Über die Erotik von Rentenfonds in unsicheren Zeiten
Wenn die Zinsen fallen, verlieren Rentenfonds an Attraktivität. Warum manche Analysten derzeit dennoch zum Kauf solcher Papiere raten.
Was soll an einem Rentenfonds erotisch sein? Jetzt, wo an den Börsen vielleicht eine Jahresendrally abgeht, wo die Zinsen niedrig sind, und die Renditen bei Renten gering. "Aktien sind sehr riskant, und das Ergebnis ist schwer abschätzbar. Anleihen jedoch tragen wenig Risiko, bringen aber viel Ertrag", erklärt Jana Benesova-Tuma, Renten-Fonds-Managerin bei der Credit Suisse Asset Management (CSAM). Dabei zeichnet sie mit den Händen einen großzügigen Rendite-Bogen in die Luft.
Im abgelaufenen Jahr ist man mit Renten gut gefahren, in den vergangenen Monaten war man aber mit Aktien weitaus besser dran. Aus diesem Grund nimmt die Deutsche Bank etwa schon von den Rentenpapieren vorsichtig Abstand. Hingegen halten die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt in Düsseldorf den aufkommenden Wirtschaftsoptimismus an den Börsen für übertrieben und glauben an eine gut verlaufende Kursentwicklung für lang laufende Anleihen bis Ende des Jahres. Auch in der Raiffeisen Zentralbank (RZB) ist man vorsichtig optimistisch in bezug auf Renten: "Wir denken, daß das Renditetief in den USA bereits hinter uns liegt." In den kommenden Wochen werde der Renditetrend nach oben gerichtet sein. Daher soll man lange Laufzeiten auf dem aktuellen Niveau (zehnjährige Anleihen rund 4,95 Prozent) eher verkaufen, denn mit kürzeren Laufzeiten könne man von dem Anstieg besser profitieren. Auch für Europa erwarten die Analysten der RZB steigende Renditen.
Siegfried Cordes von der CSAM meint dazu: "Ich erwarte für das erste Quartal 2002 eine weitere Zinssenkung." Für das nächste Jahr rechnet der Fondsmanager mit einer moderaten wirtschaftlichen Erholung und - aufgrund des niedrigen Ölpreises - stabilen Inflationsraten.
CSAM-Kollegin Benesova-Tuma ergänzt: "Man muß realistisch bleiben: Die G7-Staaten befinden sich momentan inmitten einer Rezession. Das sind die Loser. Zu den Gewinnern gehören die mittel- und osteuropäischen Staaten oder etwa China." An lateinamerikanischen Bonds will sich die Expertin für Schwellenländer momentan nicht die Finger verbrennen. "In riskante Fälle investieren wir nicht", wehrt sie ab. Und: Um Argentinien schlage sie sowieso einen hohen Bogen.
Wenn die Zinsen fallen, verlieren Rentenfonds an Attraktivität. Warum manche Analysten derzeit dennoch zum Kauf solcher Papiere raten.
Was soll an einem Rentenfonds erotisch sein? Jetzt, wo an den Börsen vielleicht eine Jahresendrally abgeht, wo die Zinsen niedrig sind, und die Renditen bei Renten gering. "Aktien sind sehr riskant, und das Ergebnis ist schwer abschätzbar. Anleihen jedoch tragen wenig Risiko, bringen aber viel Ertrag", erklärt Jana Benesova-Tuma, Renten-Fonds-Managerin bei der Credit Suisse Asset Management (CSAM). Dabei zeichnet sie mit den Händen einen großzügigen Rendite-Bogen in die Luft.
Im abgelaufenen Jahr ist man mit Renten gut gefahren, in den vergangenen Monaten war man aber mit Aktien weitaus besser dran. Aus diesem Grund nimmt die Deutsche Bank etwa schon von den Rentenpapieren vorsichtig Abstand. Hingegen halten die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt in Düsseldorf den aufkommenden Wirtschaftsoptimismus an den Börsen für übertrieben und glauben an eine gut verlaufende Kursentwicklung für lang laufende Anleihen bis Ende des Jahres. Auch in der Raiffeisen Zentralbank (RZB) ist man vorsichtig optimistisch in bezug auf Renten: "Wir denken, daß das Renditetief in den USA bereits hinter uns liegt." In den kommenden Wochen werde der Renditetrend nach oben gerichtet sein. Daher soll man lange Laufzeiten auf dem aktuellen Niveau (zehnjährige Anleihen rund 4,95 Prozent) eher verkaufen, denn mit kürzeren Laufzeiten könne man von dem Anstieg besser profitieren. Auch für Europa erwarten die Analysten der RZB steigende Renditen.
Siegfried Cordes von der CSAM meint dazu: "Ich erwarte für das erste Quartal 2002 eine weitere Zinssenkung." Für das nächste Jahr rechnet der Fondsmanager mit einer moderaten wirtschaftlichen Erholung und - aufgrund des niedrigen Ölpreises - stabilen Inflationsraten.
CSAM-Kollegin Benesova-Tuma ergänzt: "Man muß realistisch bleiben: Die G7-Staaten befinden sich momentan inmitten einer Rezession. Das sind die Loser. Zu den Gewinnern gehören die mittel- und osteuropäischen Staaten oder etwa China." An lateinamerikanischen Bonds will sich die Expertin für Schwellenländer momentan nicht die Finger verbrennen. "In riskante Fälle investieren wir nicht", wehrt sie ab. Und: Um Argentinien schlage sie sowieso einen hohen Bogen.