Wenn kommende Woche nicht die 20 fallen, fresse ich nen Besen.
Gruss E.
Kom Ombo (vwd) - Die TUI Deutschland GmbH, Hannover, sieht noch Spielraum zur Erhöhung der Rentabilität. Im Touristik-Jahr 2001/02 (31. Oktober) habe sich der Ertrag unterproportional zum Umsatz, der um 8,4 Prozent auf 4,3 Mrd EUR gesunken sei, verringert, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der TUI Deutschland GmbH, Volker Böttcher, am Sonntag im ägyptischen Kom Ombo im Gespräch mit vwd. Die höhere Profitabilität sei unter anderem durch eine verbesserte Auslastung der Hotels und Flugzeuge sowie Sparmaßnahmen auf der Veranstalterseite erzielt worden. Ertragszahlen nennt die GmbH traditionell nicht. Die Drittquartalszahlen für den Konzern veröffentlicht die TUI AG, Hannover, am 28. November.
Böttcher zeigte sich überzeugt, dass unter anderem durch ein verstärktes Marketing für ertragsstarke Produkte weitere Verbesserungen möglich seien, vor allem wenn es zu der erwarteten Belebung des Touristik-Marktes komme. "Die Reiseabsichten sind nach der Zurückhaltung im vergangenen Jahr vorhanden", so Böttcher. Für die kommende Saison hat TUI das margenstarke Hochpreissegment in einem neuen Katalog unter dem Namen "TUI Stars" gebündelt und auch erweitert. Zudem wird in diesem Segment eine deutlich geringere Krisenanfälligkeit verzeichnet.
Sollte es zu neuen Terroranschlägen oder einem Irakkrieg kommen, werde sich dies natürlich auf die Geschäftslagge auswirken. In welchem Maße, sei aber nicht vorhersehbar. "Die Präferenzen der Gäste für die Urlaubsländer werden dann auf jeden Fall anders sein", sagte er. Unstrittig ist laut Böttcher aber, dass das Thema Sicherheit künftig ein entscheidender Wettbewerbsfaktor werden dürfte. Derzeit werde intern über die Bestellung eines Sicherheitsbeauftragten - ähnlich wie dem Beauftragen für das Umweltmanagment - diskutiert. Dieser dürfe aber keine "Feigenblatt-Funktion" haben. Ob und in welcher Form sich dieses Vorhaben realisiert, sei noch offen.
Zwar werde es nicht zu einem "Hochsicherheitstourismus" kommen. Der Druck auf die potenziell betroffenen Länder und deren Entscheidungsträger nehme aber zu, durch präventive Maßnahmen den Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden. So gebe es beispielsweise in Ägypten ein sehr engmaschiges Sicherheitsnetz, was nicht in allen nordafrikanischen Ländern der Fall sei. Notfalls würde ein Land auch, wie im Fall Israel, aus den Katalogen gestrichen, falls dort die Sicherheit der Urlauber nicht gewährleitet werden könne. +++ Michael Brendel
Gruss E.