Die Citibank ist angeblich an einer Übernahme von MLP interessiert
s Der Kursanstieg ist fulminant. Im Verlauf der Woche ist die lang geschmähte MLP-Aktie nach starken Käufen um
über 50% auf zuletzt 13,20 Euro geklettert. Zuvor war der Finanzdienstleister an der Börse bis auf 7,60 Euro geknüppelt
worden. Kritische Berichte in der Presse und eine Gewinnwarnung waren dafür ausschlaggebend.
Die massive Erholung setzte ein, als die DWS, bedeutende Fondsgesellschaft der Deutschen Bank, Mitte der Woche
bekannt gab, dass sie das Vertrauen in die Aktie nicht verloren und deshalb gekauft habe. Im Windschatten der sich
offiziell outenden DWS könnten aber noch andere Interessenten am Werk sein, denn der steile Absturz der MLP-Aktie
hat das Unternehmen zum attraktiven Übernahmekandidaten werden lassen. Die Börsenkapitalisierung von MLP war
auf dem Höhepunkt des Ausverkaufs von einst 11 Mrd. Euro auf unter 1 Mrd. Euro gesunken. Der Free Float beträgt
52%. 33,5% hält Firmengründer Manfred Lautenschläger, 14,5% Vorstandschef Bernhard Termühlen.
Ganz vorn in der Liste der Übernahme-Interessenten steht möglicherweise die Citibank. Wir wissen von einem bereits
1998 entwickelten Konzept der Citibank, wonach das aktuell immer riskantere Konsumentenkreditgeschäft auch
mit Hilfe von Übernahmen zugunsten der Anlage- und Vermögensberatung deutlich zurückgeführt werden soll. Da sich
die Citibank ebenso wie MLP auf mittlere und höhere Einkommen fokussiert, steht der Heidelberger Finanzdienstleister
schon seit Jahren auf der Watchlist der Citibank. Der Aufbau des eigenen mobilen Vertriebs gestaltet sich bei der Citibank
bisher schwierig. Die in den letzten 2 bis 3 Jahren aufgebaute Beratertruppe soll weniger als 100 Mann zählen.
Von Vorteil bei einem solchen Deal könnten die guten Kontakte zu MLP sein. Seit Mai sitzt der frühere Citibankund
heutige General Cologne Re-Vorstand Peter Lütke-Bornefeld im Aufsichtsrat von MLP. Sein Draht zur Citibank
gilt immer noch als sehr gut. Stemmen könnte die deutsche Tochter des erfolgreichen Allfinanzriesen Citigroup eine
solche Übernahme locker. Die US-Mutter hat eine gut gefüllte Kriegskasse. Zudem würde die Übernahme bestens in das
seit der 1998er Fusion mit Travelers verfolgte Allfinanzkonzept von Citigroup-CEO Sanford Weill passen. Immerhin
produziert der Heidelberger Finanzdienstleister MLP auch Lebensversicherungen. Die deutsche Citibank-Mannschaft
ärgert sich inzwischen ohnehin, 1996 den eigenen Versicherer CiV an den HDI verkauft zu haben..
Wie ehrgeizig die Pläne der Citibank in der Vermögensberatung sind, hat zu Beginn der Woche Christine Licci,
Vorstandschefin der Citibank Privatkunden AG, deutlich gemacht. Danach soll der Ergebnisanteil der Vermögensberatung
in den kommenden 3 Jahren auf 40% verdoppelt werden. Helfen sollen dabei auch die 13 Investmentcenter, die
die Bank bis Ende 2003 in Deutschland aus dem Boden stampfen will. Noch verdient die Citibank einen Großteil ihres
Ergebnisses mit Konsumentenkrediten. Zum Halbjahr stiegen die Kundenforderungen um 5,3% auf 9,2 Mrd. Euro, der
Zinsüberschuss machte mit 660 Mio. Euro 80% des gesamten Vorsteuer-Resultats aus.
MLP-Großaktionär Lautenschläger hat zwar in einem Interview betont, bisher noch keine Aktie verkauft zu haben
und auch künftig zu MLP zu stehen. Anfragen habe es allerdings schon gegeben und Geld macht bekanntlich sinnlich.
Quelle Platow v. Freitag!
Gruß
s Der Kursanstieg ist fulminant. Im Verlauf der Woche ist die lang geschmähte MLP-Aktie nach starken Käufen um
über 50% auf zuletzt 13,20 Euro geklettert. Zuvor war der Finanzdienstleister an der Börse bis auf 7,60 Euro geknüppelt
worden. Kritische Berichte in der Presse und eine Gewinnwarnung waren dafür ausschlaggebend.
Die massive Erholung setzte ein, als die DWS, bedeutende Fondsgesellschaft der Deutschen Bank, Mitte der Woche
bekannt gab, dass sie das Vertrauen in die Aktie nicht verloren und deshalb gekauft habe. Im Windschatten der sich
offiziell outenden DWS könnten aber noch andere Interessenten am Werk sein, denn der steile Absturz der MLP-Aktie
hat das Unternehmen zum attraktiven Übernahmekandidaten werden lassen. Die Börsenkapitalisierung von MLP war
auf dem Höhepunkt des Ausverkaufs von einst 11 Mrd. Euro auf unter 1 Mrd. Euro gesunken. Der Free Float beträgt
52%. 33,5% hält Firmengründer Manfred Lautenschläger, 14,5% Vorstandschef Bernhard Termühlen.
Ganz vorn in der Liste der Übernahme-Interessenten steht möglicherweise die Citibank. Wir wissen von einem bereits
1998 entwickelten Konzept der Citibank, wonach das aktuell immer riskantere Konsumentenkreditgeschäft auch
mit Hilfe von Übernahmen zugunsten der Anlage- und Vermögensberatung deutlich zurückgeführt werden soll. Da sich
die Citibank ebenso wie MLP auf mittlere und höhere Einkommen fokussiert, steht der Heidelberger Finanzdienstleister
schon seit Jahren auf der Watchlist der Citibank. Der Aufbau des eigenen mobilen Vertriebs gestaltet sich bei der Citibank
bisher schwierig. Die in den letzten 2 bis 3 Jahren aufgebaute Beratertruppe soll weniger als 100 Mann zählen.
Von Vorteil bei einem solchen Deal könnten die guten Kontakte zu MLP sein. Seit Mai sitzt der frühere Citibankund
heutige General Cologne Re-Vorstand Peter Lütke-Bornefeld im Aufsichtsrat von MLP. Sein Draht zur Citibank
gilt immer noch als sehr gut. Stemmen könnte die deutsche Tochter des erfolgreichen Allfinanzriesen Citigroup eine
solche Übernahme locker. Die US-Mutter hat eine gut gefüllte Kriegskasse. Zudem würde die Übernahme bestens in das
seit der 1998er Fusion mit Travelers verfolgte Allfinanzkonzept von Citigroup-CEO Sanford Weill passen. Immerhin
produziert der Heidelberger Finanzdienstleister MLP auch Lebensversicherungen. Die deutsche Citibank-Mannschaft
ärgert sich inzwischen ohnehin, 1996 den eigenen Versicherer CiV an den HDI verkauft zu haben..
Wie ehrgeizig die Pläne der Citibank in der Vermögensberatung sind, hat zu Beginn der Woche Christine Licci,
Vorstandschefin der Citibank Privatkunden AG, deutlich gemacht. Danach soll der Ergebnisanteil der Vermögensberatung
in den kommenden 3 Jahren auf 40% verdoppelt werden. Helfen sollen dabei auch die 13 Investmentcenter, die
die Bank bis Ende 2003 in Deutschland aus dem Boden stampfen will. Noch verdient die Citibank einen Großteil ihres
Ergebnisses mit Konsumentenkrediten. Zum Halbjahr stiegen die Kundenforderungen um 5,3% auf 9,2 Mrd. Euro, der
Zinsüberschuss machte mit 660 Mio. Euro 80% des gesamten Vorsteuer-Resultats aus.
MLP-Großaktionär Lautenschläger hat zwar in einem Interview betont, bisher noch keine Aktie verkauft zu haben
und auch künftig zu MLP zu stehen. Anfragen habe es allerdings schon gegeben und Geld macht bekanntlich sinnlich.
Quelle Platow v. Freitag!
Gruß