Gerüchte über seine Ablösung hat Telekom-Chef Ron Sommer in der Vergangenheit noch immer Lügen gestraft
Bonn ms - Selbst die jüngsten Hiobsbotschaften über seine Firma - 3,5 Milliarden Euro Verlust, Kürzung der Dividende um 40 Prozent auf 37 Cent, Verzögerung des Abbaus der drastischen Verschuldung von rund 62 Milliarden Euro und eine weitere Verschiebung des Börsengangs der Tochter T-Mobile - dürften den smarten Manager nicht aus der Bahn werfen.
Doch im Vorfeld der kommenden Hauptversammlung am 28. Mai wird es für Sommer schwerer denn je. Es drohen nicht nur Herabstufungen der Bonität durch internationale Rating-Agenturen wie Standard & Poor's und Moodys mit einer zu befürchtenden zusätzlichen Kreditkostenbelastung von bis zu jährlich 150 Millionen Euro. Auch die großen Aktionärsvereinigungen, die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) und die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) schließen eine Verweigerung der Entlastung nicht mehr aus.
DSW-Sprecher Marc Tüngler: "Wie können wir vor dem Hintergrund der Geschehnisse und der desaströsen Kursentwicklung den Vorstand entlasten?" Zwar fordere die DSW nicht die Ablösung Sommers, weil dies keine Lösung für die Probleme der Telekom bringe. Aber der Vorstand müsse endlich seine Bringschuld einlösen: "Die Frage wird jetzt immer stärker in den Vordergrund treten, ob das Management die Probleme lösen kann. Es hat sich bisher gezeigt, dass dies nicht der Fall ist."
Auch Markus Straub von der SdK gibt sich pessimistisch: "Wir werden voraussichtlich die Entlastung verweigern." Der seiner Meinung gröbste Schnitzer von Sommer war der "exorbitant überteuerte" Einkauf des verlustreichen US-Mobilfunkanbieters VoiceStream für 28 Milliarden Dollar. Auch der Sponsorenvertrag mit dem FC Bayern, für den die Telekom in den nächsten sechs Jahren mehr als 100 Millionen Euro berappen muss, ist dem SdK-Mann ein Dorn im Auge: "Der stand in ganz engem Zusammenhang mit dem ursprünglich für den Herbst geplanten Börsengang von T-Mobile. Da muss man sich fragen, wie die denn eigentlich planen."
Kaum tröstlich, dass der Kurs der gebeutelten T-Aktie zum Wochenende wieder zulegte (siehe S. 64). Denn schon gab es am Freitag die nächste schlechte Nachricht: Die Investmentbank Goldman Sachs soll die Aktie von ihren Empfehlungen für ein europäisches Privatkunden-Portfolio gestrichen haben.
Bonn ms - Selbst die jüngsten Hiobsbotschaften über seine Firma - 3,5 Milliarden Euro Verlust, Kürzung der Dividende um 40 Prozent auf 37 Cent, Verzögerung des Abbaus der drastischen Verschuldung von rund 62 Milliarden Euro und eine weitere Verschiebung des Börsengangs der Tochter T-Mobile - dürften den smarten Manager nicht aus der Bahn werfen.
Doch im Vorfeld der kommenden Hauptversammlung am 28. Mai wird es für Sommer schwerer denn je. Es drohen nicht nur Herabstufungen der Bonität durch internationale Rating-Agenturen wie Standard & Poor's und Moodys mit einer zu befürchtenden zusätzlichen Kreditkostenbelastung von bis zu jährlich 150 Millionen Euro. Auch die großen Aktionärsvereinigungen, die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) und die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) schließen eine Verweigerung der Entlastung nicht mehr aus.
DSW-Sprecher Marc Tüngler: "Wie können wir vor dem Hintergrund der Geschehnisse und der desaströsen Kursentwicklung den Vorstand entlasten?" Zwar fordere die DSW nicht die Ablösung Sommers, weil dies keine Lösung für die Probleme der Telekom bringe. Aber der Vorstand müsse endlich seine Bringschuld einlösen: "Die Frage wird jetzt immer stärker in den Vordergrund treten, ob das Management die Probleme lösen kann. Es hat sich bisher gezeigt, dass dies nicht der Fall ist."
Auch Markus Straub von der SdK gibt sich pessimistisch: "Wir werden voraussichtlich die Entlastung verweigern." Der seiner Meinung gröbste Schnitzer von Sommer war der "exorbitant überteuerte" Einkauf des verlustreichen US-Mobilfunkanbieters VoiceStream für 28 Milliarden Dollar. Auch der Sponsorenvertrag mit dem FC Bayern, für den die Telekom in den nächsten sechs Jahren mehr als 100 Millionen Euro berappen muss, ist dem SdK-Mann ein Dorn im Auge: "Der stand in ganz engem Zusammenhang mit dem ursprünglich für den Herbst geplanten Börsengang von T-Mobile. Da muss man sich fragen, wie die denn eigentlich planen."
Kaum tröstlich, dass der Kurs der gebeutelten T-Aktie zum Wochenende wieder zulegte (siehe S. 64). Denn schon gab es am Freitag die nächste schlechte Nachricht: Die Investmentbank Goldman Sachs soll die Aktie von ihren Empfehlungen für ein europäisches Privatkunden-Portfolio gestrichen haben.