TRIA Software (WPK 744360)
.
UPDATE: Letzte Besprechung Dynamit Nr. 37 (10. 09. 2000)
Fürchterlich verprügelt wurde TRIA Software wie viele andere in den letzten Monaten auch. Doch es gibt einen Unterschied, denn bei TRIA ist die Übertreibung unserer Meinung nach besonders deutlich.
Während andere ehemalige Dispowerte wie InternetMediaHouse oder I-D Media ihren Kursrutsch im Herbst eindrucksvoll mit ganz schwachen Zahlen belegen konnten, war der Quartalsbericht bei TRIA alles andere als Argument für einen 80 Prozent-Einbruch.
Die Münchner konnten zwar wie viele andere ebenfalls nicht an das bombenstarke zweite Quartal anschließen, dennoch sind wir zufrieden. Denn der Umsatz erreichte mit 16,2 Mio. DM zwar nicht ganz die 17,5 Mio. DM vom Vorquartal, aber mit einem Umsatz von deutlich über 60 Mio. DM in 2000 liegt man sehr wohl über Plan, auch wenn man natürlich nicht die Traumzahlen erreichen kann, mit denen die Analysten nach dem 2. Quartal geliebäugelt haben, uns nicht ausgenommen.
Etwas "unfair" finden wir die Herabstufung durch die HypoVereinsbank, die mit dem EBIT unzufrieden war. Hier wurde im 3. Quartal ein Gewinn von 1,5 Mio. DM eingefahren, nach neuen Monaten sind es im Geschäftsjahr 2000 bereits 4,8 Mio. DM. Für das Gesamtjahr 2000 dürfte das EBIT somit bei rund 6,5 Mio. DM liegen, das ergäbe ein 2000er KGV von nur 26, das aktuelle KUV liegt bei rund 2,5, beides spricht angesichts der erstklassischen Wachstumsraten für eine Unterbewertung auch in diesen Zeiten.
Aber aktuell werden selbst "halbe" Beteiligungsunternehmen wie TRIA, man hat ja neben dem Kerngeschäft auch ein Portefeullie mit durchaus beeindruckenden Hochtechnologiebeteiligungen aufgebaut, gnadenlos abgestraft. Alleine die Beteiligung an der UMTS-Perle multimedia in bayern ag (mm\\bag) würde in unseren Augen eine deutlich höhere Bewertung rechtfertigen. Und zudem ist anders als bei den Konkurrenten im Beteiligungsbereich wie United Internet oder gar InternetMediaHouse, die Zahl der "Problembeteiligungen" relativ gering. Wir sehen hier aktuell keinen Abschreibungsbedarf, das 2000er Ergebnis sollte also nicht durch negative Ausreisser verhagelt werden, die Gefahr einer Entwicklung wie bei IMH sehen wir nicht.
Fazit
Die Börsen werden sich wieder beruhigen und die Fundamentaldaten werden ein Comeback feiern. Und TRIA Software ist ganz hervorragend positioniert für dieses Comeback. Das Unternehmen ist profitabel und das nicht nur für ein Quartal wie I-D Media es war. Deshalb geben wir dem Wert eine dritte Chance und haben erneut zugegriffen. Positiv stimmt uns auch, dass man bei TRIA die letzte Woche, die von gigantischem Abgabedruck geprägt war, recht problemlos überstanden wurde.
Wir trauen dem Frieden vom Freitag jedoch noch keineswegs. Und hier stimmt uns auch die Charttechnisch noch sehr skeptisch, wie Sie der Indexchartanalyse des Neuen Marktes auf www.dynamitimdepot.de entnehmen können. Dennoch raten wir zu einem Einstieg in TRIA auch zu diesem Zeitpunkt, allerdings heißt die Devise "nie ohne Stopp!". Egal wie fundamental unterbewertet ein Wert aktuell ist, ohne Sicherungsseil steigt auch kein noch so erfahrener Bergsteiger in die Eiger Nordwand ein. Und dieses Bild zeigt recht einleuchtend, welche Beziehung ein Privatanleger oder Fondsmanager derzeit zum Neuen Markt hat.
Wir legen unseren Stopp bei 5,70 Euro in den Markt, damit lassen wir einerseits genug Platz, um bei einem kurzzeitigen Markteinbruch nicht rauszufliegen und andererseits auch keine Reise zu neuen Tiefstständen mitmachen zu müssen.
Bei TRIA Software hat man uns einen Interviewtermin mit dem Vorstand Bernhard Schmid zugesichert. Sollte dieser seitens des Unternehmens eingehalten werden, lesen Sie am kommenden Mittwoch, dem Interviewtag auf www.dynamitimdepot.de ein ebensolches, für das wir einige sicherlich hochinteressante Fragen vorbereitet haben.
.
UPDATE: Letzte Besprechung Dynamit Nr. 37 (10. 09. 2000)
Fürchterlich verprügelt wurde TRIA Software wie viele andere in den letzten Monaten auch. Doch es gibt einen Unterschied, denn bei TRIA ist die Übertreibung unserer Meinung nach besonders deutlich.
Während andere ehemalige Dispowerte wie InternetMediaHouse oder I-D Media ihren Kursrutsch im Herbst eindrucksvoll mit ganz schwachen Zahlen belegen konnten, war der Quartalsbericht bei TRIA alles andere als Argument für einen 80 Prozent-Einbruch.
Die Münchner konnten zwar wie viele andere ebenfalls nicht an das bombenstarke zweite Quartal anschließen, dennoch sind wir zufrieden. Denn der Umsatz erreichte mit 16,2 Mio. DM zwar nicht ganz die 17,5 Mio. DM vom Vorquartal, aber mit einem Umsatz von deutlich über 60 Mio. DM in 2000 liegt man sehr wohl über Plan, auch wenn man natürlich nicht die Traumzahlen erreichen kann, mit denen die Analysten nach dem 2. Quartal geliebäugelt haben, uns nicht ausgenommen.
Etwas "unfair" finden wir die Herabstufung durch die HypoVereinsbank, die mit dem EBIT unzufrieden war. Hier wurde im 3. Quartal ein Gewinn von 1,5 Mio. DM eingefahren, nach neuen Monaten sind es im Geschäftsjahr 2000 bereits 4,8 Mio. DM. Für das Gesamtjahr 2000 dürfte das EBIT somit bei rund 6,5 Mio. DM liegen, das ergäbe ein 2000er KGV von nur 26, das aktuelle KUV liegt bei rund 2,5, beides spricht angesichts der erstklassischen Wachstumsraten für eine Unterbewertung auch in diesen Zeiten.
Aber aktuell werden selbst "halbe" Beteiligungsunternehmen wie TRIA, man hat ja neben dem Kerngeschäft auch ein Portefeullie mit durchaus beeindruckenden Hochtechnologiebeteiligungen aufgebaut, gnadenlos abgestraft. Alleine die Beteiligung an der UMTS-Perle multimedia in bayern ag (mm\\bag) würde in unseren Augen eine deutlich höhere Bewertung rechtfertigen. Und zudem ist anders als bei den Konkurrenten im Beteiligungsbereich wie United Internet oder gar InternetMediaHouse, die Zahl der "Problembeteiligungen" relativ gering. Wir sehen hier aktuell keinen Abschreibungsbedarf, das 2000er Ergebnis sollte also nicht durch negative Ausreisser verhagelt werden, die Gefahr einer Entwicklung wie bei IMH sehen wir nicht.
Fazit
Die Börsen werden sich wieder beruhigen und die Fundamentaldaten werden ein Comeback feiern. Und TRIA Software ist ganz hervorragend positioniert für dieses Comeback. Das Unternehmen ist profitabel und das nicht nur für ein Quartal wie I-D Media es war. Deshalb geben wir dem Wert eine dritte Chance und haben erneut zugegriffen. Positiv stimmt uns auch, dass man bei TRIA die letzte Woche, die von gigantischem Abgabedruck geprägt war, recht problemlos überstanden wurde.
Wir trauen dem Frieden vom Freitag jedoch noch keineswegs. Und hier stimmt uns auch die Charttechnisch noch sehr skeptisch, wie Sie der Indexchartanalyse des Neuen Marktes auf www.dynamitimdepot.de entnehmen können. Dennoch raten wir zu einem Einstieg in TRIA auch zu diesem Zeitpunkt, allerdings heißt die Devise "nie ohne Stopp!". Egal wie fundamental unterbewertet ein Wert aktuell ist, ohne Sicherungsseil steigt auch kein noch so erfahrener Bergsteiger in die Eiger Nordwand ein. Und dieses Bild zeigt recht einleuchtend, welche Beziehung ein Privatanleger oder Fondsmanager derzeit zum Neuen Markt hat.
Wir legen unseren Stopp bei 5,70 Euro in den Markt, damit lassen wir einerseits genug Platz, um bei einem kurzzeitigen Markteinbruch nicht rauszufliegen und andererseits auch keine Reise zu neuen Tiefstständen mitmachen zu müssen.
Bei TRIA Software hat man uns einen Interviewtermin mit dem Vorstand Bernhard Schmid zugesichert. Sollte dieser seitens des Unternehmens eingehalten werden, lesen Sie am kommenden Mittwoch, dem Interviewtag auf www.dynamitimdepot.de ein ebensolches, für das wir einige sicherlich hochinteressante Fragen vorbereitet haben.