Impressum und Haftungsausschluss:
Die Empfehlungen sind keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Allen Informationen liegen Quellen zugrunde, die wir für vertraulich erachten. Für eine Richtigkeit der hier dargelegten Informationen können wir dennoch keine Garantie übernehmen. Eine Haftung für eventuelle Verluste und Schäden ist ausgeschlossen.
Quelle: www.tradecentre.de
Funkwerk wird Planungen toppen
Singulus - Q4 besser als erwartet
Teleplan gut in Form
ACG: rund 85 Millionen Euro Umsatz in Q4
Interview mit Dr. Klaus Manz, CFO von IN-motion
r. 32
Singulus - Q4 besser als geplant
langfristige / fundamentale Einschätzung: kaufen
kurzfristige / technische Einschätzung: marktneutral
Besser als ursprünglich geplant ist das vierte Quartal der
Singulus AG (WKN 723 890) verlaufen. Das berichtet uns
Finanzvorstand Dr. Christian Holtmann im
TradeCentre-Gespräch. Entsprechend zuversichtlich ist
der CFO den von uns geschätzten Umsatz von rund 225
Millionen Euro erreicht zu haben. Auf der Ergebnisseite
erwarten wir ebenso keine negative Überraschung.
Der DVD-Boom hat sich mittlerweile voll auf die
Auftragsgespräche der Hessen niedergeschlagen. „Wir
spüren ein ansteigendes Geschäft, außerdem sind die
Anfragen bei uns drastisch angestiegen“, verrät uns
Holtmann. Das Unternehmen kann sich mittlerweile über
Vereinbarungen mit renommierten Konzernen wie Philips
und Pioneer im DVD/RW-Bereich freuen, die das Angebot
der Hessen nun akzeptieren und präferieren. Singulus deckt
mit seiner Maschine alle drei Formate im RW-Bereich ab und
hat die entsprechenden Formatanbieter unter Vertrag.
Angetrieben durch das DVD -und DVD/RW-Geschäft
verspricht der Finanzjongleur einen Umsatzanstieg von
circa 20 Prozent in 2002. Damit dürfte die Company Erlöse
von bis zu 270 Millionen Euro im laufenden Geschäftsjahr
erzielen. Aus heutiger Sicht ist diese Wachstumszahl sehr
realistisch, ergänzt Holtmann. Die EBIT-Marge soll stabil
bleiben, hängt allerdings mit der Entwicklung der Preise
zusammen und dem Anteil an den Verkäufen im DVDBereich.
Den CD-Bereich schätzt der Manager als konstant
ein.
Mit einer Cash-Position von circa 40 bis 45 Millionen Euro
zum Ende des Jahres 2001 will das Unternehmen in neue
Geschäftsfelder investieren. Noch im ersten Quartal dürfte
die Vollzugsmeldung einer Übernahme über die Ticker
laufen. In jedem Fall soll das neue Geschäftsfeld der
Kernkompetenz Oberflächentechnologie sehr nahe stehen.
Die Aktie hat sich in den letzten Wochen prächtig
entwickelt, so dass sich das Papier eine Verschnaufpause
verdient hat. Die dominierende Marktstellung, die hohe
Profitabilität und der DVD Boom sprechen trotz hoher
Bewertung langfristig für das Papier. Nutzen Sie Kurse um
30 Euro zum Einstieg.
Funkwerk wird die Planungen toppen
langfristige / fundamentale Einschätzung: kaufen
kurzfristige / technische Einschätzung: Kaufen
Eifrige Leser unseres Börsenbriefes dürfte es nicht
sonderlich überraschen, dass Funkwerk (WKN 575 314)
seine Planungen bei Umsatz und EBIT übertreffen wird.
Wir haben im vergangenen Jahr bereits frühzeitig darauf
hingewiesen. Nach unseren Informationen vorab aus
Branchenkreisen soll der Umsatz satte 67 Millionen Euro
erreicht haben. Das EBIT dürfte bei 6,5 Millionen Euro
liegen. Die Planung des Unternehmens lag ursprünglich bei
53 Millionen, bzw. die Akquisition von MCS mitgerechnet
bei 60 Millionen Euro Umsatz. Damit übertrifft das
Unternehmen sowohl die eigene Schätzung, als auch unsere
erhöhte Prognose von 63 Millionen Euro Umsatz und einem
geplanten EBIT von 6 Millionen Euro deutlich.
Im laufenden Geschäftsjahr will Funkwerk 100 Millionen
Euro umsetzen und ein EBIT von 8,5 Millionen Euro
einfahren. Die Marge fällt aufgrund von Akquisitionen und
Investitionen zur Finanzierung des strammen Wachstums
etwas geringer aus als in 2001.
Im ersten Quartal ist mit einer Entscheidung bezüglich des
Mobilfunkstandards GSMR in Frankreich zu rechnen.
Erhält Funkwerk den Zuschlag, entspricht dies einem
knackigen Umsatzvolumen von 50 Millionen Euro verteilt
auf die nächsten 8 Jahre. Zur Mitte des Jahres dürften sich
zudem erste Erlöse aus dem Deal (Erstausrüstervertäge im
Nachrüstgeschäft) mit den Nutzfahrzeugen von Daimler
auf die Bilanz niederschlagen.
An der Akquisitionsfront bleibt das Management in diesem
Jahr nicht untätig. Im ersten Halbjahr ist mit einer
Übernahme im Bereich Wireless Lan zu rechnen, um die
Sparte private Netze zu stärken. Wir behalten unsere
Kaufempfehlung aufrecht.
Teleplan gut in Form
langfristige / fundamentale Einschätzung: kaufen
kurzfristige / technische Einschätzung: marktneutral
Der Reparaturdienstleister Teleplan (WKN 916 980) hat das
kürzlich abgelaufene Geschäftsjahr 2001 „in line“
abgeschlossen. Das berichtet uns Firmenboss Tjeu
Blommaert im Hintergrundgespräch. Die geplanten 470
Umsatzmillionen, sowie ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen
von 28 bis 31 Millionen Euro, dürften somit im Kasten sein.
Spannend wird es allerdings beim Ergebnis pro Aktie.
Analysten rechnen teilweise lediglich mit 0,75 bis 0,80 Cent
Gewinn. Blommaert verspricht uns gegenüber jedoch ein
EPS von 0,90 bis 0,95 Cent für das Jahr 2001 und fügt hinzu:
„Kritiker und Analysten von uns zu überzeugen, sehen wir als
Sport an“. Zudem sind keine Sonderabschreibungen auf
Firmenwerte zu erwarten. „Wir haben vorsichtig gekauft“,
betont der CEO.
Ein ordentliches Wachstum plant die Gesellschaft für das
laufende Geschäftsjahr. Die Umsätze sollen in einer Range
von 650 und 750 Millionen Euro landen. Satte 80 Prozent der
geplanten Erlöse (untere Spanne) sind durch Aufträge bereits
abgedeckt. Das EBIT soll auf 42 bis 47 Millionen Euro
explodieren. Damit können die Niederländer der Flaute in der
Branche kräftig trotzen.
Interessantes, so teilt uns Blommaert mit, dürfte in Kürze von
der Auftragsfront zu hören sein. Konkret sind damit mehrere
Großaufträge gemeint, die Teleplan in Kürze verkünden
wird. Zudem ist in den nächsten Wochen noch mit einer
kleinen Übernahme in Südamerika zu rechnen. Brasilien
erscheint uns hier sehr wahrscheinlich. Weitere Zukäufe sind
in 2002 primär in Euroland vorgesehen.
Die Aktie hat die Rallye bisher noch nicht richtig
mitgemacht. Das dürfte sich unserer Meinung nach schnell
ändern, sobald oben genannte News über die Ticker laufen.
Wir erwarten in diesem Jahr einiges von unserem neuen Wert
im Musterdepot und raten zum Kauf.
Concept! auf dem Weg zur Profitabilität
langfristige / fundamentale Einschätzung: marktneutral
kurzfristige / technische Einschätzung: marktneutral
Als oberstes Ziel im neuen Jahr hat sich die Concept! (WKN
528 780) die Rückkehr zur Profitabilität gesetzt. Das teilt
uns CEO Sven Bornemann im Hintergrundgespräch mit.
Der Umsatz soll in jedem Fall gehalten bzw. verbessert
werden. Allerdings weist der Vorstand daraufhin, dass eine
Prognose zum heutigen Zeitpunkt sehr schwierig ist. In den
ersten beiden Quartalen sieht Bornemann keine Veränderung
im Geschäft. Mit deutlichen Sprüngen ist erst ab Sommer
zu rechnen.
Für das abgelaufene Geschäftsjahr erwarten wir Erlöse
zwischen 23 und 24 Millionen Euro. Nach neun Monaten hat
die Gruppe knapp 18 Millionen Euro umgesetzt. Der Verlust
auf EBITA Basis lag bei 8,8 Milllionen Euro. Für das vierte
Quartal erwarten wir einen Verlust (EBITA) von rund 2 bis 3
Millionen Euro.
Die Wiesbadener verfügen immer noch über eine knackige
Kriegskasse. Diese betrug zum 30. September stolze 89
Millionen Euro. Das hat sich auch zum Jahresende nicht
dramatisch verschlechtert, versichert uns der Firmenboss.
Concept! schaut sich zwar nach geeigneten
Übernahmekandidaten in der Branche um, bisher gibt es
aber noch nichts konkretes zu vermelden. Die
Restrukturierung des Unternehmens soll bis zum Ende des
ersten Quartals abgeschlossen sein. Nach neun Monaten hatte
die Gruppe 330 Mitarbeiter. Ende 2001 verfügte die Company
nach Angaben Bornemanns über eine 260 Mann starke
Belegschaft.
Die Aktie wird aktuell unter Cashwert gehandelt. Setzen Sie
sich den Wert auf Ihre Watchlist und warten Sie ab bis die
Charttechnik auf grün springt.
ACG: rund 85 Millionen Euro Umsatz in Q4
langfristige / fundamentale Einschätzung: marktneutral
kurzfristige / technische Einschätzung:marktneutral
Hoffnungen auf eine Geschäftsbelebung des Chipsektors im
zweiten Halbjahr haben der ACG (WKN 500 770) seit ihrem
Tief ein knackiges Kursplus von sage und schreibe 127
Prozent beschert. Der Chip-Broker will in 2002 beim
Umsatz einstellig wachsen und ein positives Ergebnis vor
Steuern und Zinsen erreichen. Das teilt uns
Vorstandssprecher Markus Solibieda auf Nachfrage mit.
„Die ersten Tage im neuen Jahr waren erfreulich. Der Trend
bestätigt sich, dass das dritte Quartal in 2001 der Tiefpunkt
war.“
In Q4 dürfte das in Wiesbaden ansässige Unternehmen rund
85 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet haben. Das
entspricht in etwa einem Umsatz von 340 Millionen Euro für
das Gesamtjahr 2001. Das EBITDA beziffert der CEO von ACG
auf etwa -8 Millionen Euro. Zusätzliche
Abschreibungen auf Firmenwerte oder weitere
Wertberichtigungen auf offene Forderungen und
Lagerbestände sieht Solibieda indes nicht. Unterm Strich,
hauptsächlich durch Wertberichtigungen in der Bilanz,
rechnen wir mit einem Nettoverlust von 55 bis 60 Millionen
Euro.
Zum Börsengang der Tochter Smartident gibt der
Firmenchef zu Protokoll, dass dies eventuell in der zweiten
Jahreshälfte geschehen könnte. Die letztendliche
Entscheidung ist aber logischerweise von der Situation an
den Märkten abhängig. Auf Biegen und Brechen soll das IPO
jedenfalls nicht durchgezogen werden. Selbst zugreifen will
der Manager bei ein oder zwei Firmen in diesem Jahr, um die
strategischen Lücken zu füllen. Die Cash-Position lässt dies
durchaus zu. Interessant ist zu wissen: Selbst die Aktie als
Währung scheint nach Aussage von Solibieda zunehmend
wieder an Attraktivität zu gewinnen.
Aufgrund eines anziehenden Chipmarktes und der jüngst
kräftigen Kursrallye sehen wir das Papier als gute
Halteposition.
Interview mit Dr. Klaus Manz, CFO der IN-motino AG
TradeCentre: Herr Dr. Manz, Sie haben vor kurzem vorläufige Zahlen nach HGB kommuniziert. Sind Sie mit dem Zahlenwerk zufrieden?
Klaus Manz: Als Finanzvorstand bin ich natürlich nie ganz zufrieden mit den Zahlen. Ich bin aber insofern zufrieden, als wir mit dem vorläufigen, untestierten Vorsteuergewinn nach HGB von 35 Millionen Mark im Geschäftsjahr 2000/2001 einen deutlichen Sprung geschafft haben. IN-motion ist damit eines der wenigen profitablen Medienunternehmen am Neuen Markt. Im Vorjahr mussten wir selbst noch einen Verlust nach HGB von 2,7 Millionen Mark ausweisen.
TradeCentre: Welche Ergebnisse erwarten Sie mindestens nach US-GAAP? Ihre ursprüngliche Planung von einem Gewinn von 26 Millionen Mark dürften Sie wohl deutlich verfehlen?
Klaus Manz: Wir gehen von einem US-GAAP-Umsatz von knapp über 300 Millionen Mark aus, werden hier also sehr wahrscheinlich im Rahmen der Prognosen liegen. Da wir uns den strengen Vorschriften von SOP 00-2 unterwerfen, kam es im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einer Umsatz-verschiebung von 26 Millionen Mark. Diese Umsatzverschiebung wird aller Voraussicht nach mit rund 10 Millionen Mark ergebniswirksam. Da die Prüfungen aber noch nicht abgeschlossen sind, kann ich natürlich zum Ergebnis keine konkreten Aussagen treffen. Wir sind aber sehr zuversichtlich, ein deutlich positives Ergebnis auch nach US-GAAP ausweisen zu können, und das im zweistelligen Millionenbereich.
TradeCentre: Über wie viel Cash verfügt das Unternehmen aktuell?
Klaus Manz: Zum Abschluss des Geschäftsjahres 2000/2001 hatten wir für die Gruppe einen Cashbestand von rund 55 Millionen Mark. Aktuell belaufen sich die liquiden Mittel auf rund 100 Millionen Mark. Das unterstreicht, denke ich, die gute finanzielle Basis von IN-motion.
TradeCentre: Was wollen Sie mit dem Geld anstellen? Denken Sie auch an Übernahmen am Neuen Markt? Einige Medienwerte sind gerade zum Spottpreis zu haben.
Klaus Manz: Sie verstehen sicherlich, dass ich hier nicht allzu detailliert antworten kann. Aber keine Unternehmensstruktur ist so perfekt, dass man sie nicht noch weiter verbessern könnte. Bei IN-motion auch mit Blick auf Content. Und das betrifft sowohl den Film/TV- als auch den Musikbereich. Natürlich sprechen wir deshalb mit Unternehmen vom Neuen Markt. Darüber hinaus: man muss ja nicht immer gleich an Übernahmen denken. Es sind auch Beteiligungen und auch Kooperationen denkbar. Ein Grundübel ist ja, dass man sich im Allgemeinen lieber abschottet. Dabei gibt es gerade bei den Medienwerten zahlreiche Schnittstellen, wo gemeinsame Aktivitäten zum Nutzen aller Beteiligten entwickeln werden könnten, weil die Geschäftsmodelle sich ergänzen.
TradeCentre: Aus welchen Gründen haben Sie sich an VIVA beteiligt?
Klaus Manz: Da gibt es viele, sinnvolle Gründe. Nehmen Sie zum Beispiel nur die CD zum Disney-Film "Atlantis". Die ist auf einem unserer Label erschienen, VIVA ist der Medienpartner bei der Vermarktung. Zurzeit arbeiten wir an einem Format für unser Dance-Label Ministry of Sound, das in das Programmschema von VIVA passen könnte. Denkbar sind darüber hinaus noch andere gemeinsame Aktivitäten. Aber das muss sich im Einzelfall immer als tragfähiges Projekt für beide darstellen.
TradeCentre: AOL Time Warner ist Großaktionär bei VIVA. Sie sitzen quasi mit den Amerikanern an einem Tisch. Können Sie sich eine Zusammenarbeit mit AOL vorstellen? Welche Art von Zusammenarbeit wäre für Ihr Unternehmen spannend?
Klaus Manz: Der genannte Großaktionär ist einer der bedeutendsten Player im internationalen Entertainment-Markt. Und genauso wie wir sowohl im Film/TV-Geschäft als auch im Musikbereich sehr aktiv, plus natürlich dem sehr starken Internet-Bereich. Schon allein aufgrund dieser Tatsache gibt es viele mögliche Anknüpfungspunkte bei der Produktion und Vermarktung von Kinofilmen und Musiktiteln. Für die Zukunft will ich deshalb nichts ausschließen, aber zur Zeit finden noch keine Diskussionen statt.
TradeCentre: Was können wir vom neuen Geschäftsjahr 2001/2002 erwarten?
Klaus Manz: Vor allem viele von der IN-motion AG produzierte Entertainment-Produkte in den USA und Deutschland. Unser Manko als börsennotiertes Unternehmen war ja bis zum jetzigen Zeitpunkt, dass die Produkte nicht sichtbar waren. Jetzt stehen mehrere Kinoveröffentlichungen an. Exemplarisch hierfür möchte ich nur die College-Komödie "Van Wilder" nennen, die in den USA mit 2.500 Kopien im März ins Kino kommt. Ganz zu schweigen von der von uns produzierten TV-Serie "18 Wheels of Justice", die seit dem 3. Januar auf RTL II gezeigt wird - zur Primetime. Im Musikbereich erwarten wir viel von Xavier Naidoo, seine Doppel-CD soll ebenfalls im März erscheinen. Natürlich wollen wir auch in diesem Jahr wieder mehrere Filmproduktionen starten, für die wir ein hohes Potenzial sehen.
TradeCentre: Analysten erwarten bisher Erlöse von 420 Millionen Mark und einen Profit von 46 Millionen Mark. Aus heutiger Sicht realistisch?
Klaus Manz: Da bitte ich um Verständnis, wenn ich meine Aussage für die Bilanzpressekonferenz aufhebe. Uns müssen ja erst einmal die testierten Zahlen vom abgelaufenen Geschäftsjahr vorliegen. Dann können wir auch bei den Prognosen konkreter werden.
TradeCentre: Gold-Zack will sich Gerüchten zufolge nach Ende der Look up Frist in kürze von rund 800 Tausend Aktien trennen. Was passiert mit diesen Anteilen?
Klaus Manz: Auch hier bitte ich um Verständnis, wenn ich die Frage aufgrund einer Stillschweige-Vereinbarung nicht kommentieren kann. Allerdings kann ich Ihnen versichern, dass die Aktien in festen Händen liegen und nicht auf den Markt kommen werden.
TradeCentre: Welche Rolle soll IN-motion auf Sicht von 5 Jahren in der Medienbranche spielen?
IN-motion hat sich seit dem Börsengang im Juni vergangenen Jahres zu einer internationalen Mediengruppe entwickelt. Wir produzieren erfolgreich sowohl Kinofilme und TV-Serien als auch Musikstars und Gruppen. Jetzt verfügt IN-motion also über eine gute Basis für die weitere Entwicklung. Wir denken, dass sich unser Unternehmen damit innerhalb von ein paar Jahren als sogenannter Mini-Major etablieren kann. Eine interessante Entwicklung, die wir beobachten können, unterstützt uns darin noch. Die Majors der Unterhaltungsindustrie konzentrieren sich zunehmend auf den reinen Vertrieb und das Marketing. Sie sind damit gleichzeitig auch verstärkt auf einen Partner angewiesen, der Stoffe und Themen entwickelt und diese dann in gut vermarktbare Produkte umsetzt. IN-motion ist so ein Partner.
TradeCentre: Wie sieht das Umsatz- und Ertragswachstum in den nächsten Jahren aus? Mit welcher EBIT-Marge wollen Sie langfristig arbeiten?
Klaus Manz: Wir wollen selbstverständlich kontinuierlich wachsen. Sehen dabei aber nicht ein, unser Umsatzwachstum mit einer zunehmenden Verschuldung zu realisieren, die vielen Neuen Markt-Unternehmen zum Verhängnis geworden ist. Unser Wachstum soll nicht durch Bankverbindlichkeiten finanziert werden, sondern durch erfolgreichen Content. Deshalb haben wir diese erst vor ein paar Tagen bei der Gontard & MetallBank von 10 auf 0 Millionen Mark zurückgeführt. Darüber hinaus legen wir großen Wert auf eine gesunde Mischung von internem und externem Wachstum. Langfristig rechnen wir beim EBIT mit einer Marge zwischen 6 und 9 Prozent.
Herr Dr. Manz, wir bedanken uns für das interessante Interview!
--------------------------------------------------
patzi
Die Empfehlungen sind keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Allen Informationen liegen Quellen zugrunde, die wir für vertraulich erachten. Für eine Richtigkeit der hier dargelegten Informationen können wir dennoch keine Garantie übernehmen. Eine Haftung für eventuelle Verluste und Schäden ist ausgeschlossen.
Quelle: www.tradecentre.de
Funkwerk wird Planungen toppen
Singulus - Q4 besser als erwartet
Teleplan gut in Form
ACG: rund 85 Millionen Euro Umsatz in Q4
Interview mit Dr. Klaus Manz, CFO von IN-motion
r. 32
Singulus - Q4 besser als geplant
langfristige / fundamentale Einschätzung: kaufen
kurzfristige / technische Einschätzung: marktneutral
Besser als ursprünglich geplant ist das vierte Quartal der
Singulus AG (WKN 723 890) verlaufen. Das berichtet uns
Finanzvorstand Dr. Christian Holtmann im
TradeCentre-Gespräch. Entsprechend zuversichtlich ist
der CFO den von uns geschätzten Umsatz von rund 225
Millionen Euro erreicht zu haben. Auf der Ergebnisseite
erwarten wir ebenso keine negative Überraschung.
Der DVD-Boom hat sich mittlerweile voll auf die
Auftragsgespräche der Hessen niedergeschlagen. „Wir
spüren ein ansteigendes Geschäft, außerdem sind die
Anfragen bei uns drastisch angestiegen“, verrät uns
Holtmann. Das Unternehmen kann sich mittlerweile über
Vereinbarungen mit renommierten Konzernen wie Philips
und Pioneer im DVD/RW-Bereich freuen, die das Angebot
der Hessen nun akzeptieren und präferieren. Singulus deckt
mit seiner Maschine alle drei Formate im RW-Bereich ab und
hat die entsprechenden Formatanbieter unter Vertrag.
Angetrieben durch das DVD -und DVD/RW-Geschäft
verspricht der Finanzjongleur einen Umsatzanstieg von
circa 20 Prozent in 2002. Damit dürfte die Company Erlöse
von bis zu 270 Millionen Euro im laufenden Geschäftsjahr
erzielen. Aus heutiger Sicht ist diese Wachstumszahl sehr
realistisch, ergänzt Holtmann. Die EBIT-Marge soll stabil
bleiben, hängt allerdings mit der Entwicklung der Preise
zusammen und dem Anteil an den Verkäufen im DVDBereich.
Den CD-Bereich schätzt der Manager als konstant
ein.
Mit einer Cash-Position von circa 40 bis 45 Millionen Euro
zum Ende des Jahres 2001 will das Unternehmen in neue
Geschäftsfelder investieren. Noch im ersten Quartal dürfte
die Vollzugsmeldung einer Übernahme über die Ticker
laufen. In jedem Fall soll das neue Geschäftsfeld der
Kernkompetenz Oberflächentechnologie sehr nahe stehen.
Die Aktie hat sich in den letzten Wochen prächtig
entwickelt, so dass sich das Papier eine Verschnaufpause
verdient hat. Die dominierende Marktstellung, die hohe
Profitabilität und der DVD Boom sprechen trotz hoher
Bewertung langfristig für das Papier. Nutzen Sie Kurse um
30 Euro zum Einstieg.
Funkwerk wird die Planungen toppen
langfristige / fundamentale Einschätzung: kaufen
kurzfristige / technische Einschätzung: Kaufen
Eifrige Leser unseres Börsenbriefes dürfte es nicht
sonderlich überraschen, dass Funkwerk (WKN 575 314)
seine Planungen bei Umsatz und EBIT übertreffen wird.
Wir haben im vergangenen Jahr bereits frühzeitig darauf
hingewiesen. Nach unseren Informationen vorab aus
Branchenkreisen soll der Umsatz satte 67 Millionen Euro
erreicht haben. Das EBIT dürfte bei 6,5 Millionen Euro
liegen. Die Planung des Unternehmens lag ursprünglich bei
53 Millionen, bzw. die Akquisition von MCS mitgerechnet
bei 60 Millionen Euro Umsatz. Damit übertrifft das
Unternehmen sowohl die eigene Schätzung, als auch unsere
erhöhte Prognose von 63 Millionen Euro Umsatz und einem
geplanten EBIT von 6 Millionen Euro deutlich.
Im laufenden Geschäftsjahr will Funkwerk 100 Millionen
Euro umsetzen und ein EBIT von 8,5 Millionen Euro
einfahren. Die Marge fällt aufgrund von Akquisitionen und
Investitionen zur Finanzierung des strammen Wachstums
etwas geringer aus als in 2001.
Im ersten Quartal ist mit einer Entscheidung bezüglich des
Mobilfunkstandards GSMR in Frankreich zu rechnen.
Erhält Funkwerk den Zuschlag, entspricht dies einem
knackigen Umsatzvolumen von 50 Millionen Euro verteilt
auf die nächsten 8 Jahre. Zur Mitte des Jahres dürften sich
zudem erste Erlöse aus dem Deal (Erstausrüstervertäge im
Nachrüstgeschäft) mit den Nutzfahrzeugen von Daimler
auf die Bilanz niederschlagen.
An der Akquisitionsfront bleibt das Management in diesem
Jahr nicht untätig. Im ersten Halbjahr ist mit einer
Übernahme im Bereich Wireless Lan zu rechnen, um die
Sparte private Netze zu stärken. Wir behalten unsere
Kaufempfehlung aufrecht.
Teleplan gut in Form
langfristige / fundamentale Einschätzung: kaufen
kurzfristige / technische Einschätzung: marktneutral
Der Reparaturdienstleister Teleplan (WKN 916 980) hat das
kürzlich abgelaufene Geschäftsjahr 2001 „in line“
abgeschlossen. Das berichtet uns Firmenboss Tjeu
Blommaert im Hintergrundgespräch. Die geplanten 470
Umsatzmillionen, sowie ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen
von 28 bis 31 Millionen Euro, dürften somit im Kasten sein.
Spannend wird es allerdings beim Ergebnis pro Aktie.
Analysten rechnen teilweise lediglich mit 0,75 bis 0,80 Cent
Gewinn. Blommaert verspricht uns gegenüber jedoch ein
EPS von 0,90 bis 0,95 Cent für das Jahr 2001 und fügt hinzu:
„Kritiker und Analysten von uns zu überzeugen, sehen wir als
Sport an“. Zudem sind keine Sonderabschreibungen auf
Firmenwerte zu erwarten. „Wir haben vorsichtig gekauft“,
betont der CEO.
Ein ordentliches Wachstum plant die Gesellschaft für das
laufende Geschäftsjahr. Die Umsätze sollen in einer Range
von 650 und 750 Millionen Euro landen. Satte 80 Prozent der
geplanten Erlöse (untere Spanne) sind durch Aufträge bereits
abgedeckt. Das EBIT soll auf 42 bis 47 Millionen Euro
explodieren. Damit können die Niederländer der Flaute in der
Branche kräftig trotzen.
Interessantes, so teilt uns Blommaert mit, dürfte in Kürze von
der Auftragsfront zu hören sein. Konkret sind damit mehrere
Großaufträge gemeint, die Teleplan in Kürze verkünden
wird. Zudem ist in den nächsten Wochen noch mit einer
kleinen Übernahme in Südamerika zu rechnen. Brasilien
erscheint uns hier sehr wahrscheinlich. Weitere Zukäufe sind
in 2002 primär in Euroland vorgesehen.
Die Aktie hat die Rallye bisher noch nicht richtig
mitgemacht. Das dürfte sich unserer Meinung nach schnell
ändern, sobald oben genannte News über die Ticker laufen.
Wir erwarten in diesem Jahr einiges von unserem neuen Wert
im Musterdepot und raten zum Kauf.
Concept! auf dem Weg zur Profitabilität
langfristige / fundamentale Einschätzung: marktneutral
kurzfristige / technische Einschätzung: marktneutral
Als oberstes Ziel im neuen Jahr hat sich die Concept! (WKN
528 780) die Rückkehr zur Profitabilität gesetzt. Das teilt
uns CEO Sven Bornemann im Hintergrundgespräch mit.
Der Umsatz soll in jedem Fall gehalten bzw. verbessert
werden. Allerdings weist der Vorstand daraufhin, dass eine
Prognose zum heutigen Zeitpunkt sehr schwierig ist. In den
ersten beiden Quartalen sieht Bornemann keine Veränderung
im Geschäft. Mit deutlichen Sprüngen ist erst ab Sommer
zu rechnen.
Für das abgelaufene Geschäftsjahr erwarten wir Erlöse
zwischen 23 und 24 Millionen Euro. Nach neun Monaten hat
die Gruppe knapp 18 Millionen Euro umgesetzt. Der Verlust
auf EBITA Basis lag bei 8,8 Milllionen Euro. Für das vierte
Quartal erwarten wir einen Verlust (EBITA) von rund 2 bis 3
Millionen Euro.
Die Wiesbadener verfügen immer noch über eine knackige
Kriegskasse. Diese betrug zum 30. September stolze 89
Millionen Euro. Das hat sich auch zum Jahresende nicht
dramatisch verschlechtert, versichert uns der Firmenboss.
Concept! schaut sich zwar nach geeigneten
Übernahmekandidaten in der Branche um, bisher gibt es
aber noch nichts konkretes zu vermelden. Die
Restrukturierung des Unternehmens soll bis zum Ende des
ersten Quartals abgeschlossen sein. Nach neun Monaten hatte
die Gruppe 330 Mitarbeiter. Ende 2001 verfügte die Company
nach Angaben Bornemanns über eine 260 Mann starke
Belegschaft.
Die Aktie wird aktuell unter Cashwert gehandelt. Setzen Sie
sich den Wert auf Ihre Watchlist und warten Sie ab bis die
Charttechnik auf grün springt.
ACG: rund 85 Millionen Euro Umsatz in Q4
langfristige / fundamentale Einschätzung: marktneutral
kurzfristige / technische Einschätzung:marktneutral
Hoffnungen auf eine Geschäftsbelebung des Chipsektors im
zweiten Halbjahr haben der ACG (WKN 500 770) seit ihrem
Tief ein knackiges Kursplus von sage und schreibe 127
Prozent beschert. Der Chip-Broker will in 2002 beim
Umsatz einstellig wachsen und ein positives Ergebnis vor
Steuern und Zinsen erreichen. Das teilt uns
Vorstandssprecher Markus Solibieda auf Nachfrage mit.
„Die ersten Tage im neuen Jahr waren erfreulich. Der Trend
bestätigt sich, dass das dritte Quartal in 2001 der Tiefpunkt
war.“
In Q4 dürfte das in Wiesbaden ansässige Unternehmen rund
85 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet haben. Das
entspricht in etwa einem Umsatz von 340 Millionen Euro für
das Gesamtjahr 2001. Das EBITDA beziffert der CEO von ACG
auf etwa -8 Millionen Euro. Zusätzliche
Abschreibungen auf Firmenwerte oder weitere
Wertberichtigungen auf offene Forderungen und
Lagerbestände sieht Solibieda indes nicht. Unterm Strich,
hauptsächlich durch Wertberichtigungen in der Bilanz,
rechnen wir mit einem Nettoverlust von 55 bis 60 Millionen
Euro.
Zum Börsengang der Tochter Smartident gibt der
Firmenchef zu Protokoll, dass dies eventuell in der zweiten
Jahreshälfte geschehen könnte. Die letztendliche
Entscheidung ist aber logischerweise von der Situation an
den Märkten abhängig. Auf Biegen und Brechen soll das IPO
jedenfalls nicht durchgezogen werden. Selbst zugreifen will
der Manager bei ein oder zwei Firmen in diesem Jahr, um die
strategischen Lücken zu füllen. Die Cash-Position lässt dies
durchaus zu. Interessant ist zu wissen: Selbst die Aktie als
Währung scheint nach Aussage von Solibieda zunehmend
wieder an Attraktivität zu gewinnen.
Aufgrund eines anziehenden Chipmarktes und der jüngst
kräftigen Kursrallye sehen wir das Papier als gute
Halteposition.
Interview mit Dr. Klaus Manz, CFO der IN-motino AG
TradeCentre: Herr Dr. Manz, Sie haben vor kurzem vorläufige Zahlen nach HGB kommuniziert. Sind Sie mit dem Zahlenwerk zufrieden?
Klaus Manz: Als Finanzvorstand bin ich natürlich nie ganz zufrieden mit den Zahlen. Ich bin aber insofern zufrieden, als wir mit dem vorläufigen, untestierten Vorsteuergewinn nach HGB von 35 Millionen Mark im Geschäftsjahr 2000/2001 einen deutlichen Sprung geschafft haben. IN-motion ist damit eines der wenigen profitablen Medienunternehmen am Neuen Markt. Im Vorjahr mussten wir selbst noch einen Verlust nach HGB von 2,7 Millionen Mark ausweisen.
TradeCentre: Welche Ergebnisse erwarten Sie mindestens nach US-GAAP? Ihre ursprüngliche Planung von einem Gewinn von 26 Millionen Mark dürften Sie wohl deutlich verfehlen?
Klaus Manz: Wir gehen von einem US-GAAP-Umsatz von knapp über 300 Millionen Mark aus, werden hier also sehr wahrscheinlich im Rahmen der Prognosen liegen. Da wir uns den strengen Vorschriften von SOP 00-2 unterwerfen, kam es im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einer Umsatz-verschiebung von 26 Millionen Mark. Diese Umsatzverschiebung wird aller Voraussicht nach mit rund 10 Millionen Mark ergebniswirksam. Da die Prüfungen aber noch nicht abgeschlossen sind, kann ich natürlich zum Ergebnis keine konkreten Aussagen treffen. Wir sind aber sehr zuversichtlich, ein deutlich positives Ergebnis auch nach US-GAAP ausweisen zu können, und das im zweistelligen Millionenbereich.
TradeCentre: Über wie viel Cash verfügt das Unternehmen aktuell?
Klaus Manz: Zum Abschluss des Geschäftsjahres 2000/2001 hatten wir für die Gruppe einen Cashbestand von rund 55 Millionen Mark. Aktuell belaufen sich die liquiden Mittel auf rund 100 Millionen Mark. Das unterstreicht, denke ich, die gute finanzielle Basis von IN-motion.
TradeCentre: Was wollen Sie mit dem Geld anstellen? Denken Sie auch an Übernahmen am Neuen Markt? Einige Medienwerte sind gerade zum Spottpreis zu haben.
Klaus Manz: Sie verstehen sicherlich, dass ich hier nicht allzu detailliert antworten kann. Aber keine Unternehmensstruktur ist so perfekt, dass man sie nicht noch weiter verbessern könnte. Bei IN-motion auch mit Blick auf Content. Und das betrifft sowohl den Film/TV- als auch den Musikbereich. Natürlich sprechen wir deshalb mit Unternehmen vom Neuen Markt. Darüber hinaus: man muss ja nicht immer gleich an Übernahmen denken. Es sind auch Beteiligungen und auch Kooperationen denkbar. Ein Grundübel ist ja, dass man sich im Allgemeinen lieber abschottet. Dabei gibt es gerade bei den Medienwerten zahlreiche Schnittstellen, wo gemeinsame Aktivitäten zum Nutzen aller Beteiligten entwickeln werden könnten, weil die Geschäftsmodelle sich ergänzen.
TradeCentre: Aus welchen Gründen haben Sie sich an VIVA beteiligt?
Klaus Manz: Da gibt es viele, sinnvolle Gründe. Nehmen Sie zum Beispiel nur die CD zum Disney-Film "Atlantis". Die ist auf einem unserer Label erschienen, VIVA ist der Medienpartner bei der Vermarktung. Zurzeit arbeiten wir an einem Format für unser Dance-Label Ministry of Sound, das in das Programmschema von VIVA passen könnte. Denkbar sind darüber hinaus noch andere gemeinsame Aktivitäten. Aber das muss sich im Einzelfall immer als tragfähiges Projekt für beide darstellen.
TradeCentre: AOL Time Warner ist Großaktionär bei VIVA. Sie sitzen quasi mit den Amerikanern an einem Tisch. Können Sie sich eine Zusammenarbeit mit AOL vorstellen? Welche Art von Zusammenarbeit wäre für Ihr Unternehmen spannend?
Klaus Manz: Der genannte Großaktionär ist einer der bedeutendsten Player im internationalen Entertainment-Markt. Und genauso wie wir sowohl im Film/TV-Geschäft als auch im Musikbereich sehr aktiv, plus natürlich dem sehr starken Internet-Bereich. Schon allein aufgrund dieser Tatsache gibt es viele mögliche Anknüpfungspunkte bei der Produktion und Vermarktung von Kinofilmen und Musiktiteln. Für die Zukunft will ich deshalb nichts ausschließen, aber zur Zeit finden noch keine Diskussionen statt.
TradeCentre: Was können wir vom neuen Geschäftsjahr 2001/2002 erwarten?
Klaus Manz: Vor allem viele von der IN-motion AG produzierte Entertainment-Produkte in den USA und Deutschland. Unser Manko als börsennotiertes Unternehmen war ja bis zum jetzigen Zeitpunkt, dass die Produkte nicht sichtbar waren. Jetzt stehen mehrere Kinoveröffentlichungen an. Exemplarisch hierfür möchte ich nur die College-Komödie "Van Wilder" nennen, die in den USA mit 2.500 Kopien im März ins Kino kommt. Ganz zu schweigen von der von uns produzierten TV-Serie "18 Wheels of Justice", die seit dem 3. Januar auf RTL II gezeigt wird - zur Primetime. Im Musikbereich erwarten wir viel von Xavier Naidoo, seine Doppel-CD soll ebenfalls im März erscheinen. Natürlich wollen wir auch in diesem Jahr wieder mehrere Filmproduktionen starten, für die wir ein hohes Potenzial sehen.
TradeCentre: Analysten erwarten bisher Erlöse von 420 Millionen Mark und einen Profit von 46 Millionen Mark. Aus heutiger Sicht realistisch?
Klaus Manz: Da bitte ich um Verständnis, wenn ich meine Aussage für die Bilanzpressekonferenz aufhebe. Uns müssen ja erst einmal die testierten Zahlen vom abgelaufenen Geschäftsjahr vorliegen. Dann können wir auch bei den Prognosen konkreter werden.
TradeCentre: Gold-Zack will sich Gerüchten zufolge nach Ende der Look up Frist in kürze von rund 800 Tausend Aktien trennen. Was passiert mit diesen Anteilen?
Klaus Manz: Auch hier bitte ich um Verständnis, wenn ich die Frage aufgrund einer Stillschweige-Vereinbarung nicht kommentieren kann. Allerdings kann ich Ihnen versichern, dass die Aktien in festen Händen liegen und nicht auf den Markt kommen werden.
TradeCentre: Welche Rolle soll IN-motion auf Sicht von 5 Jahren in der Medienbranche spielen?
IN-motion hat sich seit dem Börsengang im Juni vergangenen Jahres zu einer internationalen Mediengruppe entwickelt. Wir produzieren erfolgreich sowohl Kinofilme und TV-Serien als auch Musikstars und Gruppen. Jetzt verfügt IN-motion also über eine gute Basis für die weitere Entwicklung. Wir denken, dass sich unser Unternehmen damit innerhalb von ein paar Jahren als sogenannter Mini-Major etablieren kann. Eine interessante Entwicklung, die wir beobachten können, unterstützt uns darin noch. Die Majors der Unterhaltungsindustrie konzentrieren sich zunehmend auf den reinen Vertrieb und das Marketing. Sie sind damit gleichzeitig auch verstärkt auf einen Partner angewiesen, der Stoffe und Themen entwickelt und diese dann in gut vermarktbare Produkte umsetzt. IN-motion ist so ein Partner.
TradeCentre: Wie sieht das Umsatz- und Ertragswachstum in den nächsten Jahren aus? Mit welcher EBIT-Marge wollen Sie langfristig arbeiten?
Klaus Manz: Wir wollen selbstverständlich kontinuierlich wachsen. Sehen dabei aber nicht ein, unser Umsatzwachstum mit einer zunehmenden Verschuldung zu realisieren, die vielen Neuen Markt-Unternehmen zum Verhängnis geworden ist. Unser Wachstum soll nicht durch Bankverbindlichkeiten finanziert werden, sondern durch erfolgreichen Content. Deshalb haben wir diese erst vor ein paar Tagen bei der Gontard & MetallBank von 10 auf 0 Millionen Mark zurückgeführt. Darüber hinaus legen wir großen Wert auf eine gesunde Mischung von internem und externem Wachstum. Langfristig rechnen wir beim EBIT mit einer Marge zwischen 6 und 9 Prozent.
Herr Dr. Manz, wir bedanken uns für das interessante Interview!
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patzi