Von Andreas Büchler
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Auch der einzige, am untergeordneten Zeithorizont noch verbliebene Haltebereich bei 5410/20 Zählern lockte nicht genug Käufer an, um den Abwärtstrend des Deutschen Aktienindex aufzuhalten. Dies lässt weitere Verluste erahnen.
Stufenweise bewegte sich der DAX auch am Montag weiter nach unten. Dabei dienten - wie schon in den vergangenen Handelstagen - vorübergehende Zwischentiefs, die dann doch durchbrochen wurden, anschließend sofort als Widerstände. Das deutet darauf hin, dass Spekulanten, die auf eine kurzfristige Zwischenerholung setzten, von den immer niedrigeren Indexständen überrascht wurden. Ihre versuchsweise eröffneten Long-Positionen wurden dann schnellstmöglich wieder geschlossen, sobald sich die Gelegenheit dazu ergab, noch mit einem blauen Auge aus dem Engagement herauszukommen.
Allenfalls langfristig agierende Marktteilnehmer, die die tiefen Kurse zum Aufstocken ihrer Bestände nutzen wollen, könnten den DAX nun wieder stabilisieren. Doch damit ist frühestens bei 5300 Punkten zu rechnen (mehr dazu im zweiten Teil der Analyse auf Seite fünf). Zu einer spontanen Gegenreaktion auf die jüngsten Verluste, die immerhin mehr als 300 Zähler in nur vier Tagen betragen, kann es jederzeit kommen.
Eine Erholung hat aus charttechnischer Sicht derzeit Spielraum bis an den ehemaligen Haltebereich bei 5560/5600 Zählern. Doch schon vorab könnten schwächere Widerstände bei 5540, 5505 oder 5450 Punkten für ein jähes Ende einer Bärenmarktrallye sorgen.
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Chart:
Investox
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Chart:
Investox
Folgende Indikatoren sind im Chart zu sehen (von oben nach unten):
1) grau: Relative-Stärke-Index (RSI-Wilder), 14
2) orange: Double-Smoothed-Stochastics (DSS-Bressert), 10/3
3) schwarz/blau: MACD, 12/26/9
4) türkis: Relative-Momentum-Index (RMI), 13/5
5) rosa: Average-Directional-Movement-Index (ADX), 14
6) grün/rot: Aroon Up-Down, 14
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Chart:
Investox
Folgende Indikatoren sind im Chart zu sehen (von oben nach unten):
1) grau: Relative-Stärke-Index (RSI-Wilder), 14
2) orange: Double-Smoothed-Stochastics (DSS-Bressert), 10/3
3) schwarz/blau: MACD, 12/26/9
4) türkis: Relative-Momentum-Index (RMI), 13/5
5) rosa: Average-Directional-Movement-Index (ADX), 14
6) grün/rot: Aroon Up-Down, 14
Handlungsempfehlung
Zeit- horizont | Position | Status | Einstiegs- kurs | Einstiegs- datum | Stopp | Ausstiegs-/ Zielkurs | Ausstiegs- datum | z.B. mit der WKN |
Kurzfristig | Short | eröffnen | Open | 18.07.06 | 5615 | - | - | DB080G |
Mittelfristig | Long 50% | halten | 3828 | 29.03.04 | 4075 | - | - | - |
Mittelfristig | Long 50% | verkauft | 3828 | 29.03.04 | - | 4756 | 29.08.05 | - |
Nachdem die Unterstützungszone bei 5410/20 Punkten durchbrochen wurde, besteht weiteres Abwärtspotenzial. Dieses lässt sich beispielsweise mit einem Wave-Put XXL der Deutschen Bank erreichen (WKN DB080G), der einen Hebel von aktuell rund 14,3 bietet, und einen vergleichsweise billigen Spread von 0,26 Prozent aufweist. Derzeit weist dieses Produkt eine Strike bei 5800 und eine Knock-Out-Schwelle bei 5680 Zählern auf.
In der aktuellen Situation scheint eine Pyramidisierungsstrategie ratsam: Zunächst ist nur eine kleine Short-Position aufzubauen, die im Falle einer technischen Reaktion nach oben weiter ausgebaut werden kann. Als allgemeingültige Verlustbegrenzungsschwelle sollte ein Stoppkurs knapp oberhalb der 5600er-Marke, z.B. bei 5615 Punkten platziert werden.
Langfristige Analyse
Aus der übergeordneten Perspektive besteht trotz des erneuten Rücksetzers unter die bei 5500 Punkten verlaufende 200-Tage-Linie noch kein Anlass zu übermäßiger Sorge - denn nach wie vor ist der seit drei Jahren im Wochenchart (auf Seite sechs) erkennbare Aufwärtstrendkanal intakt. Erst ein Rückschlag unter dessen untere Begrenzungslinie bei 5000 Zählern würde dies ändern.
Im Price-Level-Profile-Chart (Seite sieben) lässt sich zudem bei 5300 Punkten eine seit Jahresbeginn bestehende Umsatzhäufung ausmachen, die bereits als vorgelagerte Pufferzone dienen könnte. Bei 5100/50 Zählern findet sich zudem noch ein schwacher horizontaler Haltebereich, der zuletzt im September und November 2005 in Erscheinung getreten war. Das nächste Kursziel bildet daher unverändert der horizontale Widerstand bei 6340 Zählern.
Trotzdem gibt es auch im langfristigen Chart weitere, negative Entwicklungen zu verzeichnen: Die ehemalige Untergrenze eines seit Mai 2005 bestehenden Aufwärtstrendkanals kristallisierte sich in den vergangenen beiden Wochen als Widerstand heraus. Der DAX durchbrach die bei rund 5750 Punkten verlaufende Gerade Anfang Juni und konnte sie seit dann nicht mehr zurückerobern (siehe Chart auf Seite vier). Auch in Zukunft könnte diese Trendlinie einen weiteren Anstieg des Index zumindest verlangsamen.
Weiter zum Langfristchart auf Seite 6 >>
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Chart:
Investox
Folgende, auf Wochenbasis berechnete Indikatoren sind im Chart zu sehen (von oben nach unten):
1) grau: Relative-Stärke-Index (RSI-Wilder), 14
2) orange: Double-Smoothed-Stochastics (DSS-Bressert), 10/3
3) schwarz/blau: MACD, 12/26/9
4) türkis: Relative-Momentum-Index (RMI), 13/5
5) rosa: Average-Directional-Movement-Index (ADX), 14
6) grün/rot: Aroon Up-Down, 14
Der VDAX überlagert das Volumen als weinrote Linie (Werteskala am Rand)
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Zusammenfassung der Unterstützungen und Widerstände
Widerstand 5: 5750 (Aufwärtstrendkanal, langfristig, mittelstark)
Widerstand 4: 5560/5600 (horizontal, kurzfristig, mittelstark)
Widerstand 3: 5540 (horizontal, kurzfristig, schwach)
Widerstand 2: 5505 (horizontal, kurzfristig, schwach)
Widerstand 1: 5450 (horizontal, kurzfristig, schwach)
DAX: 5416,96 (Xetra, Stand zum Analysezeitpunkt)
Unterstützung 1: 5300 (Umsatzhäufung)
Unterstützung 2: 5150 (horizontal, mittelfristig, schwach)
Unterstützung 3: 5000 (Aufwärtstrendkanal, langfristig, stark)
Der Price-Level-Profile-Chart ist eine Entwicklung von
logical line und zeigt in Form eines Volumengebirges, auf welchem Kursniveau Umsatzhäufungen stattgefunden haben. Durch die farbliche Zuordnung der einzelnen Schichten auf der Zeitachse ist erkennbar, wann der jeweilige Umsatz zustande gekommen ist.
Um diese Grafik zu erstellen, wird das Volumen eines einzelnen Tages auf der y-Achse des Charts dort aufgetragen, wo sich der Kurs an diesem Tag bewegt hat. Wenn öfters hohe Umsätze auf dem gleichen Kursniveau getätigt wurden, entsteht mit der Zeit eine Spitze im Price-Level-Profile. Erfahrungsgemäß sind diese Umsatzspitzen gute Indikatoren für Widerstände oder Unterstützungen.
Quelle: http://www.boerse-online.de/charttechnik/dax/...esaktuell/484682.html