iWatch.FREE - US-Börsenbrief
INHALT
1. i-WATCH ABSTRACT: NEUES PREISRÄTSEL, DIE FED & DIE EZB
2. RUECKBLICK: US-RENTENMÄRKTE UNTER DRUCK - US-AKTIEN IM AUFWIND
3. AUSBLICK: HOHE VOLATILITÄT ERÖFFNET ZAHLREICHE TRADING-CHANCEN
4. LESERBRIEFE: WAS TUN, WENN DAS ABO AUSLÄUFT
5. BRIEF AUS ST.PETERSBURG: GIB GUMMI GASPADIN
6. AKTUELLE EMPFEHLUNGSLISTE UND PERFORMANCE
7. BESCHREIBUNG UND BEWERTUNG DER AKTUELLEN TRADINGIDEEN
8. TERMINE DER NAECHSTEN WOCHE
9. CHARTTECHNIK DOW JONES, S&P 500, NASDAQ, EURO UND GOLD
**************************************************
1. i-WATCH ABSTRACT:
**************************************************
Liebe Leser,
diese Woche verging ja wie im Fluge. So viele Neuigkeiten und
Ereignisse. Nach dem Rücktritt Harriet
Miers hat nun der US Präsident George W. Bush Samuel Alito zum
obersten Richter des Volkes erkoren.
Alito ist relativ jung, 55 Jahre alt. Er ist zwar Katholik, gilt
aber nicht als ideologischer Eiferer. Nun,
katholische Eiferer haben wir bei uns ja auch, einer, der gerade
zurückgetreten ist von einem Amt, dass er noch nicht inne hatte,
suchte gar Trost und Zuspruch beim Papst. Der andere zieht sich
schmollend zurück und überläßt einem bis dato wenig
erfolgreichen Ministerpräsidenten die Führung. Ich habe den
Eindruck, hier werden Bauernopfer vorbereitet.....wie ich jetzt
auf den Fleischskandal komme, sei dahingestellt.
Zurück zu Alito. Er ist der 3. Kandidat Bushs und es scheint,
als habe er nun endlich den richtigen gefunden. Es ist bei der
aktuell angespannten Situation sehr wichtig für den Präsidenten
wieder einmal "etwas richtig zu machen." Zu laut wird die Kritik
und das Unverständnis der amerikanischen Bürger. Man spricht
mittlerweile nicht mehr von den Wirtschaftsdaten oder dem, was
er positives leistete, sondern nur noch über eine "traurige
Bilanz". Bei der Vorstellung des neuen Richters, wurde daher
auch wehement auf die langjährige Erfahrung des Bundesrichters
hingewiessen. Dennoch, das Volk bleibt skeptisch, da Alito
speziell in Frauen- und Abtreibungsfragen einen sehr
konservativen, sprich nicht mehr zeitgemäßen Kurs fährt.
Aber auch die FED meldete sich zu Wort in dieser Woche. Wie
erwartet erhöhte sie den Zinssatz auf um 25 Basispunkte auf 4%
erhöht und blieb im Wesentlichen bei ihrer bisherigen
Sprachregelung. Unmittelbar im Anschluss an den Beschluss legten
die Aktienindizes zu. Grund war die Aussage der FED, die
Inflationsrisiken im Griff zu haben. Auf Wochensicht konnte der
DOJ immerhin fast 100 Punkte zulegen, befindet sich aber nach
wie vor in einer Seitwärtsbewegung. Die EZB zog ebenfalls wie
erwartet noch nicht nach, wobei die Betonung auf noch liegt.
Nach den Aussagen von Noch-FED-Chairman Alan Greenspan und EZB-
Präsident Jean-Claude Trichet muss ganz klar mit einer
Fortführung, respektive Einleitung von Zinserhöhungen gerechnet
werden.
Von Unternehmensseite gab es wenig zu berichten. Dell hat seine
Umsatzprognose für das 3. Geschäftsquartal auf 13,9 Mrd US$
zurückgenommen von 14,1 Mrd bis 14,5 Mrd US$. In Folge des
schwächer als erwarteten Umsatzes werde das Ergebnis im dritten
Quartal am "unteren Ende" der eigenen Prognose liegen, hieß es.
UBS und Bear Stearns lieferten die Begleitmusik in Form von
Abstufungen. Prudential mutmaßte, die Dell-Warnung könne eine
Schwächung der Nachfrage im Sektor anzeigen. Unter Druck waren
auch General Motors, nachdem der Autokonzern einen massiven
Absatzrückgang für Oktober ausgewiesen hatte. Außerdem hat
Moody`s das Langfrist-Rating gesenkt.
Auch Symantec und Sun Microsystems konnten mit ihrem Zahlenwerk
nicht überzeugen. Time Warner hingegen hat einen unerwartet
hohen Anstieg beim Nettoergebnis von 80% erzielt und seine
Jahresprognose bestätigt. Auch wurde das Volumen der geplanten
Aktienrückkäufe erhöht.
Wal-Mart etwa stiegen in Folge eines flächenbereinigten
Umsatzzuwachses von 4,3% im Oktober. Merck & Co verzeichneten
Zufluss nach dem Gewinn eines Prozesses in Zusammenhang mit
"Vioxx". Qualcomm meldete zwar ein Quartalsgewinn von 0,32 US$
je Aktie, lag damit aber unter der Analystenprognose von 0,33
US$ je Aktie. Doch befanden sich sowohl der Umsatz als auch die
Prognose für das erste Quartal über den
Analystenschätzungen........ Ich schätze mal, dass die Buben
sich wieder nur anpassen mit ihren Prognosen. Nun zumindest
lagen sie ja diesmal nur knapp daneben..
Für den heutigen Freitag bleiben uns noch die Arbeitsmarktdaten,
die jeden ersten Freitag im Monat veröffentlicht werden.
Volkswirte (Steigerung des Worts Analysten) rechnen damit, dass
einige Arbeitsplätze durch die Naturkatastrophen verloren
gegangen sind. Wie immer, aber diesmal nicht ganz zum Schluss
die Prognosen: Bullish für den DAX sind 57% der Befragten, dies
entspricht einem Zuwachs von 12%, Bearish hingegen sind 7%
weniger als vergangene Woche, jetzt 19%. Das Lager der neutralen
Einschätzer liegt bei 24%, was einem Rückgang von 5% entspricht.
Bei den Umfragen unter den Exporteuren und Importeuren ergibt
sich folgendes Bild für den Euro. Bullish hier 59% (+4%),
bearish 15% (-3%) und neutral 26% (-1%).
Ich werde bei der Finanzplatzgala am Freitag, den 18. November
dabei sein. Sie wird der gesellschaftliche Höhepunkt der EBIF
Frankfurt European Banking Congress / Euro Finance Week sein.
"Zufällig" habe ich hier noch 2 Tickets zu verlosen. Wer also
Lust hat mit uns am Tisch zu sitzen, gut zu essen und über
Banken, Menschen und Ereignisse zu lästern, ist herzlich
willkommen. Die Verlosung findet unter allen richtigen
Einsendungen statt. Der Name des Gewinners wird in der kommenden
Ausgabe veröffentlicht, dann bleibt ihm 1 Woche Zeit sich
vorzubereiten, Lackschuhe zu putzen, den Smoking in die
Reinigung zu bringen, oder ein neues Kleid zu kaufen, nicht zu
vergessen die passenden Schuhe dazu.........
Hier die Quizfragen:
1) Wer war der erste Notenbankpräsident der USA?
2) Wer formulierte folgendes Zitat:
Ein Optimist ist in der Regel der Zeitgenosse, der am
ungenügendsten informiert ist.
3) Von wem stammte folgendes Zitat.
Ein Bankier ist ein Mensch, der seinen Schirm verleiht, wenn die
Sonne scheint und der ihn sofort zurück haben will, wenn es zu
regnen beginnt.
Eine kurze Anmerkung zum Schluss: Wie Sie wissen, spreche ich
Sie mit dem Wort: Leser an. Ich spare mir die Anrede Leserinnen,
Händlerinnen, Analystinnen etc. Meine lieben Leserinnen, seien
Sie mir bitte nicht böse, aber ich fand hier ein nettes
Beispiel, wie man (Mann) es übertreiben kann. "Ist eine frei
gewordene Stelle eines/r Schulleiters/in oder die des/r
Stellvertreters/in mit der Wahrnehmung der Funktion eines/r
Abteilungsleiters/in verbunden, wird die Stelle des/der
Schulleiters/in oder die des/der Stellvertreters/in zusammen mit
der des/der Abteilungsleiters/in ausgeschrieben. Mit dem
Hinweis, dass der/die Schulleiter/in bzw. der/die
Stellvertreter/in die Aufgaben eines/r Abteilungsleiters/in
wahrnimmt.(aus einem Rundschreiben des Bremer Bildungssenators).
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen, wir haben heute wieder
ein volles Programm, ich hoffe Sie haben am Wochenende genügend
Zeit und schlechtes Wetter um alles zu lesen,
Schöne Grüße
Ihr Ekip-Team / gmh
**************************************************
2. RUECKBLICK: US-RENTENMÄRKTE UNTER DRUCK - US-AKTIEN IM AUFWIND
**************************************************
Liebe Börsenfreunde!
Eine Serie ausgezeichneter US-Konjunkturdaten hat die US-
Aktienmärkte wider erwarten binnen fünf Handelstagen kräftig
nach oben geschoben. Der Dow Jones gewann auf Wochensicht knapp
drei Prozent, der S&P-500-Index legte sogar um 3,50 Prozent zu,
während der Nasdaq Composite um satte 4,7 Prozent emporklettern
konnte. Ausschlaggebend hierfür war die zuvor im Markt liegende
Skepsis der Marktteilnehmer und deren Bedenken über den weiteren
konjunkturellen Verlauf der US-Wirtschaft.
Diese zeigt nun kaum noch Signale einer nachhaltigen
Abschwächung auf. Im Gegenteil. Die Schätzung für das
Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal für die Volkswirtschaft
in den USA kam mit einem Wachstum von 3,8 Prozent herein und lag
damit über den Erwartungen von 3,6 Prozent. Zudem ist dies das
10. Quartal in Folge in der die US-Wirtschaft mit einer Rate von
über drei Prozent gewachsen ist.
Angefangen hat die Serie der durchweg sehr guten US-
Konjunkturdaten am Montag. Der Einkaufsmanagerindex für die
Region Chicago stieg überraschend im Oktober von 60,5 Punkten
auf 62,9 Punkte an. Die persönlichen Einnahmen der privaten
Haushalte sind im September ebenfalls unerwartet stark um 1,7
Prozent gegenüber dem Vormonat angestiegen.
Am Dienstag indizierte der Einkaufsmanagerindex, dass die
Hochstimmung im verarbeitenden Gewerbe anhält, ja sich sogar
noch deutlich verstärken könnte. Der nationale
Einkaufsmanagerindex (ISM Index) ist im Oktober nur leicht von
59,4 auf 59,1 Punkte gefallen. Während die Komponenten für die
Auftragseingänge und die Produktion geringfügig nachgaben, stieg
die Beschäftigungskomponente an. Die augenblicklich gute
Stimmung der Unternehmen ist der prinzipiell robusten
konjunkturellen Lage in den USA, der Schubkraft des
Wiederaufbaus nach den Hurrikanschäden und der höheren
weltwirtschaftlichen Dynamik zu verdanken. Die zugrunde liegende
Dynamik der US-Wirtschaft ist anhaltend hoch, was auch für ein
robustes Wachstum im Jahresverlauf 2006 spricht.
Diese Einschätzung wurde dann auch vom ISM im nicht-
verarbeitenden Gewerbe am Donnerstag bestätigt, der keine
Anzeichen von konjunktureller Schwäche signalisiert. Der
nationale Einkaufsmanagerindex ISM für das nicht-verarbeitende
Gewerbe ist im Oktober stärker als erwartet auf 60,0 Punkte
angestiegen. Werte über 50 indizieren eine kräftig wachsende US-
Wirtschaft. Die Produktivitätszahlen vom Donnerstag setzten dann
noch den i-Punkt oben drauf. Die Produktivität stieg im dritten
Quartal unerwartet kräftig um 4,1 Prozent gegenüber des
Vorjahreszeitraums. Die Lohnstückkosten verringerten sich
hierbei um 0,5 Prozent und lassen keine Anzeichen, der von den
Notenbanken befürchteten Zwei-Runden-Effekten, bislang
aufflackern.
Als Fazit gilt festzuhalten: Die US-Wirtschaft wächst weiterhin
in beeindruckendem Tempo und weitgehend unbeirrt von den
Hurrikanschäden. Im Gegenteil: Der Wiederaufbau der
Katastrophengebiete dürfte auch zu Jahresbeginn 2006 die US-
Konjunktur auf hohem Niveau behaupten, was wiederum zu weiter
steigenden US-Leitzinsen führen wird.
Die US-Rentenmärkte haben auf dieses Szenario bereits sehr stark
reagiert. Die US-Rendite im zehnjährigen Laufzeitenbereich ist
mit 4,67 Prozent auf ein neues Jahreshoch angestiegen, während
vor drei Monaten noch die drei vor dem Komma gesehen wurde. Es
ist nun spannend zu beobachten, ob nun auch die Immobilienmärkte
ins rutschen kommen, wie in der Vorwoche an dieser Stelle
bereits angedacht.
In unserem Depot hat sich einiges getan. Die Pfizer-Aktie wurde
auf dem tiefsten Stand seit 8 Jahren mit knapp 22 US-Dollar neu
ins Depot aufgenommen. Die Spekulation beruht hier auf einer
technischen Gegenbewegung von bis zu 10 Prozent binnen wenigen
Handelstagen. Mit dem Leerverkauf von Citigroup wurde eine neue
Shortposition eröffnet. Hier stellt die Annahme, dass im Zuge
weiter steigender Zinsen, sowohl am kurzen wie auch am langen
Ende, viele Kreditnehmer mit ihren Zahlungsverpflichtungen in
die Bredouille kommen und letztendlich zur Zahlungsunfähigkeit
vieler Darlehensnehmer führt, das Handlungsmotiv dar. Die
Citigroup müßte für diesen Fall erhebliche Kredit-Ausfälle
verbuchen und einen Gewinnrückgang anzeigen, was den Aktienkurs
tendenziell auf Talfahrt schicken müßte.
Wir haben auch in dieser Woche einige Trading-Ideen. Lesen Sie
bitte hierzu auch das 3. Kapitel:
**************************************************
3. AUSBLICK: HOHE VOLATILITÄT ERÖFFNET ZAHLREICHE TRADING-CHANCEN
**************************************************
Den Ausblick finden Sie wie immer in unserem kostenpflichtigen Newletter, dem iWatch.Pro (www.ekip.de)
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4. LESERBRIEFE:
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Hallo liebes Ekip-Team
Ich gehöre auch noch zu den "treuen" Lesern des iWatch Pro und
habe mich seit Ihrem Teamwechsel noch nie gemeldet. Meine
Fragen: Wann ist mein Abo wieder fällig zur Erneuerung und was
kostet es? Ich würde gerne den Börsenbrief weiterhin erhalten da
ich ihn sehr interessant finde. Ich nehme an, dass ich noch
irgendwo registriert bin bei Ihnen unter meiner Mailadresse
xxxxx@bluewin.ch, denn Sie schicken mir den Brief regelmässig an
diese Adresse? Wie komme ich zum Archiv des iWatch pro? Seit dem
Teamwechsel scheint die alte Adresse nicht mehr zu stimmen?
Sicherlich habe ich etwas verpasst, denn ich habe den
Börsenbrief nicht immer total durchstudiert und so kann es sein,
dass ich wichtige
Angaben Ihrerseits übersehen habe.
Bitte seien Sie so nett und nehmen mal Mailkontakt mit mir auf.
Ich bedanke mich im voraus herzlich.
Freundliche Grüsse aus der Schweiz
Y.K.
Sehr geehrte Frau Klee,
Vielen Dank für Ihre Anfrag und Ihr Lob. Da wir immer wieder
einmal Anfragen zum Thema ABO-Verlängerung haben,
veröffentlichen wir Ihren Leserbreif - ohne Ihre email-Adresse
zu nennen. Ihr ABO zu verlängern ist ganz einfach. Sie können
dies tun, indem Sie sich über die Internetseite www.ekip.de
einloggen: Kundenlogin, Ihre E-Mail Adresse, eingegebenes
Passwort und auf "Verlängerung" klicken. (Preis 120 ? für das
Jahresabo) - schont sind Sie wieder dabei.
Alternativ können Sie uns beauftragen dies für Sie zu
unternehmen. Über diesen Zugang sollten Sie dann auch ins Archiv
gelangen. Der Zugang auf die Datenbank schließt nach Aboablauf
automatisch.
Ich hoffe alle Fragen beantwortet zu haben und stehe für weitere
gern zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Ekip-Team
Nutzen Sie für Ihre Leserbriefe bitte folgende Adresse:
team@ekip.de
**************************************************
5. BRIEF AUS ST.PETERSBURG UND OSTEUROPA: MEIN IST DIE RACHE
**************************************************
Gib Gummi, Gaspadin!
Historischer Staatsbesuch in den Niederlanden: Erstmals seit 130
Jahren reiste ein russischer Staatschef wieder ins Nachbarland
der Deutschen. Präsident Wladimir Putin besichtigte unter
anderem ein Haus im Örtchen Zaandam, in dem Zar Peter der Große
1697 lebte, als der sich die holländische Schiffbaukunst genauer
anschaute. Bei seinem Treffen mit niederländischen Managern und
Politikern kurbelte Putin die Wirtschaftskooperation an.
Als leuchtendes Beispiel könnte Amtel-Vredestein dienen: Im
April diesen Jahres übernahmen die Russen die Reifenkocher aus
Oranjeland. Dies war einer der ersten großen Firmenkäufe im
Westen durch ein russisches Unternehmen. Eine gute Entscheidung,
denn damit hat Amtel den Fuß in der Tür bei westlichen
Automarken, die bestehenden Vertriebskanäle in Europa und Asien
sind ein echtes Asset. Vredestein setzt nach eigenen Angaben
rund 30 Prozent seiner Produkte in Deutschland ab.
Amtel-Vredestein plant jetzt den Börsengang. Der Konzern bietet
für ein russisches Unternehmen eine relativ offene
Informationspolitik (www.amtel-vredestein.ru). Vorgesehen ist
ein Listing an der London Stock Exchange, allerdings schweigt
sich das Unternehmen noch über den genauen Zeitpunkt aus. Im
Aufsichtsrat sitzt ein alter Bekannter von Börsianern aus aller
Welt: Mark Mobius von Templeton Asset Management.
Griffige Argumente
Der Konzern ist auf dem Heimatmarkt gut aufgestellt: Zu seinen
Kunden zählen die GM-Tochter AvtoVAZ plus die russischen
Hersteller GAZ, UAZ und die koreanische Kia. Amtel-Vredestein
unterhält drei Reifen-Fabriken in Russland (Kirow, Woronesch,
Krasnojarsk) sowie eine in Holland. Dazu betreibt er zwei
Chemieanlagen im russischen Kemerow und in Wolgograd. Die
Standortfaktoren drücken die Produktionskosten: In Russland sind
sowohl die Rohstoffe Erdöl und Industrieruß - schon wegen der
niedrigeren Transportkosten - günstiger als im Westen. Gleiches
gilt für die Löhne.
Als lokales Schwergewicht kann der Konzern die westlichen
Autokonzerne gut bedienen, die ins Land drängen. In der neuen
russischen Mittelklasse herrscht ein echter Nachfrage-Boom:
Ladas, Tschaikas und Wolgas werden ausrangiert, Westautos sind
"in". DaimlerChrysler wird daher wohl nach Sankt-Petersburg
kommen, Toyota hat vor den Toren der Metropole im Sommer den
Grundstein für seine Fabrik gelegt. Ford und General Motors sind
schon in Russland. Diese Konzerne müssen - je nach
Verhandlungsgeschick mit dem örtlichen Gouverneur - eine
bestimmte Quote von einheimischen Einzelteilen einbauen. Da es
bei russischen Hightech-Produkten noch an der Qualität mangelt,
werden vor allem die simpleren Komponenten gerne im Inland
geordert. Beispielsweise Reifen, wenn auch die Anforderungen
durch Stahlgürtel und neue Verbundstoffe ständig steigen.
Der schlechte Zustand der russischen Straßen und die extremen
Wetterbedingungen fördern ferner den Verschleiß. Der
Reifenabsatz pro Wagen und Jahr dürfte dadurch höher liegen als
in Westeuropa. Konsequenterweise nimmt das Unternehmen verstärkt
den Retail-Markt in den Fokus, also die Zweitausrüstung mit
Winter- und Ersatzreifen .(versus der Erstausrüstung, die über
die Hersteller beim Bau der Autos läuft). Das Unternehmen
profitiert dabei vom eingeführten Markennamen Vredestein: Gerade
die "Neuen Russen" kaufen gerne westliche Produkte, weil sie den
einheimischen Herstellern häufig nicht trauen -- sie haben
zuviel Pfusch erlebt. Diese Käufer von teuren Mittelklasse-Autos
werden auch bei Reifen auf Qualität und Sicherheit achten. Vor
allem deutsche Produkte haben einen guten Namen in Russland -
die niederländische Vredestein aus Enschede dürften viele für
ein deutsches Unternehmen halten.
Rasante Überbewertung
Am Montag benannte Amtel-Vredestein die Preisspanne für sein
IPO: Mit einer Range von 13 bis 16 US-Dollar je Global
Depositary Receipt ist das Unternehmen eindeutig zu hoch
bewertet. Dies dürfte an der Börse für erhebliche Skepsis
sorgen. Amtel-Vredestein bringt es auf ein EV/Ebitda (Prognose
für 2006) von 9,1 bis 10,6 und ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
von 21 bis 26. Das liegt zum einen weit über den lokalen
Rivalen: Jarschina und Omskschina - beides Töchter des Sibur-
Konzerns - erzielten im vorigen Jahr auf ein EV/Ebitda von 5,6
bis 8,5 und auf ein KGV von 8,1 bis 16,4.
Amtel-Vredestein würde sich ferner auf einen Schlag in einer
Liga mit den teuersten Konkurrenten Pirelli und dem finnischen
Hersteller Nokian platzieren: Pirelli wird auf Basis der
Prognosen für 2006 mit einem EV/Ebitda von 12,2 bewertet und
einem KGV von 16. Nokian bingt es auf 9,4 respektive 15,2. Die
deutsche Continental, die neben Reifen auch fertige
Gesamtsysteme (Bremsen, Elektronik) liefert und als Hightech-
Konzern mit ein wenig Mühe ein eigenes Auto bauen könnte, wird
weit moderater an der Börse gepreist: Das EV/Ebitda für 2006
bewegt sich bei 4,4, das KGV des gleichen Jahres bei 10,9.
Bei der anvisierten Preisspanne würde sich die
Börsenkapitalisierung von Amtel-Vredestein auf 850 Millionen bis
1,0 Milliarden US-Dollar belaufen. Damit käme der russische
Konzern fast an die Hersteller Toyo Tine (1,1 Milliarden Dollar)
und Tokai Rubber (1,4 Milliarden) heran. Das russische
Unternehmen hält die hohe Bewertung aufgrund des geplanten
Absatz- und Umsatzanstieges für gerechtfertigt. Amtel-Vredestein
will ferner durch den verstärkten Verkauf höherpreisiger
Produkte - etwa für das Premium-Segment im Automobilmarkt -
höhere Margen durchsetzen. Ob diese Strategie gelingt, muss sich
erst noch beweisen.
Fazit: Genau wie die Stahlproduzenten profitieren auch die
Reifen-Hersteller vom Automobil-Boom in Russland. Wer an die
Attraktivität des Autosektors glaubt, sollte sich bei den
Zulieferern einkaufen. Fundamental spricht viel für Amtel-
Vredestein. Sollte die Börse allerdings ihre aktuelle Nervosität
beibehalten, ist angesichts der zu hohen Prämie zunächst ein
schwacher Kursverlauf zu erwarten. Wir halten einen Abschlag von
dreißig Prozent gemessen von der unteren Range der IPO-
Preisspanne für einen guten Einstiegskurs.
Und weil das Thema Auto so gut zu einem anderen Männer-Spielzeug
passt, hier noch ein Geheimtipp: Russische Armband-Uhren sind im
Kommen. Während die Marke Poljot ("der Flug") früher durch
schlampige Verarbeitung - klappernde Lünetten und Plastik-Glas -
unangenehm auffiel und nach dem Fall der Mauer unter dem
Brandenburger Tor und auf Flohmärkten verkauft wurde, setzt der
Firmennachfolger Volmax verstärkt auf Qualität. Zuverlässig
waren die Chronographen schon immer: Juri Gagarin - der erste
Mensch im All - hat eine Poljot am Handgelenk getragen (deswegen
wechselte die Erste Moskauer Uhrenfabrik auch ihren Namen in
"Poljot").
Volmax (www.aviatorwatch.ru) hat sich Uhrwerke von Poljot
gesichert - eigentlich sind dies alte Schweizer Kaliber, in der
großen Krise, die mit dem Boom der Quarzuhren in den Siebzigern
einher ging, wurden Manufakturen aus der Schweiz an die UdSSR
verkauft. Volmax verarbeitet die alten Handaufzugs-Werke jetzt
im kantigen Retro-Sowjetdesign, bietet aber neue Komplikationen
wie Mondphase oder 24-Stunden-Anzeige, verschraubte
Bandanschlüsse und Saphirglas. Eingebaut werden jetzt auch
Schweizer Automatik-Werke vom Typ ETA 7750 und ETA 7751. Zu
haben sind die drei Produktlinien Aviator ("Flieger"), Buran
("Schneesturm") sowie Sturmanskje ("der Lotse") im Retail-
Vertrieb via Internet (www.smirs.com). Die Chronographen sind in
gewisser Weise auch ein Anlagetipp: Der Preis für die
zuverlässige und robuste Uhr liegt mindestens um die Hälfte
unter denen von Schweizer Marken wie Tissot oder der Uhren-
Manufaktur Sinn aus Frankfurt, zumindest die neuen Modelle
können mit der Qualität spielend mithalten. Und ihr Wert steigt
ständig. Dieser kleine Schlenker sollte Skeptikern ferner
verdeutlichen, dass die russische Industrie heutzutage durchaus
zu einem Qualitätssprung in der Lage ist.
Schöne Grüße, Ihre JD
**************************************************
6. AKTUELLE EMPFEHLUNGSLISTE UND PERFORMANCE
**************************************************
Portfolio
Kürzel/Titel akt.Kurs Empf.in Empf.Kurs SL Handl.bedar
Arques Industries AG 129,7 05/30 kaufen
ALV Allianz 14,3 05/21 11,84 10,66 halten
Barrick Gold 24,99 05.08.2005 26,06 23,45 halten
Kaufen
Kürzel/Titel akt.Kurs Empf.in Empf.Kurs SL Handl.bedar
TMY Transmeridian ($) 3,61 26.07.2005 2,4 2,16 kaufen
Shortpositionen
Kürzel/Titel akt.Kurs Empf.in Empf.Kurs SL Handl.bedar
General Motors (GM) ($) 26,61 05/18 31,05 34,16 halten
CIT (Citigroup) ($) 45,45 28.10.2005 45,65 50,22 halten
WMT (Wal-Mart) ($) 44,74 23.09.2005 43,77 48,15 halten
Die vollständigen Empfehlungen sind im iWatch.Pro abgebildet. 22. September
**************************************************
7. BESCHREIBUNG UND BEWERTUNG DER AKTUELLEN TRADINGIDEEN
**************************************************
Das wieso, weshalb und warum zu unseren vollständigen Empfehlungen finden Sie unter www.ekip.de, siehe iWatch.Pro
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8. TERMINE DER NAECHSTEN WOCHE
**************************************************
M O N T A G, 7. November:
EU/Einzelhandelsumsatz September
US/Treasury, Auktion drei- und sechsmonatiger Schatzwechsel
EU/Treffen der Eurogruppe, Brüssel
D I E N S T A G, 8. November:
DE/Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands (VOEB), PK zur
Zinsprognose, Frankfurt
EU/EZB, Zuteilung Haupt-Refi-Zinstender
EU/EZB, Wochenausweis Fremdwährungsreserven
US/Treasury, Auktion dreijaehriger Notes
EU/Rat der Finanzminister, Brüssel
M I T T W O C H, 9. November
:
GB/Handelsbilanz September
US/Lagerbestände und Umsätze im Großhandel September
US/DoE, Rohöllagerbestände (Woche)
US/Treasury, Auktion fünfjähriger Notes
US/Cisco Systems Inc, Ergebnis Q1 (PROGNOSE: 0,24), San Jose
D O N N E R S T A G, 10. November:
GB/BoE, Sitzung des Geldpolitischen Rats, London
US/Handelsbilanz September
US/Import- und Exportpreise Oktober
US/Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (Woche)
US/Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan Nov.
(1. Umfrage)
US/Treasury, Auktion zehnjähriger Notes
US/Dell Inc, Ergebnis Q3 (PROGNOSE: 0,40), Round Rock
US/Verkürzte Sitzung am US-Anleihemarkt (bis 20:00)
F R E I T A G, 11. November:
JP/BIP Q3 (1. Veröffentlichung
JP/Industrieproduktion September (revidiert)
US/Feiertag ("Veterans Day"), Anleihemarkt geschlossen
Die Narren sind los........
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9. CHARTTECHNIK & AUSBLICK DOW JONES, S&P 500, NASDAQ, EURO UND GOLD
**************************************************
Index /Anleihe/Währung Abstand vom 52 Wochen-Tief zum 52 Wochen Hoch Aktueller Stand (03.11.2005) Änderung in Prozent vom: 27.10.2005 bis: 03.11.2005
Dow Jones 5% - 4% 10522,59 2,86%
Nasdaq Comp. 9% - 1% 2160,22 4,67%
S&P 500 14% - 2% 1219,94 3,48%
Russell 2000 22% - 2% 658,77 5,57%
Gold 15% - 4% 461,25 -2,70%
Oel (WTI) 64% - 10% 63,25 2,26%
Silber 9% - 5% 7,55 -3,33%
10-Jahres-Rendite USA 15% - 1% 4,64 0,08
Euro-Dollar 1% - 13% 1,19 -0,02
Eine erfolgreiche und spannende Börsenwoche
wünscht Ihnen
Ihr
EKIP-Team
Nutzen Sie für Ihre Leserbriefe bitte folgende Adresse:
team@ekip.de
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1. i-WATCH ABSTRACT: NEUES PREISRÄTSEL, DIE FED & DIE EZB
2. RUECKBLICK: US-RENTENMÄRKTE UNTER DRUCK - US-AKTIEN IM AUFWIND
3. AUSBLICK: HOHE VOLATILITÄT ERÖFFNET ZAHLREICHE TRADING-CHANCEN
4. LESERBRIEFE: WAS TUN, WENN DAS ABO AUSLÄUFT
5. BRIEF AUS ST.PETERSBURG: GIB GUMMI GASPADIN
6. AKTUELLE EMPFEHLUNGSLISTE UND PERFORMANCE
7. BESCHREIBUNG UND BEWERTUNG DER AKTUELLEN TRADINGIDEEN
8. TERMINE DER NAECHSTEN WOCHE
9. CHARTTECHNIK DOW JONES, S&P 500, NASDAQ, EURO UND GOLD
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1. i-WATCH ABSTRACT:
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Liebe Leser,
diese Woche verging ja wie im Fluge. So viele Neuigkeiten und
Ereignisse. Nach dem Rücktritt Harriet
Miers hat nun der US Präsident George W. Bush Samuel Alito zum
obersten Richter des Volkes erkoren.
Alito ist relativ jung, 55 Jahre alt. Er ist zwar Katholik, gilt
aber nicht als ideologischer Eiferer. Nun,
katholische Eiferer haben wir bei uns ja auch, einer, der gerade
zurückgetreten ist von einem Amt, dass er noch nicht inne hatte,
suchte gar Trost und Zuspruch beim Papst. Der andere zieht sich
schmollend zurück und überläßt einem bis dato wenig
erfolgreichen Ministerpräsidenten die Führung. Ich habe den
Eindruck, hier werden Bauernopfer vorbereitet.....wie ich jetzt
auf den Fleischskandal komme, sei dahingestellt.
Zurück zu Alito. Er ist der 3. Kandidat Bushs und es scheint,
als habe er nun endlich den richtigen gefunden. Es ist bei der
aktuell angespannten Situation sehr wichtig für den Präsidenten
wieder einmal "etwas richtig zu machen." Zu laut wird die Kritik
und das Unverständnis der amerikanischen Bürger. Man spricht
mittlerweile nicht mehr von den Wirtschaftsdaten oder dem, was
er positives leistete, sondern nur noch über eine "traurige
Bilanz". Bei der Vorstellung des neuen Richters, wurde daher
auch wehement auf die langjährige Erfahrung des Bundesrichters
hingewiessen. Dennoch, das Volk bleibt skeptisch, da Alito
speziell in Frauen- und Abtreibungsfragen einen sehr
konservativen, sprich nicht mehr zeitgemäßen Kurs fährt.
Aber auch die FED meldete sich zu Wort in dieser Woche. Wie
erwartet erhöhte sie den Zinssatz auf um 25 Basispunkte auf 4%
erhöht und blieb im Wesentlichen bei ihrer bisherigen
Sprachregelung. Unmittelbar im Anschluss an den Beschluss legten
die Aktienindizes zu. Grund war die Aussage der FED, die
Inflationsrisiken im Griff zu haben. Auf Wochensicht konnte der
DOJ immerhin fast 100 Punkte zulegen, befindet sich aber nach
wie vor in einer Seitwärtsbewegung. Die EZB zog ebenfalls wie
erwartet noch nicht nach, wobei die Betonung auf noch liegt.
Nach den Aussagen von Noch-FED-Chairman Alan Greenspan und EZB-
Präsident Jean-Claude Trichet muss ganz klar mit einer
Fortführung, respektive Einleitung von Zinserhöhungen gerechnet
werden.
Von Unternehmensseite gab es wenig zu berichten. Dell hat seine
Umsatzprognose für das 3. Geschäftsquartal auf 13,9 Mrd US$
zurückgenommen von 14,1 Mrd bis 14,5 Mrd US$. In Folge des
schwächer als erwarteten Umsatzes werde das Ergebnis im dritten
Quartal am "unteren Ende" der eigenen Prognose liegen, hieß es.
UBS und Bear Stearns lieferten die Begleitmusik in Form von
Abstufungen. Prudential mutmaßte, die Dell-Warnung könne eine
Schwächung der Nachfrage im Sektor anzeigen. Unter Druck waren
auch General Motors, nachdem der Autokonzern einen massiven
Absatzrückgang für Oktober ausgewiesen hatte. Außerdem hat
Moody`s das Langfrist-Rating gesenkt.
Auch Symantec und Sun Microsystems konnten mit ihrem Zahlenwerk
nicht überzeugen. Time Warner hingegen hat einen unerwartet
hohen Anstieg beim Nettoergebnis von 80% erzielt und seine
Jahresprognose bestätigt. Auch wurde das Volumen der geplanten
Aktienrückkäufe erhöht.
Wal-Mart etwa stiegen in Folge eines flächenbereinigten
Umsatzzuwachses von 4,3% im Oktober. Merck & Co verzeichneten
Zufluss nach dem Gewinn eines Prozesses in Zusammenhang mit
"Vioxx". Qualcomm meldete zwar ein Quartalsgewinn von 0,32 US$
je Aktie, lag damit aber unter der Analystenprognose von 0,33
US$ je Aktie. Doch befanden sich sowohl der Umsatz als auch die
Prognose für das erste Quartal über den
Analystenschätzungen........ Ich schätze mal, dass die Buben
sich wieder nur anpassen mit ihren Prognosen. Nun zumindest
lagen sie ja diesmal nur knapp daneben..
Für den heutigen Freitag bleiben uns noch die Arbeitsmarktdaten,
die jeden ersten Freitag im Monat veröffentlicht werden.
Volkswirte (Steigerung des Worts Analysten) rechnen damit, dass
einige Arbeitsplätze durch die Naturkatastrophen verloren
gegangen sind. Wie immer, aber diesmal nicht ganz zum Schluss
die Prognosen: Bullish für den DAX sind 57% der Befragten, dies
entspricht einem Zuwachs von 12%, Bearish hingegen sind 7%
weniger als vergangene Woche, jetzt 19%. Das Lager der neutralen
Einschätzer liegt bei 24%, was einem Rückgang von 5% entspricht.
Bei den Umfragen unter den Exporteuren und Importeuren ergibt
sich folgendes Bild für den Euro. Bullish hier 59% (+4%),
bearish 15% (-3%) und neutral 26% (-1%).
Ich werde bei der Finanzplatzgala am Freitag, den 18. November
dabei sein. Sie wird der gesellschaftliche Höhepunkt der EBIF
Frankfurt European Banking Congress / Euro Finance Week sein.
"Zufällig" habe ich hier noch 2 Tickets zu verlosen. Wer also
Lust hat mit uns am Tisch zu sitzen, gut zu essen und über
Banken, Menschen und Ereignisse zu lästern, ist herzlich
willkommen. Die Verlosung findet unter allen richtigen
Einsendungen statt. Der Name des Gewinners wird in der kommenden
Ausgabe veröffentlicht, dann bleibt ihm 1 Woche Zeit sich
vorzubereiten, Lackschuhe zu putzen, den Smoking in die
Reinigung zu bringen, oder ein neues Kleid zu kaufen, nicht zu
vergessen die passenden Schuhe dazu.........
Hier die Quizfragen:
1) Wer war der erste Notenbankpräsident der USA?
2) Wer formulierte folgendes Zitat:
Ein Optimist ist in der Regel der Zeitgenosse, der am
ungenügendsten informiert ist.
3) Von wem stammte folgendes Zitat.
Ein Bankier ist ein Mensch, der seinen Schirm verleiht, wenn die
Sonne scheint und der ihn sofort zurück haben will, wenn es zu
regnen beginnt.
Eine kurze Anmerkung zum Schluss: Wie Sie wissen, spreche ich
Sie mit dem Wort: Leser an. Ich spare mir die Anrede Leserinnen,
Händlerinnen, Analystinnen etc. Meine lieben Leserinnen, seien
Sie mir bitte nicht böse, aber ich fand hier ein nettes
Beispiel, wie man (Mann) es übertreiben kann. "Ist eine frei
gewordene Stelle eines/r Schulleiters/in oder die des/r
Stellvertreters/in mit der Wahrnehmung der Funktion eines/r
Abteilungsleiters/in verbunden, wird die Stelle des/der
Schulleiters/in oder die des/der Stellvertreters/in zusammen mit
der des/der Abteilungsleiters/in ausgeschrieben. Mit dem
Hinweis, dass der/die Schulleiter/in bzw. der/die
Stellvertreter/in die Aufgaben eines/r Abteilungsleiters/in
wahrnimmt.(aus einem Rundschreiben des Bremer Bildungssenators).
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen, wir haben heute wieder
ein volles Programm, ich hoffe Sie haben am Wochenende genügend
Zeit und schlechtes Wetter um alles zu lesen,
Schöne Grüße
Ihr Ekip-Team / gmh
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2. RUECKBLICK: US-RENTENMÄRKTE UNTER DRUCK - US-AKTIEN IM AUFWIND
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Liebe Börsenfreunde!
Eine Serie ausgezeichneter US-Konjunkturdaten hat die US-
Aktienmärkte wider erwarten binnen fünf Handelstagen kräftig
nach oben geschoben. Der Dow Jones gewann auf Wochensicht knapp
drei Prozent, der S&P-500-Index legte sogar um 3,50 Prozent zu,
während der Nasdaq Composite um satte 4,7 Prozent emporklettern
konnte. Ausschlaggebend hierfür war die zuvor im Markt liegende
Skepsis der Marktteilnehmer und deren Bedenken über den weiteren
konjunkturellen Verlauf der US-Wirtschaft.
Diese zeigt nun kaum noch Signale einer nachhaltigen
Abschwächung auf. Im Gegenteil. Die Schätzung für das
Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal für die Volkswirtschaft
in den USA kam mit einem Wachstum von 3,8 Prozent herein und lag
damit über den Erwartungen von 3,6 Prozent. Zudem ist dies das
10. Quartal in Folge in der die US-Wirtschaft mit einer Rate von
über drei Prozent gewachsen ist.
Angefangen hat die Serie der durchweg sehr guten US-
Konjunkturdaten am Montag. Der Einkaufsmanagerindex für die
Region Chicago stieg überraschend im Oktober von 60,5 Punkten
auf 62,9 Punkte an. Die persönlichen Einnahmen der privaten
Haushalte sind im September ebenfalls unerwartet stark um 1,7
Prozent gegenüber dem Vormonat angestiegen.
Am Dienstag indizierte der Einkaufsmanagerindex, dass die
Hochstimmung im verarbeitenden Gewerbe anhält, ja sich sogar
noch deutlich verstärken könnte. Der nationale
Einkaufsmanagerindex (ISM Index) ist im Oktober nur leicht von
59,4 auf 59,1 Punkte gefallen. Während die Komponenten für die
Auftragseingänge und die Produktion geringfügig nachgaben, stieg
die Beschäftigungskomponente an. Die augenblicklich gute
Stimmung der Unternehmen ist der prinzipiell robusten
konjunkturellen Lage in den USA, der Schubkraft des
Wiederaufbaus nach den Hurrikanschäden und der höheren
weltwirtschaftlichen Dynamik zu verdanken. Die zugrunde liegende
Dynamik der US-Wirtschaft ist anhaltend hoch, was auch für ein
robustes Wachstum im Jahresverlauf 2006 spricht.
Diese Einschätzung wurde dann auch vom ISM im nicht-
verarbeitenden Gewerbe am Donnerstag bestätigt, der keine
Anzeichen von konjunktureller Schwäche signalisiert. Der
nationale Einkaufsmanagerindex ISM für das nicht-verarbeitende
Gewerbe ist im Oktober stärker als erwartet auf 60,0 Punkte
angestiegen. Werte über 50 indizieren eine kräftig wachsende US-
Wirtschaft. Die Produktivitätszahlen vom Donnerstag setzten dann
noch den i-Punkt oben drauf. Die Produktivität stieg im dritten
Quartal unerwartet kräftig um 4,1 Prozent gegenüber des
Vorjahreszeitraums. Die Lohnstückkosten verringerten sich
hierbei um 0,5 Prozent und lassen keine Anzeichen, der von den
Notenbanken befürchteten Zwei-Runden-Effekten, bislang
aufflackern.
Als Fazit gilt festzuhalten: Die US-Wirtschaft wächst weiterhin
in beeindruckendem Tempo und weitgehend unbeirrt von den
Hurrikanschäden. Im Gegenteil: Der Wiederaufbau der
Katastrophengebiete dürfte auch zu Jahresbeginn 2006 die US-
Konjunktur auf hohem Niveau behaupten, was wiederum zu weiter
steigenden US-Leitzinsen führen wird.
Die US-Rentenmärkte haben auf dieses Szenario bereits sehr stark
reagiert. Die US-Rendite im zehnjährigen Laufzeitenbereich ist
mit 4,67 Prozent auf ein neues Jahreshoch angestiegen, während
vor drei Monaten noch die drei vor dem Komma gesehen wurde. Es
ist nun spannend zu beobachten, ob nun auch die Immobilienmärkte
ins rutschen kommen, wie in der Vorwoche an dieser Stelle
bereits angedacht.
In unserem Depot hat sich einiges getan. Die Pfizer-Aktie wurde
auf dem tiefsten Stand seit 8 Jahren mit knapp 22 US-Dollar neu
ins Depot aufgenommen. Die Spekulation beruht hier auf einer
technischen Gegenbewegung von bis zu 10 Prozent binnen wenigen
Handelstagen. Mit dem Leerverkauf von Citigroup wurde eine neue
Shortposition eröffnet. Hier stellt die Annahme, dass im Zuge
weiter steigender Zinsen, sowohl am kurzen wie auch am langen
Ende, viele Kreditnehmer mit ihren Zahlungsverpflichtungen in
die Bredouille kommen und letztendlich zur Zahlungsunfähigkeit
vieler Darlehensnehmer führt, das Handlungsmotiv dar. Die
Citigroup müßte für diesen Fall erhebliche Kredit-Ausfälle
verbuchen und einen Gewinnrückgang anzeigen, was den Aktienkurs
tendenziell auf Talfahrt schicken müßte.
Wir haben auch in dieser Woche einige Trading-Ideen. Lesen Sie
bitte hierzu auch das 3. Kapitel:
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3. AUSBLICK: HOHE VOLATILITÄT ERÖFFNET ZAHLREICHE TRADING-CHANCEN
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Den Ausblick finden Sie wie immer in unserem kostenpflichtigen Newletter, dem iWatch.Pro (www.ekip.de)
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4. LESERBRIEFE:
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Hallo liebes Ekip-Team
Ich gehöre auch noch zu den "treuen" Lesern des iWatch Pro und
habe mich seit Ihrem Teamwechsel noch nie gemeldet. Meine
Fragen: Wann ist mein Abo wieder fällig zur Erneuerung und was
kostet es? Ich würde gerne den Börsenbrief weiterhin erhalten da
ich ihn sehr interessant finde. Ich nehme an, dass ich noch
irgendwo registriert bin bei Ihnen unter meiner Mailadresse
xxxxx@bluewin.ch, denn Sie schicken mir den Brief regelmässig an
diese Adresse? Wie komme ich zum Archiv des iWatch pro? Seit dem
Teamwechsel scheint die alte Adresse nicht mehr zu stimmen?
Sicherlich habe ich etwas verpasst, denn ich habe den
Börsenbrief nicht immer total durchstudiert und so kann es sein,
dass ich wichtige
Angaben Ihrerseits übersehen habe.
Bitte seien Sie so nett und nehmen mal Mailkontakt mit mir auf.
Ich bedanke mich im voraus herzlich.
Freundliche Grüsse aus der Schweiz
Y.K.
Sehr geehrte Frau Klee,
Vielen Dank für Ihre Anfrag und Ihr Lob. Da wir immer wieder
einmal Anfragen zum Thema ABO-Verlängerung haben,
veröffentlichen wir Ihren Leserbreif - ohne Ihre email-Adresse
zu nennen. Ihr ABO zu verlängern ist ganz einfach. Sie können
dies tun, indem Sie sich über die Internetseite www.ekip.de
einloggen: Kundenlogin, Ihre E-Mail Adresse, eingegebenes
Passwort und auf "Verlängerung" klicken. (Preis 120 ? für das
Jahresabo) - schont sind Sie wieder dabei.
Alternativ können Sie uns beauftragen dies für Sie zu
unternehmen. Über diesen Zugang sollten Sie dann auch ins Archiv
gelangen. Der Zugang auf die Datenbank schließt nach Aboablauf
automatisch.
Ich hoffe alle Fragen beantwortet zu haben und stehe für weitere
gern zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Ekip-Team
Nutzen Sie für Ihre Leserbriefe bitte folgende Adresse:
team@ekip.de
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5. BRIEF AUS ST.PETERSBURG UND OSTEUROPA: MEIN IST DIE RACHE
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Gib Gummi, Gaspadin!
Historischer Staatsbesuch in den Niederlanden: Erstmals seit 130
Jahren reiste ein russischer Staatschef wieder ins Nachbarland
der Deutschen. Präsident Wladimir Putin besichtigte unter
anderem ein Haus im Örtchen Zaandam, in dem Zar Peter der Große
1697 lebte, als der sich die holländische Schiffbaukunst genauer
anschaute. Bei seinem Treffen mit niederländischen Managern und
Politikern kurbelte Putin die Wirtschaftskooperation an.
Als leuchtendes Beispiel könnte Amtel-Vredestein dienen: Im
April diesen Jahres übernahmen die Russen die Reifenkocher aus
Oranjeland. Dies war einer der ersten großen Firmenkäufe im
Westen durch ein russisches Unternehmen. Eine gute Entscheidung,
denn damit hat Amtel den Fuß in der Tür bei westlichen
Automarken, die bestehenden Vertriebskanäle in Europa und Asien
sind ein echtes Asset. Vredestein setzt nach eigenen Angaben
rund 30 Prozent seiner Produkte in Deutschland ab.
Amtel-Vredestein plant jetzt den Börsengang. Der Konzern bietet
für ein russisches Unternehmen eine relativ offene
Informationspolitik (www.amtel-vredestein.ru). Vorgesehen ist
ein Listing an der London Stock Exchange, allerdings schweigt
sich das Unternehmen noch über den genauen Zeitpunkt aus. Im
Aufsichtsrat sitzt ein alter Bekannter von Börsianern aus aller
Welt: Mark Mobius von Templeton Asset Management.
Griffige Argumente
Der Konzern ist auf dem Heimatmarkt gut aufgestellt: Zu seinen
Kunden zählen die GM-Tochter AvtoVAZ plus die russischen
Hersteller GAZ, UAZ und die koreanische Kia. Amtel-Vredestein
unterhält drei Reifen-Fabriken in Russland (Kirow, Woronesch,
Krasnojarsk) sowie eine in Holland. Dazu betreibt er zwei
Chemieanlagen im russischen Kemerow und in Wolgograd. Die
Standortfaktoren drücken die Produktionskosten: In Russland sind
sowohl die Rohstoffe Erdöl und Industrieruß - schon wegen der
niedrigeren Transportkosten - günstiger als im Westen. Gleiches
gilt für die Löhne.
Als lokales Schwergewicht kann der Konzern die westlichen
Autokonzerne gut bedienen, die ins Land drängen. In der neuen
russischen Mittelklasse herrscht ein echter Nachfrage-Boom:
Ladas, Tschaikas und Wolgas werden ausrangiert, Westautos sind
"in". DaimlerChrysler wird daher wohl nach Sankt-Petersburg
kommen, Toyota hat vor den Toren der Metropole im Sommer den
Grundstein für seine Fabrik gelegt. Ford und General Motors sind
schon in Russland. Diese Konzerne müssen - je nach
Verhandlungsgeschick mit dem örtlichen Gouverneur - eine
bestimmte Quote von einheimischen Einzelteilen einbauen. Da es
bei russischen Hightech-Produkten noch an der Qualität mangelt,
werden vor allem die simpleren Komponenten gerne im Inland
geordert. Beispielsweise Reifen, wenn auch die Anforderungen
durch Stahlgürtel und neue Verbundstoffe ständig steigen.
Der schlechte Zustand der russischen Straßen und die extremen
Wetterbedingungen fördern ferner den Verschleiß. Der
Reifenabsatz pro Wagen und Jahr dürfte dadurch höher liegen als
in Westeuropa. Konsequenterweise nimmt das Unternehmen verstärkt
den Retail-Markt in den Fokus, also die Zweitausrüstung mit
Winter- und Ersatzreifen .(versus der Erstausrüstung, die über
die Hersteller beim Bau der Autos läuft). Das Unternehmen
profitiert dabei vom eingeführten Markennamen Vredestein: Gerade
die "Neuen Russen" kaufen gerne westliche Produkte, weil sie den
einheimischen Herstellern häufig nicht trauen -- sie haben
zuviel Pfusch erlebt. Diese Käufer von teuren Mittelklasse-Autos
werden auch bei Reifen auf Qualität und Sicherheit achten. Vor
allem deutsche Produkte haben einen guten Namen in Russland -
die niederländische Vredestein aus Enschede dürften viele für
ein deutsches Unternehmen halten.
Rasante Überbewertung
Am Montag benannte Amtel-Vredestein die Preisspanne für sein
IPO: Mit einer Range von 13 bis 16 US-Dollar je Global
Depositary Receipt ist das Unternehmen eindeutig zu hoch
bewertet. Dies dürfte an der Börse für erhebliche Skepsis
sorgen. Amtel-Vredestein bringt es auf ein EV/Ebitda (Prognose
für 2006) von 9,1 bis 10,6 und ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
von 21 bis 26. Das liegt zum einen weit über den lokalen
Rivalen: Jarschina und Omskschina - beides Töchter des Sibur-
Konzerns - erzielten im vorigen Jahr auf ein EV/Ebitda von 5,6
bis 8,5 und auf ein KGV von 8,1 bis 16,4.
Amtel-Vredestein würde sich ferner auf einen Schlag in einer
Liga mit den teuersten Konkurrenten Pirelli und dem finnischen
Hersteller Nokian platzieren: Pirelli wird auf Basis der
Prognosen für 2006 mit einem EV/Ebitda von 12,2 bewertet und
einem KGV von 16. Nokian bingt es auf 9,4 respektive 15,2. Die
deutsche Continental, die neben Reifen auch fertige
Gesamtsysteme (Bremsen, Elektronik) liefert und als Hightech-
Konzern mit ein wenig Mühe ein eigenes Auto bauen könnte, wird
weit moderater an der Börse gepreist: Das EV/Ebitda für 2006
bewegt sich bei 4,4, das KGV des gleichen Jahres bei 10,9.
Bei der anvisierten Preisspanne würde sich die
Börsenkapitalisierung von Amtel-Vredestein auf 850 Millionen bis
1,0 Milliarden US-Dollar belaufen. Damit käme der russische
Konzern fast an die Hersteller Toyo Tine (1,1 Milliarden Dollar)
und Tokai Rubber (1,4 Milliarden) heran. Das russische
Unternehmen hält die hohe Bewertung aufgrund des geplanten
Absatz- und Umsatzanstieges für gerechtfertigt. Amtel-Vredestein
will ferner durch den verstärkten Verkauf höherpreisiger
Produkte - etwa für das Premium-Segment im Automobilmarkt -
höhere Margen durchsetzen. Ob diese Strategie gelingt, muss sich
erst noch beweisen.
Fazit: Genau wie die Stahlproduzenten profitieren auch die
Reifen-Hersteller vom Automobil-Boom in Russland. Wer an die
Attraktivität des Autosektors glaubt, sollte sich bei den
Zulieferern einkaufen. Fundamental spricht viel für Amtel-
Vredestein. Sollte die Börse allerdings ihre aktuelle Nervosität
beibehalten, ist angesichts der zu hohen Prämie zunächst ein
schwacher Kursverlauf zu erwarten. Wir halten einen Abschlag von
dreißig Prozent gemessen von der unteren Range der IPO-
Preisspanne für einen guten Einstiegskurs.
Und weil das Thema Auto so gut zu einem anderen Männer-Spielzeug
passt, hier noch ein Geheimtipp: Russische Armband-Uhren sind im
Kommen. Während die Marke Poljot ("der Flug") früher durch
schlampige Verarbeitung - klappernde Lünetten und Plastik-Glas -
unangenehm auffiel und nach dem Fall der Mauer unter dem
Brandenburger Tor und auf Flohmärkten verkauft wurde, setzt der
Firmennachfolger Volmax verstärkt auf Qualität. Zuverlässig
waren die Chronographen schon immer: Juri Gagarin - der erste
Mensch im All - hat eine Poljot am Handgelenk getragen (deswegen
wechselte die Erste Moskauer Uhrenfabrik auch ihren Namen in
"Poljot").
Volmax (www.aviatorwatch.ru) hat sich Uhrwerke von Poljot
gesichert - eigentlich sind dies alte Schweizer Kaliber, in der
großen Krise, die mit dem Boom der Quarzuhren in den Siebzigern
einher ging, wurden Manufakturen aus der Schweiz an die UdSSR
verkauft. Volmax verarbeitet die alten Handaufzugs-Werke jetzt
im kantigen Retro-Sowjetdesign, bietet aber neue Komplikationen
wie Mondphase oder 24-Stunden-Anzeige, verschraubte
Bandanschlüsse und Saphirglas. Eingebaut werden jetzt auch
Schweizer Automatik-Werke vom Typ ETA 7750 und ETA 7751. Zu
haben sind die drei Produktlinien Aviator ("Flieger"), Buran
("Schneesturm") sowie Sturmanskje ("der Lotse") im Retail-
Vertrieb via Internet (www.smirs.com). Die Chronographen sind in
gewisser Weise auch ein Anlagetipp: Der Preis für die
zuverlässige und robuste Uhr liegt mindestens um die Hälfte
unter denen von Schweizer Marken wie Tissot oder der Uhren-
Manufaktur Sinn aus Frankfurt, zumindest die neuen Modelle
können mit der Qualität spielend mithalten. Und ihr Wert steigt
ständig. Dieser kleine Schlenker sollte Skeptikern ferner
verdeutlichen, dass die russische Industrie heutzutage durchaus
zu einem Qualitätssprung in der Lage ist.
Schöne Grüße, Ihre JD
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6. AKTUELLE EMPFEHLUNGSLISTE UND PERFORMANCE
**************************************************
Portfolio
Kürzel/Titel akt.Kurs Empf.in Empf.Kurs SL Handl.bedar
Arques Industries AG 129,7 05/30 kaufen
ALV Allianz 14,3 05/21 11,84 10,66 halten
Barrick Gold 24,99 05.08.2005 26,06 23,45 halten
Kaufen
Kürzel/Titel akt.Kurs Empf.in Empf.Kurs SL Handl.bedar
TMY Transmeridian ($) 3,61 26.07.2005 2,4 2,16 kaufen
Shortpositionen
Kürzel/Titel akt.Kurs Empf.in Empf.Kurs SL Handl.bedar
General Motors (GM) ($) 26,61 05/18 31,05 34,16 halten
CIT (Citigroup) ($) 45,45 28.10.2005 45,65 50,22 halten
WMT (Wal-Mart) ($) 44,74 23.09.2005 43,77 48,15 halten
Die vollständigen Empfehlungen sind im iWatch.Pro abgebildet. 22. September
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7. BESCHREIBUNG UND BEWERTUNG DER AKTUELLEN TRADINGIDEEN
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Das wieso, weshalb und warum zu unseren vollständigen Empfehlungen finden Sie unter www.ekip.de, siehe iWatch.Pro
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8. TERMINE DER NAECHSTEN WOCHE
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M O N T A G, 7. November:
EU/Einzelhandelsumsatz September
US/Treasury, Auktion drei- und sechsmonatiger Schatzwechsel
EU/Treffen der Eurogruppe, Brüssel
D I E N S T A G, 8. November:
DE/Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands (VOEB), PK zur
Zinsprognose, Frankfurt
EU/EZB, Zuteilung Haupt-Refi-Zinstender
EU/EZB, Wochenausweis Fremdwährungsreserven
US/Treasury, Auktion dreijaehriger Notes
EU/Rat der Finanzminister, Brüssel
M I T T W O C H, 9. November
:
GB/Handelsbilanz September
US/Lagerbestände und Umsätze im Großhandel September
US/DoE, Rohöllagerbestände (Woche)
US/Treasury, Auktion fünfjähriger Notes
US/Cisco Systems Inc, Ergebnis Q1 (PROGNOSE: 0,24), San Jose
D O N N E R S T A G, 10. November:
GB/BoE, Sitzung des Geldpolitischen Rats, London
US/Handelsbilanz September
US/Import- und Exportpreise Oktober
US/Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (Woche)
US/Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan Nov.
(1. Umfrage)
US/Treasury, Auktion zehnjähriger Notes
US/Dell Inc, Ergebnis Q3 (PROGNOSE: 0,40), Round Rock
US/Verkürzte Sitzung am US-Anleihemarkt (bis 20:00)
F R E I T A G, 11. November:
JP/BIP Q3 (1. Veröffentlichung
JP/Industrieproduktion September (revidiert)
US/Feiertag ("Veterans Day"), Anleihemarkt geschlossen
Die Narren sind los........
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9. CHARTTECHNIK & AUSBLICK DOW JONES, S&P 500, NASDAQ, EURO UND GOLD
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Index /Anleihe/Währung Abstand vom 52 Wochen-Tief zum 52 Wochen Hoch Aktueller Stand (03.11.2005) Änderung in Prozent vom: 27.10.2005 bis: 03.11.2005
Dow Jones 5% - 4% 10522,59 2,86%
Nasdaq Comp. 9% - 1% 2160,22 4,67%
S&P 500 14% - 2% 1219,94 3,48%
Russell 2000 22% - 2% 658,77 5,57%
Gold 15% - 4% 461,25 -2,70%
Oel (WTI) 64% - 10% 63,25 2,26%
Silber 9% - 5% 7,55 -3,33%
10-Jahres-Rendite USA 15% - 1% 4,64 0,08
Euro-Dollar 1% - 13% 1,19 -0,02
Eine erfolgreiche und spannende Börsenwoche
wünscht Ihnen
Ihr
EKIP-Team
Nutzen Sie für Ihre Leserbriefe bitte folgende Adresse:
team@ekip.de