Das älteste Entertainmentprogramm der Mediengeschichte präsentiert eine weitere Super-Show
Am westlichen Abendhimmel findet derzeit ein seltenes Himmelsschauspiel statt: Alle fünf mit bloßem Auge sichtbaren Planeten tanzen langsam umeinander herum. Erst im Jahr 2040 wird es wieder eine vergleichbare Konstellation geben. Es ist ein spektakulärer Anblick, der den meisten Menschen nur einmal im Leben vergönnt ist. Aber nur Wenige nehmen ihn im Lichtermeer der Städte überhaupt noch wahr.
Was da im grellen Glitzern der Medienvielfalt langsam der Aufmerksamkeit entschwindet, ist das wahrscheinlich älteste Entertainmentprogramm der Menschheitsgeschichte. Kulturen, die gerade erst lernten, das Feuer zu beherrschen, müssen solche Bewegungen am Himmel fasziniert verfolgt und ihnen große Bedeutung beigemessen haben. Sie wussten, dass Lichter in der Nacht die Gegenwart anderer Menschengruppen signalisierten. Diese Lichter wechselten mehr oder weniger häufig die Position, wie sie selbst auch immer wieder neue Lagerplätze aufsuchten. Müssen unsere Urahnen da nicht auch die Lichter am Himmel als Lagerfeuer gedeutet haben, die von höheren Wesen unterhalten wurden?
Die Faszination des langsamen Planetenballetts am nächtlichen Sternenhimmel hat sich unter anderem in der besonderen Bedeutung niedergeschlagen, die die Zahl Sieben quer durch alle Kulturen hat. Denn mit Sonne, Mond und den fünf Planeten gab es sieben Himmelskörper, die sich relativ zu den übrigen Sternen bewegten. Deswegen hat die Woche sieben Tage, gibt es sieben Todsünden, werden Bauerndörfer von sieben Samurai verteidigt und findet Schneewittchen bei den sieben Zwergen hinter den sieben Bergen Unterschlupf.
Die Versammlung all dieser himmlischen Feuer an einem Ort muss den Menschen von Anfang an viel bedeutet haben. Sie kam selten genug vor, um als etwas Besonderes wahrgenommen zu werden, und häufig genug, dass jede Generation sie wenigstens einmal selbst erleben und ihren Kindern davon erzählen konnte. Vielleicht nahmen die Menschen sie zum Anlass, selbst Zusammenkünfte abzuhalten. Auch die Heiligen Drei Könige wurden ja von einem Stern (der möglicherweise eine besonders auffallende Planetenkonstellation war) nach Betlehem geführt.
Auch heute noch kann es sehr wohltuend sein, diese langsamen, kosmischen Rhythmen bewusst zu erleben. Wie in der Musik häufig die Bässe die Basis bilden, auf der sich aufregende Melodien überhaupt erst entfalten können, bieten die majestätischen Planetenkonstellationen eine solide Grundlage für ein Leben im Gigahertztakt.
Wenn daher, wie demnächst in der Tschechischen Republik, Gesetze gegen Lichtverschmutzung erlassen werden ( Kampf um die Schönheit der Nacht), geht es nicht nur um die Sicherung der Beobachtungsbedingungen für Astronomen und den Schutz nachtaktiver Tiere. Es geht auch um die Bewahrung unserer ältesten kulturellen Traditionen.
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Gruß
Happy End
Am westlichen Abendhimmel findet derzeit ein seltenes Himmelsschauspiel statt: Alle fünf mit bloßem Auge sichtbaren Planeten tanzen langsam umeinander herum. Erst im Jahr 2040 wird es wieder eine vergleichbare Konstellation geben. Es ist ein spektakulärer Anblick, der den meisten Menschen nur einmal im Leben vergönnt ist. Aber nur Wenige nehmen ihn im Lichtermeer der Städte überhaupt noch wahr.
Was da im grellen Glitzern der Medienvielfalt langsam der Aufmerksamkeit entschwindet, ist das wahrscheinlich älteste Entertainmentprogramm der Menschheitsgeschichte. Kulturen, die gerade erst lernten, das Feuer zu beherrschen, müssen solche Bewegungen am Himmel fasziniert verfolgt und ihnen große Bedeutung beigemessen haben. Sie wussten, dass Lichter in der Nacht die Gegenwart anderer Menschengruppen signalisierten. Diese Lichter wechselten mehr oder weniger häufig die Position, wie sie selbst auch immer wieder neue Lagerplätze aufsuchten. Müssen unsere Urahnen da nicht auch die Lichter am Himmel als Lagerfeuer gedeutet haben, die von höheren Wesen unterhalten wurden?
Die Faszination des langsamen Planetenballetts am nächtlichen Sternenhimmel hat sich unter anderem in der besonderen Bedeutung niedergeschlagen, die die Zahl Sieben quer durch alle Kulturen hat. Denn mit Sonne, Mond und den fünf Planeten gab es sieben Himmelskörper, die sich relativ zu den übrigen Sternen bewegten. Deswegen hat die Woche sieben Tage, gibt es sieben Todsünden, werden Bauerndörfer von sieben Samurai verteidigt und findet Schneewittchen bei den sieben Zwergen hinter den sieben Bergen Unterschlupf.
Die Versammlung all dieser himmlischen Feuer an einem Ort muss den Menschen von Anfang an viel bedeutet haben. Sie kam selten genug vor, um als etwas Besonderes wahrgenommen zu werden, und häufig genug, dass jede Generation sie wenigstens einmal selbst erleben und ihren Kindern davon erzählen konnte. Vielleicht nahmen die Menschen sie zum Anlass, selbst Zusammenkünfte abzuhalten. Auch die Heiligen Drei Könige wurden ja von einem Stern (der möglicherweise eine besonders auffallende Planetenkonstellation war) nach Betlehem geführt.
Auch heute noch kann es sehr wohltuend sein, diese langsamen, kosmischen Rhythmen bewusst zu erleben. Wie in der Musik häufig die Bässe die Basis bilden, auf der sich aufregende Melodien überhaupt erst entfalten können, bieten die majestätischen Planetenkonstellationen eine solide Grundlage für ein Leben im Gigahertztakt.
Wenn daher, wie demnächst in der Tschechischen Republik, Gesetze gegen Lichtverschmutzung erlassen werden ( Kampf um die Schönheit der Nacht), geht es nicht nur um die Sicherung der Beobachtungsbedingungen für Astronomen und den Schutz nachtaktiver Tiere. Es geht auch um die Bewahrung unserer ältesten kulturellen Traditionen.
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Gruß
Happy End