03.10.2005 - 21:56
Rohöl/Benzin gefallen - Erdgas teurer
§
§
An der New York Mercantile Exchange wurden beim Rohöl heute erneut Gewinne mitgenommen. Der November-Leichtölfuture verlor 77 Cents auf 65,47 Dollar pro Barrel. Vorübergehend war der Kontrakt sogar unterhalb von 65 Barrel gerutscht. Hier setzten aber bald wieder Käufe ein.
Unverbleites Benzin(November) wiederum verbilligte sich um 1,7 Prozent auf 2,0622 Dollar pro Gallone; November-Heizöl gab 2,3 Prozent auf 2,0809 Dollar pro Gallone ab. November-Erdgas scherte allerdings aus dem Reigen fallender Energiepreise aus und gewann weitere 9,6 Cents auf 14,017 Dollar hinzu.
Zwar liegt der Förderausfall am Golf von Mexiko durch die jüngsten Hurrikanschäden nach wie vor sehr hoch. Am Freitag meldete der U.S. Minerals Management Service, dass 79 Prozent der Erdgasförderung und 98 Prozent der Erdölproduktion dort noch ausgefallen sind. Dennoch geraten die Sturmschäden allmählich aus dem Blickfeld der Marktteilnehmer; zudem ist das Szenario wieder berechenbarer geworden. Weitere Klarheit hierzu dürften die Daten zu den US-Lagerbeständen aus der Vorwoche bringen, die für den Mittwoch erwartet werden.
Auf Meldungen, wonach sich zur Zeit der neue Tropensturm „Stan“ über dem Atlantik formiere, reagierten die Anleger kaum. Es scheint festzustehen, dass dieser die US-Küste und die dortigen Offshore-Förderregionen nicht erreichen wird. Allenfalls erscheint möglich, dass Stan die Lieferungen aus dem Nachbarstaat Mexiko vorübergehend beeinträchtigen könnte. Dem wird aber keine allzu große Bedeutung beigemessen.
Beim Erdgas blieb der kurzfristige Aufwärtstrend dagegen auch heute intakt. In der Vorwoche hatte es von berufener Seite verschiedene Warnungen gegeben, wonach im Winter durch den erhöhten Heizenergiebedarf mit deutlich anziehenden Preisen zu rechnen sei. Während bei Öl und Benzin in den letzten Wochen vor allem in den USA auch die Nachfrage gefallen ist, sind den Erdgas-Verbrauchern der nördlichen Hemisphäre bei fallenden Temperaturen die Hände gebunden. Sie müssen ihre Wohnungen zwangsläufig weiterheizen, egal wie hoch die Preise vorübergehend steigen sollten.