ist zwar richtig, die Situation ist stark überverkauft aber das ist durchaus typisch für einen Bärenmarkt wie den jetzigen. Wir werden in den kommenden zwei Jahren den DAX sicher nicht bei 6.000 Zählern sehen." Das jüngste Tief des Dow-Jones-Index vom Montag bei nurmehr knapp oberhalb von 7.000 Punkten sei ein weiteres schlechtes charttechnisches Vorzeichen. Zwischenzeitlich werde es aber immer wieder starke technische Ausschläge nach oben geben.
(mehr/vwd/bek/ml/tw)
