Technischer Rülpser
Mehr als ein kurzes technisches Aufstoßen war vom Dax als Gegenwehr am gestrigen Tage nicht zu wollen. Nach dem erfolgten müden Minimal- Pullback an das Oktobertief wird das Bild für den deutschen Index immer prekärer. Woher nehmen? Antwortet nicht nur die Wirtschaft bei der Frage nach einer Erholung, sondern nun auch die Technik auf der Suche nach den nächsten wirklichen Unterstützungen. Historische Notierungen aus den beginnenden 90`ern (z.B. 2280 im Jahre 93) helfen da nur wenig weiter.
Die viel gestellte Frage „Wer verkauft denn auf diesem Niveau noch?“ geht daher an der Sache vorbei, zumal die gleiche Frage auch schon bei 5300 und bei 3500 Punkten gestellt wurde. Sicherlich die Stimmung ist schlecht und in der Tat fragt man sich wie tief es denn noch gehen soll. Aber auch für den Hardcore- Bottom- Fischer dürfte es schwer sein nach den Erfahrungen der jüngsten Vergangenheit hierfür bis auf weiteres ein Einstiegsniveau zu finden. Hinzu kommt, dass anders als zu den vergangenen Tiefs die Gesamtlage wesentlich unsicherer ist und damit die Abschläge nicht nur der damals vermuteten Willkür der Märkte entspringt.
Irak, Nordkorea und Earnings, die sich nur durch Rationalisierungen noch mit Zuwachs ausweisen lassen geben neben der völlig offenen wirtschaftlichen Lage kaum ein Umfeld ab, dass nachhaltig eine Besserung absehbar macht.
In tagesaktueller Sicht ist auf Meldungen hinsichtlich des „Wiederanfahrens“ des nordkoreanischen Atomreaktors hinzuweisen. Ein weiterer provokativer Schritt in diesem Konflikt. Zur Erinnerung: Laut der internationalen Atombehörde wäre Nordkorea, sollten sie, (bewusst klein geschrieben) die zu diesem Reaktor gehörende Wiederaufbereitungsanlage in Betrieb nehmen, in der Lage kurzfristig Atomwaffen herzustellen. Darüber hinaus unklar weiterhin, ob sie nicht bereits aus dem früheren Betrieb eine besitzen. Letzteres allerdings unwahrscheinlich, bedenkt man, dass sie ja auch sonst keine Demonstration vermeintlicher stärke unterlassen. Der Konflikt verschärft sich jedenfalls und die USA werden sich dieses Problems kurzfristig annehmen müssen, wollen Sie nicht noch mehr Glaubwürdigkeit verlieren. Immerhin stellt der demnächst zur Invasion anstehende Irak längst nicht ein vergleichbares Gefahrenpotential dar. Ein bisschen mehr als das „Schweigen im Bush“ wird in dieser Angelegenheit daher demnächst von Nöten sein.
In Sachen Irak hat sich indes wenig getan, auch wenn die gestrige Aussage des Inspektor Blix „der Irak kooperiere noch immer nicht voll“ ebenfalls wieder für ein paar Punkte abwärts gut war. Das nächst relevante Datum bleibt damit der Samstag bis zu dem der Irak mit der Zerstörung der El Samud 2- Raketen begonnen haben soll. Bisher steht dazu ein endgültiges Statement aus. Eine positive Nachricht in diesem Bezug könnte auf Intraday- Sicht zu kurzfristig volatilen Aufschlägen führen, ohne dass dies irgendetwas an der Gesamtlage und einem beginnenden Krieg ändern würde. Hier gilt es aufmerksam die Ticker zu beachten. Hinzu kommt die insgesamt kritische Lage für Öl (US-Vorräte, Venezuela, Boykott, Krieg).
Vor Börsenbeginn erfreut die HVB die Bären mit der Mitteilung es sei eine Pflichtwandelanleihe geplant. Der Druck auf den Wert dürfte immens sein. Swiss Re und Nestle vermögen vor Börsenschluss mit Ihren Zahlen ebenfalls nicht zu überzeugen, sodass auch heute abgesehen von immer möglichen kurzen technischen Reaktionen im Sinne des Gesamtbildes nicht viel zu erwarten ist. Beachten sollte man von Konjunkturseite die wöchentlichen US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (14.30 Uhr) und die US- Auftragseingänge für langlebige Güter (14.30 Uhr). Auch diese sollten allerdings nur kurzfristig wirken.
------------------- Markttechnik -------------------
Mehr als ein Pullback an das Oktobertief bei 2519 war nicht drin nach den enormen Abschlägen des Vortages. Der Dax offenbart damit weiter eine desolate technische Lage, ohne dass eine wirklich seriöse Unterstützung zu erkennen wäre. Gleitet man nicht in die Sphären der Esoterik ab und lässt Fibonacci und andere Quacksalber in der Schublade, fällt es bis auf weiteres schwer das technische Ende der Talfahrt auszumachen. Mit Blick auf die wieder steigende Trenddynamik und die damit eingeschränkte Aussagekraft, gilt es auch im Rahmen der Oszillatoren/ Indikatoren Vorsicht walten zu lassen. Vor diesem Hintergrund sind zwar insbesondere auf hourly Sicht kurzfristig bullishe Divergenzen, wenn auch im neutralen Bereich erkennbar, mit Blick auf den Tageschart relativiert sich das Bild in in noch stärkeren Maße. Bis in Bereiche um zunächst 2200 fällt eine antizyklische Positionierung bis zu neuen Entwicklungen daher aktuell schwer.
------------------- Prognose -------------------
Wir erwarten im Handelsverlauf weiter sinkende Kurse in Richtung 2400 Punkte. Im Bereich dieser rein psychologischen Marke sollte der Dax auf aussagekräftige US- Vorgaben warten. Da wir auch beim Dow von weiteren Abschlägen bis um 7735- 7765 Punkten ausgehen, ist ohne überraschende tagesaktuelle News nicht mit wirklich nennenswerten Aufwärtsbewegungen zu rechnen. Erst im Bereich von 7735- 7765 Punkten im Dow sind im Soge eines technischen Anstiegs dort, in unseren Augen Kursanstiege auch im Dax denkbar. Vermuteter Schlusskurs um 2400 Punkte. Strengste Beobachtung der tagesaktuellen Entwicklung in Sachen Irak (insbes. Statements in Bezug auf die geforderte Zerstörung der EL Samud 2 Raketen) bleibt unerlässlich.
------------------- Strategie -------------------
Gestern kamen einzig die Zocker (short bei 2517) zum Zug und konnten schöne Gewinne verwirklichen.
Heute würden wir bei 2480, SL 2507 und 2528, SL 2554 short gehen. Risikobereitere Anleger würden in 2 Tranchen an diesen Marken agieren. Long- Position gehen wir auf Grund der derzeit diffusen Unterstützungslage vorerst nicht ein.
Im Dow würden wir bei 7743 Punkten mit SL 7696 long und bei 7908, SL 7937 short gehen. Zocker können es ggf. nochmals long bei 7670 versuchen oder in 2 Tranchen agieren.
Bedenken Sie weiter die hohe Abhängigkeit von tagesaktuellen News.
Wie immer gilt bei +3%- 5% auf Einstand nachziehen und trailen.
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Mehr als ein kurzes technisches Aufstoßen war vom Dax als Gegenwehr am gestrigen Tage nicht zu wollen. Nach dem erfolgten müden Minimal- Pullback an das Oktobertief wird das Bild für den deutschen Index immer prekärer. Woher nehmen? Antwortet nicht nur die Wirtschaft bei der Frage nach einer Erholung, sondern nun auch die Technik auf der Suche nach den nächsten wirklichen Unterstützungen. Historische Notierungen aus den beginnenden 90`ern (z.B. 2280 im Jahre 93) helfen da nur wenig weiter.
Die viel gestellte Frage „Wer verkauft denn auf diesem Niveau noch?“ geht daher an der Sache vorbei, zumal die gleiche Frage auch schon bei 5300 und bei 3500 Punkten gestellt wurde. Sicherlich die Stimmung ist schlecht und in der Tat fragt man sich wie tief es denn noch gehen soll. Aber auch für den Hardcore- Bottom- Fischer dürfte es schwer sein nach den Erfahrungen der jüngsten Vergangenheit hierfür bis auf weiteres ein Einstiegsniveau zu finden. Hinzu kommt, dass anders als zu den vergangenen Tiefs die Gesamtlage wesentlich unsicherer ist und damit die Abschläge nicht nur der damals vermuteten Willkür der Märkte entspringt.
Irak, Nordkorea und Earnings, die sich nur durch Rationalisierungen noch mit Zuwachs ausweisen lassen geben neben der völlig offenen wirtschaftlichen Lage kaum ein Umfeld ab, dass nachhaltig eine Besserung absehbar macht.
In tagesaktueller Sicht ist auf Meldungen hinsichtlich des „Wiederanfahrens“ des nordkoreanischen Atomreaktors hinzuweisen. Ein weiterer provokativer Schritt in diesem Konflikt. Zur Erinnerung: Laut der internationalen Atombehörde wäre Nordkorea, sollten sie, (bewusst klein geschrieben) die zu diesem Reaktor gehörende Wiederaufbereitungsanlage in Betrieb nehmen, in der Lage kurzfristig Atomwaffen herzustellen. Darüber hinaus unklar weiterhin, ob sie nicht bereits aus dem früheren Betrieb eine besitzen. Letzteres allerdings unwahrscheinlich, bedenkt man, dass sie ja auch sonst keine Demonstration vermeintlicher stärke unterlassen. Der Konflikt verschärft sich jedenfalls und die USA werden sich dieses Problems kurzfristig annehmen müssen, wollen Sie nicht noch mehr Glaubwürdigkeit verlieren. Immerhin stellt der demnächst zur Invasion anstehende Irak längst nicht ein vergleichbares Gefahrenpotential dar. Ein bisschen mehr als das „Schweigen im Bush“ wird in dieser Angelegenheit daher demnächst von Nöten sein.
In Sachen Irak hat sich indes wenig getan, auch wenn die gestrige Aussage des Inspektor Blix „der Irak kooperiere noch immer nicht voll“ ebenfalls wieder für ein paar Punkte abwärts gut war. Das nächst relevante Datum bleibt damit der Samstag bis zu dem der Irak mit der Zerstörung der El Samud 2- Raketen begonnen haben soll. Bisher steht dazu ein endgültiges Statement aus. Eine positive Nachricht in diesem Bezug könnte auf Intraday- Sicht zu kurzfristig volatilen Aufschlägen führen, ohne dass dies irgendetwas an der Gesamtlage und einem beginnenden Krieg ändern würde. Hier gilt es aufmerksam die Ticker zu beachten. Hinzu kommt die insgesamt kritische Lage für Öl (US-Vorräte, Venezuela, Boykott, Krieg).
Vor Börsenbeginn erfreut die HVB die Bären mit der Mitteilung es sei eine Pflichtwandelanleihe geplant. Der Druck auf den Wert dürfte immens sein. Swiss Re und Nestle vermögen vor Börsenschluss mit Ihren Zahlen ebenfalls nicht zu überzeugen, sodass auch heute abgesehen von immer möglichen kurzen technischen Reaktionen im Sinne des Gesamtbildes nicht viel zu erwarten ist. Beachten sollte man von Konjunkturseite die wöchentlichen US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (14.30 Uhr) und die US- Auftragseingänge für langlebige Güter (14.30 Uhr). Auch diese sollten allerdings nur kurzfristig wirken.
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Mehr als ein Pullback an das Oktobertief bei 2519 war nicht drin nach den enormen Abschlägen des Vortages. Der Dax offenbart damit weiter eine desolate technische Lage, ohne dass eine wirklich seriöse Unterstützung zu erkennen wäre. Gleitet man nicht in die Sphären der Esoterik ab und lässt Fibonacci und andere Quacksalber in der Schublade, fällt es bis auf weiteres schwer das technische Ende der Talfahrt auszumachen. Mit Blick auf die wieder steigende Trenddynamik und die damit eingeschränkte Aussagekraft, gilt es auch im Rahmen der Oszillatoren/ Indikatoren Vorsicht walten zu lassen. Vor diesem Hintergrund sind zwar insbesondere auf hourly Sicht kurzfristig bullishe Divergenzen, wenn auch im neutralen Bereich erkennbar, mit Blick auf den Tageschart relativiert sich das Bild in in noch stärkeren Maße. Bis in Bereiche um zunächst 2200 fällt eine antizyklische Positionierung bis zu neuen Entwicklungen daher aktuell schwer.
------------------- Prognose -------------------
Wir erwarten im Handelsverlauf weiter sinkende Kurse in Richtung 2400 Punkte. Im Bereich dieser rein psychologischen Marke sollte der Dax auf aussagekräftige US- Vorgaben warten. Da wir auch beim Dow von weiteren Abschlägen bis um 7735- 7765 Punkten ausgehen, ist ohne überraschende tagesaktuelle News nicht mit wirklich nennenswerten Aufwärtsbewegungen zu rechnen. Erst im Bereich von 7735- 7765 Punkten im Dow sind im Soge eines technischen Anstiegs dort, in unseren Augen Kursanstiege auch im Dax denkbar. Vermuteter Schlusskurs um 2400 Punkte. Strengste Beobachtung der tagesaktuellen Entwicklung in Sachen Irak (insbes. Statements in Bezug auf die geforderte Zerstörung der EL Samud 2 Raketen) bleibt unerlässlich.
------------------- Strategie -------------------
Gestern kamen einzig die Zocker (short bei 2517) zum Zug und konnten schöne Gewinne verwirklichen.
Heute würden wir bei 2480, SL 2507 und 2528, SL 2554 short gehen. Risikobereitere Anleger würden in 2 Tranchen an diesen Marken agieren. Long- Position gehen wir auf Grund der derzeit diffusen Unterstützungslage vorerst nicht ein.
Im Dow würden wir bei 7743 Punkten mit SL 7696 long und bei 7908, SL 7937 short gehen. Zocker können es ggf. nochmals long bei 7670 versuchen oder in 2 Tranchen agieren.
Bedenken Sie weiter die hohe Abhängigkeit von tagesaktuellen News.
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