Übrigens: Spektakel am Abendhimmel

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Übrigens: Spektakel am Abendhimmel

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26.04.02 06:06
Das älteste Entertainmentprogramm der Mediengeschichte präsentiert eine weitere Super-Show

Am westlichen Abendhimmel findet derzeit ein seltenes Himmelsschauspiel statt: Alle fünf mit bloßem Auge sichtbaren Planeten tanzen langsam umeinander herum. Erst im Jahr 2040 wird es wieder eine vergleichbare Konstellation geben. Es ist ein  spektakulärer Anblick, der den meisten Menschen nur einmal im Leben vergönnt ist. Aber nur Wenige nehmen ihn im Lichtermeer der Städte überhaupt noch wahr.  

Was da im grellen Glitzern der Medienvielfalt langsam der Aufmerksamkeit entschwindet, ist das wahrscheinlich älteste Entertainmentprogramm der Menschheitsgeschichte. Kulturen, die gerade erst lernten, das Feuer zu beherrschen, müssen solche  Bewegungen am Himmel fasziniert verfolgt und ihnen große Bedeutung beigemessen haben. Sie wussten, dass Lichter in der Nacht die Gegenwart anderer Menschengruppen signalisierten. Diese Lichter wechselten mehr oder weniger häufig die Position, wie sie selbst auch immer wieder neue Lagerplätze aufsuchten. Müssen unsere Urahnen da nicht auch die Lichter am Himmel als Lagerfeuer gedeutet haben, die von höheren Wesen unterhalten wurden?

Die Faszination des langsamen Planetenballetts am nächtlichen Sternenhimmel hat sich unter anderem in der besonderen Bedeutung niedergeschlagen, die die Zahl Sieben quer durch alle Kulturen hat. Denn mit Sonne, Mond und den fünf Planeten gab es sieben Himmelskörper, die sich relativ zu den übrigen Sternen bewegten. Deswegen hat die Woche sieben Tage, gibt es sieben Todsünden, werden Bauerndörfer von sieben Samurai verteidigt und findet Schneewittchen bei den sieben Zwergen hinter den sieben Bergen Unterschlupf.

Die Versammlung all dieser himmlischen Feuer an einem Ort muss den Menschen von Anfang an viel  bedeutet haben. Sie kam selten genug vor, um als etwas Besonderes wahrgenommen zu werden, und häufig genug, dass jede Generation sie wenigstens einmal selbst erleben und ihren Kindern davon erzählen konnte. Vielleicht nahmen die Menschen sie zum Anlass, selbst Zusammenkünfte abzuhalten. Auch die Heiligen Drei Könige wurden ja von einem Stern (der möglicherweise eine besonders auffallende Planetenkonstellation war) nach Betlehem geführt.

Auch heute noch kann es sehr wohltuend sein, diese langsamen, kosmischen Rhythmen bewusst zu erleben. Wie in der Musik häufig die Bässe die Basis bilden, auf der sich aufregende Melodien überhaupt erst entfalten können, bieten die majestätischen  Planetenkonstellationen eine solide Grundlage für ein Leben im Gigahertztakt.

Wenn daher, wie demnächst in der Tschechischen Republik, Gesetze gegen Lichtverschmutzung erlassen werden (  Kampf um die Schönheit der Nacht), geht es nicht nur um die Sicherung der Beobachtungsbedingungen für Astronomen und den Schutz nachtaktiver Tiere. Es geht auch um die Bewahrung unserer ältesten kulturellen Traditionen.

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Gruß    
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up für haiopeis: Schon die Kamera gezückt? ;-)

 
26.04.02 18:35
Gruß    
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haiopeis?

 
26.04.02 19:17
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;-)
chrismitz:

Hi, Happy!

 
26.04.02 19:19

Bitte, bitte! ;-)

Hast Du die Mail nochmal geschickt?

Gruß
Happy End:

Hab sie Dir eben in entschlüsselter Form

 
26.04.02 19:28
nochmals übersandt ;-)

Gruß    
Happy End
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chrismitz:

Danke Happylein! rexini, melde mich, sobald

 
26.04.02 19:37

ich die Infos habe!
Werde aber mehrere Einzelheiten benötigen, aber das macht der Profi!

Für jeden geförderten Euro fallen 25% für mich ab, gelle?!?! ;-))

Gruß
Happy End:

Gesetz gegen Lichtverschmutzung

 
26.04.02 19:50
Haiopeis:

nene, Happy

 
26.04.02 19:54
Der Nagellack mußte gerade noch trocknen hehe *g*

Aber DAS Spektakel kann ich mir doch nicht entgehen lassen. Gut übrigens, daß Du es erwähnst, die Astro-Zeitschriften les ich zur Zeit nicht so intensiv (leider zuweing Zeit).

Übrigens ist so eine Konstellation wirklich selten, aber als normalsterblicher wird man kaum viel Freude dran finden, denn fünf helle "Sterne" in einer Reihe am Himmel sind zwar ganz nett, haben einer keinen BILD-Sensationcharakter. Da ist der Ikea-Zhang-Komet schon VIEL besser :-)

/Haio.
Haiopeis:

übrigens

 
26.04.02 19:58
würd' ich bei so klarem Himmel, wie er mit dem zunehmenden Mond am Himmel in dem Fenster in Deinem Bildchen zu sehen ist, NIE schlafen...

Leider ist das Wetter in D ja nicht so dolle. :-(
Haio
vecchio mulino:

Freut mich, dass es noch Menschen gibt, die ein

 
26.04.02 20:37
schönes astronomisches Ereignis zu schätzen wissen. Ich war in meinem letzten Leben (bis 1991) viele Nächte draußen und habe z. B. den Halleyschen Kometen selbst gesehen. Sag mal, warst Du eigentlich auf dem Berlin-Treffen letztes Wochenende?  
Happy End:

@Haio

 
26.04.02 21:10
Hoffe, dass das Wetter die nächsten Tage wenigstens wieder etwas aufklart, denn im Moment haben wir immer noch eine dichte Wolkendecke ;-((

Bzgl. des BILD-Zeitungscharakters des Ereignisses bzw. dessen Fehlen hast Du leider Recht - macht aber nichts, ich denke, wir wissen es trotzdem zu würdigen, oder? ;-)

Gruß    
Happy End
Haiopeis:

@vecchio

 
27.04.02 10:10
Dein letztes Leben? Hmm, den Halleyschen Kometen hab ich nicht gesehen, da war ich noch zu klein :-) Aber Hyakutake, Hale-Bopp, Kantenstellung des Saturn, div. Mond- und Sonnenfinsternisse, Polarlichter, um ein paar Highlights zu nennen. DAMALAS, ja damals hatte ich auch noch Zeit dazu.  Nun steht all das schöne Equipment als totes Kapital im Keller (was ich nie bereuen würde!).

Aber Hallo! war ich in Berlin. Du doch auch, oder? Ich kann mich schemenhaft an jemaden erinnern, dessen Name ich partout nicht verstehen konnte ... kann aber auch an der lauten Musik in der Matrix gelegen haben *g*.

/haio
heal:

moin haiopeis / vecchio / chrismitz

 
27.04.02 11:06
hey wie gehts Euch so
vecchio, Du schreibst ja jetzt mehr, sehr schön
haiopeis, alles ok? :-)
chrismitz, wann rückst Du Deine mail raus, damit wir uns mal über unser Getränk unterhalten können :-)))

heal
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