Die Machbarkeitsstudien für die Transrapid-Projekte im Ruhrgebiet und in München haben das ergeben, was die Politiker hören wollten: Beide Strecken rechnen sich. Jetzt geht es darum, das Geld aus den Fördertöpfen zu verteilen.
Berlin/München/Düsseldorf - Sowohl das "Metrorapid"-Vorhaben in Nordrhein-Westfalen als auch die geplante Transrapid-Trasse in Bayern rechnen sich nach Angaben von Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig (SPD). Beide Vorhaben bräuchten aber zunächst Bundeszuschüsse, räumte Bodewig am Montag bei der Übergabe der Machbarkeitsstudie für die Magnetbahntechnik in Berlin ein. Für das Düsseldorfer und das Münchner Projekt gebe es "annähernd gleiche positive Kosten-Nutzen-Verhältnisse, die deutlich über eins liegen".
Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsminister Ernst Schwanhold (SPD) forderte schnellstens eine Entscheidung über den Finanzbeitrag des Bundes ein. Dies sei Voraussetzung dafür, dass der Düsseldorfer Landtag noch im Februar grünes Licht für die konkrete Planung gebe könne. Bodewig versprach dazu eine zeitnahe Bewertung; anschließend wolle sein Haus in Beratungen mit den Ländern eintreten.
Nach Einschätzung der bayerischen SPD wird der Bund beide Transrapid-Strecken in Bayern und Nordrhein-Westfalen finanziell fördern. "Wir werden sorgfältig darauf achten, dass diese Förderung anteilig gerecht erfolgt", sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Franz Maget am Montag in München. Nach seiner Prognose könne Bayern mit rund 500 Millionen Euro rechnen, bekräftigte Maget. Die Machbarkeitsstudie war zu dem Ergebnis gekommen, dass beide Strecken wirtschaftlich sind.
Die heute veröffentlichte Machbarkeitsstudie bescheinigt nach Angaben der NRW-Landesregierung beiden Linien Wirtschaftlichkeit. Die Strecke Dortmund-Düsseldorf sei gegenüber der Vorstudie mit nunmehr knapp 3,17 Milliarden Euro Investitionskosten sogar um eine Milliarde Mark günstiger ausgefallen. Dabei gehe sie von 30 Millionen Fahrgästen, statt der bislang angenommen 25 Millionen aus, sagte am Montag in Essen Wirtschaftsstaatssekretär Jörg Hennerkes.
Hennerkes betonte, die NRW-Trasse sei laut Gutachten unter den drei Aspekten Technik, Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit machbar. Die Strecke könne mit Gewinn arbeiten. NRW gehe davon aus, dass Zuschüsse des Bundes nicht als Darlehen gewährt würden. Der Bund müsse nun innerhalb von vier Wochen entscheiden, wie viel Geld er vergebe und wie der Betrag zwischen Bayern und NRW aufgeteilt werde. Hennerkes betonte, man könne mit dem Bund darüber reden, ob später bei erfolgreichem Betrieb Geld an den Bund zurückfließen könne. Der NRW-Landtag will Ende Februar über den Bau entscheiden.
Unterdessen wirft der Fahrgastverband Pro Bahn den Autoren der Studie zahlreiche Versäumnisse und Nachlässigkeiten vor. So seien sinnvolle Alternativmodelle in der Studie nicht berücksichtigt worden, sagte der stellvertretende Vorsitzende von Pro Bahn Oberbayern, Andreas Barth. "Die Möglichkeit einer Express-S-Bahn zum Münchner Flughafen hätte geprüft werden müssen."
Eine Direktverbindung vom Hauptbahnhof zum Flughafen mit einem normalen Zug wäre nach Auffassung von Barth eine denkbare Alternative zu der Magnetschnellbahn. Wie auch der Transrapid könne ein solcher Express im Stadtgebiet durch einen Tunnel fahren. Die Verbindung dauere rund 15 Minuten. Barth: "Das sind nur fünf Minuten mehr als der Transrapid brauchen würde." Über die Westtrasse soll die Magnetschwebebahn laut Studie eine Fahrzeit von rund von zehn Minuten benötigen.
Dringlicher sei dagegen die Modernisierung des maroden S-Bahn-Systems, das täglich von rund 700.000 Menschen die benutzt würde, sagt Barth weiter. Geld für die Sanierung wäre reichlich vorhanden, wenn man der Express-S-Bahn den Vorzug geben würde: "Das würde rund ein halbe Milliarden Euro weniger kosten."
Berlin/München/Düsseldorf - Sowohl das "Metrorapid"-Vorhaben in Nordrhein-Westfalen als auch die geplante Transrapid-Trasse in Bayern rechnen sich nach Angaben von Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig (SPD). Beide Vorhaben bräuchten aber zunächst Bundeszuschüsse, räumte Bodewig am Montag bei der Übergabe der Machbarkeitsstudie für die Magnetbahntechnik in Berlin ein. Für das Düsseldorfer und das Münchner Projekt gebe es "annähernd gleiche positive Kosten-Nutzen-Verhältnisse, die deutlich über eins liegen".
Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsminister Ernst Schwanhold (SPD) forderte schnellstens eine Entscheidung über den Finanzbeitrag des Bundes ein. Dies sei Voraussetzung dafür, dass der Düsseldorfer Landtag noch im Februar grünes Licht für die konkrete Planung gebe könne. Bodewig versprach dazu eine zeitnahe Bewertung; anschließend wolle sein Haus in Beratungen mit den Ländern eintreten.
Nach Einschätzung der bayerischen SPD wird der Bund beide Transrapid-Strecken in Bayern und Nordrhein-Westfalen finanziell fördern. "Wir werden sorgfältig darauf achten, dass diese Förderung anteilig gerecht erfolgt", sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Franz Maget am Montag in München. Nach seiner Prognose könne Bayern mit rund 500 Millionen Euro rechnen, bekräftigte Maget. Die Machbarkeitsstudie war zu dem Ergebnis gekommen, dass beide Strecken wirtschaftlich sind.
Die heute veröffentlichte Machbarkeitsstudie bescheinigt nach Angaben der NRW-Landesregierung beiden Linien Wirtschaftlichkeit. Die Strecke Dortmund-Düsseldorf sei gegenüber der Vorstudie mit nunmehr knapp 3,17 Milliarden Euro Investitionskosten sogar um eine Milliarde Mark günstiger ausgefallen. Dabei gehe sie von 30 Millionen Fahrgästen, statt der bislang angenommen 25 Millionen aus, sagte am Montag in Essen Wirtschaftsstaatssekretär Jörg Hennerkes.
Hennerkes betonte, die NRW-Trasse sei laut Gutachten unter den drei Aspekten Technik, Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit machbar. Die Strecke könne mit Gewinn arbeiten. NRW gehe davon aus, dass Zuschüsse des Bundes nicht als Darlehen gewährt würden. Der Bund müsse nun innerhalb von vier Wochen entscheiden, wie viel Geld er vergebe und wie der Betrag zwischen Bayern und NRW aufgeteilt werde. Hennerkes betonte, man könne mit dem Bund darüber reden, ob später bei erfolgreichem Betrieb Geld an den Bund zurückfließen könne. Der NRW-Landtag will Ende Februar über den Bau entscheiden.
Unterdessen wirft der Fahrgastverband Pro Bahn den Autoren der Studie zahlreiche Versäumnisse und Nachlässigkeiten vor. So seien sinnvolle Alternativmodelle in der Studie nicht berücksichtigt worden, sagte der stellvertretende Vorsitzende von Pro Bahn Oberbayern, Andreas Barth. "Die Möglichkeit einer Express-S-Bahn zum Münchner Flughafen hätte geprüft werden müssen."
Eine Direktverbindung vom Hauptbahnhof zum Flughafen mit einem normalen Zug wäre nach Auffassung von Barth eine denkbare Alternative zu der Magnetschnellbahn. Wie auch der Transrapid könne ein solcher Express im Stadtgebiet durch einen Tunnel fahren. Die Verbindung dauere rund 15 Minuten. Barth: "Das sind nur fünf Minuten mehr als der Transrapid brauchen würde." Über die Westtrasse soll die Magnetschwebebahn laut Studie eine Fahrzeit von rund von zehn Minuten benötigen.
Dringlicher sei dagegen die Modernisierung des maroden S-Bahn-Systems, das täglich von rund 700.000 Menschen die benutzt würde, sagt Barth weiter. Geld für die Sanierung wäre reichlich vorhanden, wenn man der Express-S-Bahn den Vorzug geben würde: "Das würde rund ein halbe Milliarden Euro weniger kosten."