Bush will heute Urheber
der Attentate nennen
In einer Rede vor dem Kongress will der US-Präsident heute die Verantwortlichen des Terrors bekannt geben / Hundert US-Kampfjets an Persischen Golf verlegt / Fischer bei Treffen mit Bush: "Wir sind Teil der Anti-Terror-Koalition"
US-Präsident George W. Bush hat überraschend angekündigt, er wolle am Donnerstag vor dem US-Kongress die Verantwortlichen der Terror-Anschläge nennen. „Ich schulde dem Land eine Erklärung“, sagte Bush im Weißen Haus. Er freue sich darauf, zu erklären, „wer es war und wer so etwas unserem großen Land antun konnte und warum“.
Nach Berichten des Nachrichtensenders CNN bereiten die USA die Verlegung von Kampfflugzeugen in die Region am Persischen Golf vor. Mehr als hundert Flugzeuge hätten bereits Order zur Verlegung bekommen. Aus dem Pentagon hieß es, die Aktion diene der Unterstützung der von Bush geforderten Operation gegen den Terrorismus. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld machte erneut deutlich, dass die USA sich auf einen langen Kampf vorbereiten. Er wies Forderungen Russlands und Chinas zurück, vor einem Militärschlag die Einwilligung der Vereinten Nationen einzuholen.
Fischer schließt bei Aktionen gegen Terror "keine Option" aus
Bush setzte am Mittwoch seine Konsultationen über eine internationale Anti-Terror-Allianz fort. Auch Bundesaußenminister Joschka Fischer traf mit dem US-Präsidenten und Außenminister Colin Powell zusammen. Fischer bekräftigte anschließend: „Wir sind Teil der Anti-Terror-Koalition.“ Deutschland sei bereit, den Kampf gegen den internationalen Terrorismus „aktiv in allen Bereichen mitzugestalten“. Der Minister sagte, er wolle dabei „keine Option ausschließen“, er habe Bush die volle Solidarität der Bundesregierung zugesichert.
Russland will neue Beziehung zu den USA
Der russische Außenminister Igor Iwanow sagte nach einem Gespräch mit Bush am Mittwoch: „Russland ist fest entschlossen, den Weg neuer strategischer Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern zu gehen.“ Zu Bushs Gesprächspartnern gehörten auch die Präsidenten Frankreichs, Jacques Chirac, und Indonesiens, Megawati Sukarnoputri, des bevölkerungsreichsten islamischen Landes.
USA lehnen Verhandlungen mit Taliban ab
Angesichts eines drohenden Militärschlages der USA kamen mehr als tausend islamische Gelehrte in Afghanistan zu Beratungen über das Schicksal des mutmaßlichen Terroristenführers Osama bin Laden zusammen. Der UN-Sicherheitsrat hatte die Taliban zuvor erneut aufgefordert, bin Laden „sofort und bedingungslos“ zu überstellen.
Der Chef der afghanischen Taliban, Mullah Mohammed Omar, sagte, die Taliban seien zu Verhandlungen mit der US-Regierung bereit. Das Gesprächsangebot wurde von den USA umgehend abgewiesen.
Es wird erwartet, dass das afghanische Gelehrten-Treffen der als Ulema bezeichneten islamischen Repräsentanten heute zu Ende gehen wird. Die Empfehlung der Islamgelehrten an die Taliban-Führung müsse einstimmig ausfallen, heißt es.
„Ich würde den Taliban sehr raten, die Qaida-Mitglieder auszuliefern, die sich in ihrem Land verstecken“, warnte US-Präsident Bush. Präsidialamtsprecher Ari Fleischer sagte, die Zeit für Handlungen sei nun gekommen.
Die USA haben nicht nur Afghanistan, sondern offenbar auch mehrere andere Länder im Visiere. So soll einer der zeitweise in Deutschland lebenden Attentäter gute Kontakte zum Chef des irakischen Geheimdienstes gehabt berichteten US-Medien.
Aus Furcht vor einer Militäraktion der USA flohen Zehntausende Afghanen. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen UNHCR berichtete, dass die Flucht von Zehntausenden von Menschen vor allem aus den Städten unvermindert andauere. Die Lebensmittelvorräte des Welternährungsprogramms reichten wahrscheinlich nur noch zwei bis drei Wochen, sagte ein Sprecher des UN-Flüchtlingshilfswerks. Etwa 3,8 Millionen Afghanen sind auf internationale Hilfsleistungen angewiesen.
Quelle: SZ
Gruß, blindfish.
der Attentate nennen
In einer Rede vor dem Kongress will der US-Präsident heute die Verantwortlichen des Terrors bekannt geben / Hundert US-Kampfjets an Persischen Golf verlegt / Fischer bei Treffen mit Bush: "Wir sind Teil der Anti-Terror-Koalition"
US-Präsident George W. Bush hat überraschend angekündigt, er wolle am Donnerstag vor dem US-Kongress die Verantwortlichen der Terror-Anschläge nennen. „Ich schulde dem Land eine Erklärung“, sagte Bush im Weißen Haus. Er freue sich darauf, zu erklären, „wer es war und wer so etwas unserem großen Land antun konnte und warum“.
Nach Berichten des Nachrichtensenders CNN bereiten die USA die Verlegung von Kampfflugzeugen in die Region am Persischen Golf vor. Mehr als hundert Flugzeuge hätten bereits Order zur Verlegung bekommen. Aus dem Pentagon hieß es, die Aktion diene der Unterstützung der von Bush geforderten Operation gegen den Terrorismus. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld machte erneut deutlich, dass die USA sich auf einen langen Kampf vorbereiten. Er wies Forderungen Russlands und Chinas zurück, vor einem Militärschlag die Einwilligung der Vereinten Nationen einzuholen.
Fischer schließt bei Aktionen gegen Terror "keine Option" aus
Bush setzte am Mittwoch seine Konsultationen über eine internationale Anti-Terror-Allianz fort. Auch Bundesaußenminister Joschka Fischer traf mit dem US-Präsidenten und Außenminister Colin Powell zusammen. Fischer bekräftigte anschließend: „Wir sind Teil der Anti-Terror-Koalition.“ Deutschland sei bereit, den Kampf gegen den internationalen Terrorismus „aktiv in allen Bereichen mitzugestalten“. Der Minister sagte, er wolle dabei „keine Option ausschließen“, er habe Bush die volle Solidarität der Bundesregierung zugesichert.
Russland will neue Beziehung zu den USA
Der russische Außenminister Igor Iwanow sagte nach einem Gespräch mit Bush am Mittwoch: „Russland ist fest entschlossen, den Weg neuer strategischer Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern zu gehen.“ Zu Bushs Gesprächspartnern gehörten auch die Präsidenten Frankreichs, Jacques Chirac, und Indonesiens, Megawati Sukarnoputri, des bevölkerungsreichsten islamischen Landes.
USA lehnen Verhandlungen mit Taliban ab
Angesichts eines drohenden Militärschlages der USA kamen mehr als tausend islamische Gelehrte in Afghanistan zu Beratungen über das Schicksal des mutmaßlichen Terroristenführers Osama bin Laden zusammen. Der UN-Sicherheitsrat hatte die Taliban zuvor erneut aufgefordert, bin Laden „sofort und bedingungslos“ zu überstellen.
Der Chef der afghanischen Taliban, Mullah Mohammed Omar, sagte, die Taliban seien zu Verhandlungen mit der US-Regierung bereit. Das Gesprächsangebot wurde von den USA umgehend abgewiesen.
Es wird erwartet, dass das afghanische Gelehrten-Treffen der als Ulema bezeichneten islamischen Repräsentanten heute zu Ende gehen wird. Die Empfehlung der Islamgelehrten an die Taliban-Führung müsse einstimmig ausfallen, heißt es.
„Ich würde den Taliban sehr raten, die Qaida-Mitglieder auszuliefern, die sich in ihrem Land verstecken“, warnte US-Präsident Bush. Präsidialamtsprecher Ari Fleischer sagte, die Zeit für Handlungen sei nun gekommen.
Die USA haben nicht nur Afghanistan, sondern offenbar auch mehrere andere Länder im Visiere. So soll einer der zeitweise in Deutschland lebenden Attentäter gute Kontakte zum Chef des irakischen Geheimdienstes gehabt berichteten US-Medien.
Aus Furcht vor einer Militäraktion der USA flohen Zehntausende Afghanen. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen UNHCR berichtete, dass die Flucht von Zehntausenden von Menschen vor allem aus den Städten unvermindert andauere. Die Lebensmittelvorräte des Welternährungsprogramms reichten wahrscheinlich nur noch zwei bis drei Wochen, sagte ein Sprecher des UN-Flüchtlingshilfswerks. Etwa 3,8 Millionen Afghanen sind auf internationale Hilfsleistungen angewiesen.
Quelle: SZ
Gruß, blindfish.