Dt. Telekom: Letzte Konsolidierung vor dem Ausbruch
von Holger Struck, M.M.Warburg & CO
Entschieden anders als der DAX entwickelt sich seit längerer Zeit die Aktie der Dt. Telekom. Zuvor lange Zeit ein klarer DAX-Underperformer, verzeichnete der Wert schon im Juni d. J. bei 8,14 € seinen Tiefpunkt und legte eine Rallye von plus 60 % in ganzen 17 Handelstagen hin. Im Gegensatz zum DAX wurde dieser Tiefstand im Oktober nicht mehr unterschritten, sondern bestätigt. Nach der seither im steigenden Markt unverkennbaren, relativen Stärke der Aktie (der bisherige Anstieg beläuft sich auf ein Plus von 55 % in 22 Handelstagen) geht es nach dem gelungenen, doppelten Boden (Trendwendeformation) nun um die Fortsetzungssignale für ein dann nicht mehr antizyklisches Kaufsignal, das sogar die Baisse im ehemals größten deutschen Blue Chip beenden könnte. Unverkennbar liegt der aus charttechnischer Sicht wohl über die Zukunft des Aktienkursverlaufs entscheidende Widerstandsbereich um 13 €. Dort könnten aus dem Tief des September 2001 (13,12 €) und den bisherigen Höchstständen diesen Jahres von 12,99 € und 13,04 € noch Positionsschieflagen bestehen, die für Angebotsüberhänge sorgen könnten. Darüber - und so definieren wir letztlich einen Schlußkurs über 13,12 € als Einsstiegssignal - gilt aus der Formationshöhe der dann abgeschlossenen W-Formation ein Kursziel von ca. 18 €, wo die Dt. Telekom dann auch auf den letzten noch intakten Abwärtstrend (vom November 2001) treffen würde. Noch haben die (meisten) Indikatoren etwas Konsolidierungsbedarf, doch spricht die gerichtete Bewegung (ADX, ganz unten) und vor allem das klassische Chartbild dafür, daß der aktuell stattfindende Kampf um die 200-Tage-Linie (12,67 €) bald gewonnen wird. Kauf über 13,12 (Close), dann mit Stop bei 11.- (Close).
Dt. Telekom: 11,75, DAX: 3259 Stop-Loss-Niveau: 11.- (Close)
Gemäß § 34 b WpHG besteht u.a. die Verpflichtung, bei einer Wertpapieranalyse auf mögliche Interessenkonflikte in Bezug auf das analysierte Unternehmen hinzuweisen.
In diesem Zusammenhang weisen wir darauf hin, daß M.M.Warburg & CO in den letzten fünf Jahren Mitglied in einem Konsortium war, das die Wertpapiere des untersuchten Unternehmens übernommen hat.