Deutscher Aktienindex volatiler Wochenverlauf (animusX)
Bonn (aktiencheck.de AG) - Per Saldo legte der Deutsche Aktienindex in der vergangenen Woche um 18 Punkte zu, so der Sentimentexperte Thomas Theuerzeit von "animusX".
Auf den ersten Blick nichts Spektakuläres, doch auf den zweiten Blick offenbare sich ein sehr volatiler Wochenverlauf. Zu Beginn sei der DAX zunächst um 111 Punkte gefallen, um anschließend wieder in der Spitze 177 Punkte zu steigen. Dabei habe er sich bis auf 75 Punkte seinem Jahreshöchststand genähert. Insbesondere der Freitag habe es in sich gehabt. Neben Konjunkturdaten aus den USA habe die Rede von Bernanke für erratische Bewegungen gesorgt.
Der DAX habe in der vergangenen Woche das Ausbruchsniveau (Doppelboden) bei 6.750 Punkten erfolgreich verteidigen können. Innerhalb des Unterstützungsbündels habe er wieder gen Norden abgedreht und kurzerhand das letzte Reaktionshoch bei 6.903 Punkten überwunden. Demnach habe das formaltechnische Kursziel von 7.080 Punkten zunächst weiterhin Bestand.
Die animusX®-Ratios hätten in der letzten Umfrage zwischen 6.930/50 Punkten deutliche Angebotsüberhänge dokumentiert und sich in der abgelaufenen Woche als sehr brauchbares Tool erwiesen. In der aktuellen Umfrage falle auf, dass nach wie vor ein Großteil der Investoren auf eine Korrektur bis 6.750 Punkte warte und offensichtlich den jüngsten Impuls von 6.788 auf 6.965 Punkten verpasst habe. Das würde auch die schwächeren Umsätze, insbesondere der letzten beiden Tage, erklären. Erste Nachfrage würden die Ratios bereits wieder ab 6.890 Punkten dokumentieren.
Ansonsten könne man dem aktuellen Datenkranz kaum nennenswerte Veränderungen entnehmen. Aber auch das sei eine interessante Beobachtung. Denn es zeige, dass sich trotz der Möglichkeit eines Gewinns in der Spitze von 177 Punkten die kurzfristige Stimmung nicht verändert habe. Das taktische animusX®-Sentiment verliere marginal. Hier seien einige Bären vertrieben worden. Der Blick auf die Subindices zeige, dass diese in das Lager der unentschlossenen Investoren gelaufen seien. Die Experten von "animusX" seien taktisch als auch strategisch neutral positioniert.
Obwohl der Datenkranz vordergründig nur wenig neue Informationen liefere, sei dies - wie oben beschrieben - auch eine interessante Information. Den ersten Impuls von 6.440 bis zirka 6.780 Punkten dürften viele Investoren erwischt haben. Den Ausbruch über 6.750 Punkten jedoch hätten offensichtlich nur wenige gehandelt.
Der erwartete Rücksetzer bis zu diesem Niveau sei ausgeblieben und so warte man zunächst einmal ab und stelle sich, wie auch die Experten, an die Seitenlinie. Je höher der DAX steige, desto mulmiger werde einem bei dem Gedanken, jetzt noch einzusteigen. Aus Sicht eines Contrarians sei das grundsätzlich positiv zu werten. Dennoch würden die Experten dieser Tage die Intermarketfaktoren höher werten und daher zunächst neutral bleiben. Der Grund seien geopolitische Risiken, die sich durch den noch nicht beigelegten Konflikt um 15 britische Soldaten verstärkt haben dürften. Ausdruck hierfür sei nicht zuletzt der Rohölpreis, der mit dem Bruch der 64 Dollarmarke aus technischer Sicht durchaus Potenzial bis rund 74/78 US-Dollar habe.
Zur Vollständigkeit aber sei erwähnt, dass sich dieses Gefahrenpotenzial bislang nur an den Rohstoffmärkten ablesen lasse; hingegen die Rentenmärkte als sicherer Hafen diesbezüglich noch nicht reagiert hätten. (Ausgabe vom 01.04.2007) (02.04.2007/ac/a/m)
Marktbericht-Datum: 02.04.2007
Quelle:aktiencheck.de 02/04/2007 10:31
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