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Moskau (dpa) - Ein Bombenanschlag mit mindestens 34 Toten und mehr als 150 Verletzten im Nordkaukasus hat am Donnerstag die Feiern in Russland zum «Tag des Sieges» im Zweiten Weltkrieg überschattet. Durch die Explosion wurden nach Angaben des russischen Zivilschutzes 19 Soldaten getötet, die an einer Parade in der dagestanischen Stadt Kaspijsk teilnahmen. Auch zwölf Kinder sowie Veteranen und andere Zivilisten zählten zu den Todesopfern, meldete die Nachrichtenagentur Interfax. Die Teilrepublik Dagestan grenzt an das Kriegsgebiet Tschetschenien.
Präsident Wladimir Putin setzte in Moskau den Kampf gegen den Terrorismus mit dem sowjetischen Krieg gegen die deutschen Angreifer 1941-1945 gleich. Der Terrorismus sei «dem Nazismus ähnlich, genauso gefährlich, genauso unmenschlich, genauso blutig», sagte er vor Veteranen im Kreml. Direkt nach der Parade mit 5200 Soldaten auf dem Roten Platz beauftragte Putin den Chef des Inlandsgeheimdienstes FSB, Nikolai Patruschew, mit den Ermittlungen zu dem Terroranschlag. Der FSB-Direktor traf am Nachmittag in Kaspijsk ein.
Hinweise auf die Bombenleger in der Garnisonsstadt am Schwarzen Meer gab es zunächst nicht. Die mit Metallteilen gespickte Bombe war in einem Gebüsch versteckt und hatte nach Polizeiangaben eine Sprengkraft von drei bis fünf Kilogramm Dynamit. Sie wurde gezündet, als ein Militärorchester in einem Bus vorbei fuhr, gefolgt von einer Marschkolonne der Marineinfanterie. Fernsehaufnahmen zeigten große Blutlachen auf der Straße. In die Krankenhäuser von Kaspijsk und der Hauptstadt Machatschkala wurden viele lebensgefährlich Verletzte gebracht, so dass ein Anstieg der Opferzahlen zu erwarten war.
In der tschetschenischen Hauptstadt Grosny konnte ein Bombenanschlag auf die Feierlichkeiten durch Entschärfung des Sprengsatzes verhindert werden. Während der Feier beschossen Rebellen mit Panzerfäusten das Stadion, in dem die moskautreue Führung der Republik versammelt war. Dabei wurde ein Polizist schwer verletzt.
Die Vielvölkerrepublik Dagestan wurde ist bereits mehrfach in den Kampf zwischen den tschetschenischen Separatisten und der russischen Armee hineingezogen worden. Moskau vermutet Tschetschenen hinter Bombenanschlägen auf Soldatenwohnungen in Kaspijsk im Jahre 1996 mit 67 Toten und in Bujnaksk 1999 mit 64 Toten. Diese Anschläge sind ebenso wenig aufgeklärt wie die Explosionen in Wohnhäusern in Moskau und Wolgodonsk in Südrussland vom September 1999, die den Anlass zum zweiten russischen Feldzug gegen Tschetschenien lieferten.
Die traditionellen Paraden zum «Tag des Sieges» fanden in allen größeren Städten der früheren Sowjetunion statt. Im Kampf gegen Hitler-Deutschland hatte die Sowjetunion etwa 20 Millionen Menschen verloren.
Moskau (dpa) - Ein Bombenanschlag mit mindestens 34 Toten und mehr als 150 Verletzten im Nordkaukasus hat am Donnerstag die Feiern in Russland zum «Tag des Sieges» im Zweiten Weltkrieg überschattet. Durch die Explosion wurden nach Angaben des russischen Zivilschutzes 19 Soldaten getötet, die an einer Parade in der dagestanischen Stadt Kaspijsk teilnahmen. Auch zwölf Kinder sowie Veteranen und andere Zivilisten zählten zu den Todesopfern, meldete die Nachrichtenagentur Interfax. Die Teilrepublik Dagestan grenzt an das Kriegsgebiet Tschetschenien.
Präsident Wladimir Putin setzte in Moskau den Kampf gegen den Terrorismus mit dem sowjetischen Krieg gegen die deutschen Angreifer 1941-1945 gleich. Der Terrorismus sei «dem Nazismus ähnlich, genauso gefährlich, genauso unmenschlich, genauso blutig», sagte er vor Veteranen im Kreml. Direkt nach der Parade mit 5200 Soldaten auf dem Roten Platz beauftragte Putin den Chef des Inlandsgeheimdienstes FSB, Nikolai Patruschew, mit den Ermittlungen zu dem Terroranschlag. Der FSB-Direktor traf am Nachmittag in Kaspijsk ein.
Hinweise auf die Bombenleger in der Garnisonsstadt am Schwarzen Meer gab es zunächst nicht. Die mit Metallteilen gespickte Bombe war in einem Gebüsch versteckt und hatte nach Polizeiangaben eine Sprengkraft von drei bis fünf Kilogramm Dynamit. Sie wurde gezündet, als ein Militärorchester in einem Bus vorbei fuhr, gefolgt von einer Marschkolonne der Marineinfanterie. Fernsehaufnahmen zeigten große Blutlachen auf der Straße. In die Krankenhäuser von Kaspijsk und der Hauptstadt Machatschkala wurden viele lebensgefährlich Verletzte gebracht, so dass ein Anstieg der Opferzahlen zu erwarten war.
In der tschetschenischen Hauptstadt Grosny konnte ein Bombenanschlag auf die Feierlichkeiten durch Entschärfung des Sprengsatzes verhindert werden. Während der Feier beschossen Rebellen mit Panzerfäusten das Stadion, in dem die moskautreue Führung der Republik versammelt war. Dabei wurde ein Polizist schwer verletzt.
Die Vielvölkerrepublik Dagestan wurde ist bereits mehrfach in den Kampf zwischen den tschetschenischen Separatisten und der russischen Armee hineingezogen worden. Moskau vermutet Tschetschenen hinter Bombenanschlägen auf Soldatenwohnungen in Kaspijsk im Jahre 1996 mit 67 Toten und in Bujnaksk 1999 mit 64 Toten. Diese Anschläge sind ebenso wenig aufgeklärt wie die Explosionen in Wohnhäusern in Moskau und Wolgodonsk in Südrussland vom September 1999, die den Anlass zum zweiten russischen Feldzug gegen Tschetschenien lieferten.
Die traditionellen Paraden zum «Tag des Sieges» fanden in allen größeren Städten der früheren Sowjetunion statt. Im Kampf gegen Hitler-Deutschland hatte die Sowjetunion etwa 20 Millionen Menschen verloren.