"Time is Money", geprägt von Benjamin Franklin 1748, im Wandel unserer beschleunigten Zeit
1748 rät Benjamin Franklin einem jungen Geschäftsmann: "Remember that Time is Money".
Seit Einführung der "Uhr"-Zeit (im Gegensatz zur "Natur"-Zeit oder der "Ereignis"-Zeit) sitzt uns dieses Sprichwort im Nacken und treibt uns an. Industrienationen haben sich das engste Zeitkorsett der Welt auferlegt und es zu finanziellem Reichtum gebracht. Die möglichst straff ausgerichtete Ausnutzung der Zeit in Verbindung mit immer höheren Arbeitsgeschwindigkeiten spielen hier die zentrale Rolle.
Unser monatliches Einkommen richtet sich nach der Bezahlung pro Arbeitszeit und dem Wissen, das wir uns im Laufe der Lebenszeit erarbeiten. Schnell, schneller, am schnellsten ist schon in der Ausbildung gefragt. Eine rasche Auffassungsgabe in der Fort- und Weiterbildung ist eine wichtige Stufe auf der Karriereleiter.
Als Krönung dient dann die geschickte Geldanlage, anhand derer sich das verdiente Geld möglichst schnell vermehren soll.
So auch im Jahre 1815. Ein Zeitgewinn bescherte der Familie Rothschild den Grundstock ihres Reichtumes. Die Befreiungskriege waren gewonnen. Kuriere machten sich auf den Weg nach London, um die frohe Botschaft zu verkünden. So auch die Kuriere der Familie Rothschild.
Sie erreichten London einen Tag früher als die offiziellen Kuriere. So kaufte der Baron Rothschild englische Staatsanleihen, als alle anderen noch um Sieg und Niederlage bangten. Der daraus resultierende Börsengewinn wurde der Grundstock des Vermögens der Rothschilds.
Dabei liegt die Bemühung zugrunde, in immer kürzerer Zeit immer mehr Geld zu verdienen. Aus dem Tag, den der Kurier im Jahre 1815 einsparen konnte, ist 200 Jahre später die Minute, bzw. sind es Sekunden geworden, in denen wir reagieren müssen, um den richtigen Zeitpunkt optimal nutzen zu können.
Je schneller wir uns aber bewegen, umso undeutlicher wird die (Wissens-)Landschaft, an der wir vorbeihuschen.
Schon Beobachtungen aus dem Jahre 1835, im Rahmen eines medizinisches Gutachtens, ergaben, dass der Mensch auf zu hohe Geschwindigkeiten auch gestresst und unkonzentriert reagieren kann:
"Ortsveränderungen mittels irgendwelcher Art von Dampfmaschinen sollten im Interesse der öffentlichen Gesundheit verboten sein. Die raschen Bewegungen können nicht verfehlen, bei den Passagieren die geistige Unruhe "Delirium furiosum" genannt, hervor zu rufen."
Auch das Börsenjahr 2001 hat uns deutlich genug gezeigt, dass nicht jeder Zeitvorsprung den erhofften Reichtum bringt.
1748 rät Benjamin Franklin einem jungen Geschäftsmann: "Remember that Time is Money".
Seit Einführung der "Uhr"-Zeit (im Gegensatz zur "Natur"-Zeit oder der "Ereignis"-Zeit) sitzt uns dieses Sprichwort im Nacken und treibt uns an. Industrienationen haben sich das engste Zeitkorsett der Welt auferlegt und es zu finanziellem Reichtum gebracht. Die möglichst straff ausgerichtete Ausnutzung der Zeit in Verbindung mit immer höheren Arbeitsgeschwindigkeiten spielen hier die zentrale Rolle.
Unser monatliches Einkommen richtet sich nach der Bezahlung pro Arbeitszeit und dem Wissen, das wir uns im Laufe der Lebenszeit erarbeiten. Schnell, schneller, am schnellsten ist schon in der Ausbildung gefragt. Eine rasche Auffassungsgabe in der Fort- und Weiterbildung ist eine wichtige Stufe auf der Karriereleiter.
Als Krönung dient dann die geschickte Geldanlage, anhand derer sich das verdiente Geld möglichst schnell vermehren soll.
So auch im Jahre 1815. Ein Zeitgewinn bescherte der Familie Rothschild den Grundstock ihres Reichtumes. Die Befreiungskriege waren gewonnen. Kuriere machten sich auf den Weg nach London, um die frohe Botschaft zu verkünden. So auch die Kuriere der Familie Rothschild.
Sie erreichten London einen Tag früher als die offiziellen Kuriere. So kaufte der Baron Rothschild englische Staatsanleihen, als alle anderen noch um Sieg und Niederlage bangten. Der daraus resultierende Börsengewinn wurde der Grundstock des Vermögens der Rothschilds.
Dabei liegt die Bemühung zugrunde, in immer kürzerer Zeit immer mehr Geld zu verdienen. Aus dem Tag, den der Kurier im Jahre 1815 einsparen konnte, ist 200 Jahre später die Minute, bzw. sind es Sekunden geworden, in denen wir reagieren müssen, um den richtigen Zeitpunkt optimal nutzen zu können.
Je schneller wir uns aber bewegen, umso undeutlicher wird die (Wissens-)Landschaft, an der wir vorbeihuschen.
Schon Beobachtungen aus dem Jahre 1835, im Rahmen eines medizinisches Gutachtens, ergaben, dass der Mensch auf zu hohe Geschwindigkeiten auch gestresst und unkonzentriert reagieren kann:
"Ortsveränderungen mittels irgendwelcher Art von Dampfmaschinen sollten im Interesse der öffentlichen Gesundheit verboten sein. Die raschen Bewegungen können nicht verfehlen, bei den Passagieren die geistige Unruhe "Delirium furiosum" genannt, hervor zu rufen."
Auch das Börsenjahr 2001 hat uns deutlich genug gezeigt, dass nicht jeder Zeitvorsprung den erhofften Reichtum bringt.