(gekürzt, hier nur die Dax Analyse. Den kompletten Kommentar zu den Märkten gibt es unter Analysen bei technical-investor)
DAX
Allgemeine Beurteilung
Der DAX verlor im gestrigen Tagesverlauf 3.85 Prozent, der DAX Future rutschte um 4.80 Prozent gegenüber Schluß der Vorwoche ab. Damit hielten sich zwar die Verluste im gesamten Europavergleich im Rahmen, jedoch müssen wir berücksichtigen, daß der DAX bereits am Freitag letzter Woche bis 20:00 Uhr deutlich tiefer schloß als der Rest Europas und damit den gestrigen Verlust von einem weitaus tieferen Niveau heraus generierte.
Mit der gestrigen Entwicklung, die bereits zur Eröffnung zu Buche schlug, verließ der deutsche Aktienindex seine jüngste Konsolidierungszone auf der Unterseite und beendete damit sein kurzfristig neutrales Bild. Alle kurzfristig ausgerichteten positiven Entwicklungsszenarien wurden damit im Sinne ihrer bisherigen Definitionen hinfällig.
Ähnlich den Kursrückgängen in den übrigen Aktienindizes Europas, aber auch in den USA, erfolgt die aktuelle Abschwächung zumindest bisher mit geringerer Schwungkraft als noch Anfang März. Dies bedeutet, daß zwar aus charttechnischer Sicht der Weg in Richtung des Tiefs bei 2188 frei ist, markttechnisch derzeit jedoch argumentiert werden kann, daß wir hier wohl nur die Ausbildung eines „zweiten Beines“ sehen werden.
Betrachten wir den Kursverlauf des DAX nur für sich genommen, sind die Chancen auf eine grundsätzliche Stabilisierung noch immer gegeben. Der sekundäre Abwärtstrend in seiner jüngsten Definition gilt weiterhin als gebrochen und damit als neutralisiert und die mittelfristige Bewegungsdynamik, gemessen über den ADX, ist weiterhin rückläufig. Eine Wiederaufnahme des sekundären Abwärtstrends müßten wir aus charttechnischer Sicht erst wieder unterstellen, wenn der Kursverlauf im laufenden Bewegungsfraktal die 2188 unterschreitet.
Da wir auf der Unterseite aktuell keine sinnvollen Unterstützungen unterhalb der 2481 mehr herleiten können, orientieren wir uns an den Korrekturpotentialen, bezogen auf den jüngsten Aufschwung. Interessant ist hierbei, daß der DAX im gestrigen Handelsverlauf sein maximales Korrekturpotential, welches wir im Bereich um 2395 / 2369 berechnet hatten, im Tagestief (2395) erreichte, ohne es bisher auch voll auszuschöpfen. Somit können wir aktuell den Bereich um 2395 / 2369 noch als potentielles Auffangniveau definieren. Ein Unterschreiten dieses Niveaus eröffnet dann jedoch freie Bahn in Richtung des Tiefs bei 2188 – zumindest läßt sich dann aus charttechnischer Sicht kein potentielles Unterstützungsniveau mehr herleiten.
Blicken wir noch einmal auf unser mittelfristiges Szenario zurück, welches wir in der letzten Woche noch oft strapazierten, so müssen wir an dieser Stelle noch einmal hervorheben, daß wir im Zusammenhang mit dem bisherigen Erreichen des maximalen Korrekturpotentials im Bezug auf den jüngsten Aufschwung, nur noch mit einer Trefferquote von etwa 37 Prozent erwarten können, daß der DAX (wenn er oberhalb der 2369 hält) im nächst folgenden, aufwärts ausgerichteten Bewegungsfraktal ein neues Bewegungshoch markiert und in Richtung 2840 marschiert.
Fazit:
Aktuell ist das Risiko im DAX wieder klar auf der Unterseite, während die Chancen nach oben hin nachhaltig zurück gegangen sind. Die Erwartungshaltung auf ein rasches und im Sinne der Wirtschaft erfolgreiches Kriegsende im Irak ist vorerst hinfällig, fundamentale Argumente drücken wieder stärker auf Einzelaktien durch und die Stimmung ist wieder im Fallen begriffen. Technisch gesehen lassen sich derzeit lediglich Argumente für eine erwartete Stabilisierung finden, ein nachhaltiger Kursanstieg in Kürze läßt sich dagegen derzeit kaum seriös begründen. Folgt man der Kursentwicklung, sind somit Long-Positionen derzeit kein Thema.
Praktische Konsequenz
(1) im gestrigen Tagesverlauf unterschritt der DAX zwar seinen Signalbereich bei 2481 auf der Unterseite, handelbar war dieser Bruch jedoch erst weit tiefer; der Future des DAX eröffnete erst bei 2472, was einem deutlich tieferen Kasse-Stand entspricht; somit ergibt sich nun folgende Situation: wurden Trading-Short-Positionen eröffnet, sind die Einstände tiefer als der Chart uns suggeriert, daß heißt, wir orientieren auf DAX Niveaus um 2450 / 2440 Indexpunkte;
(2) den Stop-Kurs passen wir per heute auf 2460 Indexpunkte an;
(3) spekulativ sind wir in einer Gegenposition per FDAX Schlußkurs Long positioniert; Grundlage für diese Position bildet die sogenannte 4 Prozent Regel, welche wir an dieser Stelle bereits des öfteren beschrieben; folgt man dem Regelwerk, so wird diese Long-Position in der Eröffnung des FDAX bzw. unmittelbar nach der Eröffnung wieder glatt gestellt; in den letzten elf Jahren erreichte man mit diesem Handelsansatz eine profitable Trefferquote von 70.97 Prozent, bei einem Profit-Faktor von 2.94;
(4) zeichnet sich im heutigen Handelsstart eine deutlich höhere Kurseröffnung ab, bietet es sich auch an, einen Stop-Kurs knapp über Einstand zu platzieren und damit auf eine weitere Erholung zu setzen; Stop-Kurs-Anpassungen etc. müssen dann über den Tag durchgeführt werden;
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!
Uwe Wagner
Allgemeine Beurteilung
Der DAX verlor im gestrigen Tagesverlauf 3.85 Prozent, der DAX Future rutschte um 4.80 Prozent gegenüber Schluß der Vorwoche ab. Damit hielten sich zwar die Verluste im gesamten Europavergleich im Rahmen, jedoch müssen wir berücksichtigen, daß der DAX bereits am Freitag letzter Woche bis 20:00 Uhr deutlich tiefer schloß als der Rest Europas und damit den gestrigen Verlust von einem weitaus tieferen Niveau heraus generierte.
Mit der gestrigen Entwicklung, die bereits zur Eröffnung zu Buche schlug, verließ der deutsche Aktienindex seine jüngste Konsolidierungszone auf der Unterseite und beendete damit sein kurzfristig neutrales Bild. Alle kurzfristig ausgerichteten positiven Entwicklungsszenarien wurden damit im Sinne ihrer bisherigen Definitionen hinfällig.
Ähnlich den Kursrückgängen in den übrigen Aktienindizes Europas, aber auch in den USA, erfolgt die aktuelle Abschwächung zumindest bisher mit geringerer Schwungkraft als noch Anfang März. Dies bedeutet, daß zwar aus charttechnischer Sicht der Weg in Richtung des Tiefs bei 2188 frei ist, markttechnisch derzeit jedoch argumentiert werden kann, daß wir hier wohl nur die Ausbildung eines „zweiten Beines“ sehen werden.
Betrachten wir den Kursverlauf des DAX nur für sich genommen, sind die Chancen auf eine grundsätzliche Stabilisierung noch immer gegeben. Der sekundäre Abwärtstrend in seiner jüngsten Definition gilt weiterhin als gebrochen und damit als neutralisiert und die mittelfristige Bewegungsdynamik, gemessen über den ADX, ist weiterhin rückläufig. Eine Wiederaufnahme des sekundären Abwärtstrends müßten wir aus charttechnischer Sicht erst wieder unterstellen, wenn der Kursverlauf im laufenden Bewegungsfraktal die 2188 unterschreitet.
Da wir auf der Unterseite aktuell keine sinnvollen Unterstützungen unterhalb der 2481 mehr herleiten können, orientieren wir uns an den Korrekturpotentialen, bezogen auf den jüngsten Aufschwung. Interessant ist hierbei, daß der DAX im gestrigen Handelsverlauf sein maximales Korrekturpotential, welches wir im Bereich um 2395 / 2369 berechnet hatten, im Tagestief (2395) erreichte, ohne es bisher auch voll auszuschöpfen. Somit können wir aktuell den Bereich um 2395 / 2369 noch als potentielles Auffangniveau definieren. Ein Unterschreiten dieses Niveaus eröffnet dann jedoch freie Bahn in Richtung des Tiefs bei 2188 – zumindest läßt sich dann aus charttechnischer Sicht kein potentielles Unterstützungsniveau mehr herleiten.
Blicken wir noch einmal auf unser mittelfristiges Szenario zurück, welches wir in der letzten Woche noch oft strapazierten, so müssen wir an dieser Stelle noch einmal hervorheben, daß wir im Zusammenhang mit dem bisherigen Erreichen des maximalen Korrekturpotentials im Bezug auf den jüngsten Aufschwung, nur noch mit einer Trefferquote von etwa 37 Prozent erwarten können, daß der DAX (wenn er oberhalb der 2369 hält) im nächst folgenden, aufwärts ausgerichteten Bewegungsfraktal ein neues Bewegungshoch markiert und in Richtung 2840 marschiert.
Fazit:
Aktuell ist das Risiko im DAX wieder klar auf der Unterseite, während die Chancen nach oben hin nachhaltig zurück gegangen sind. Die Erwartungshaltung auf ein rasches und im Sinne der Wirtschaft erfolgreiches Kriegsende im Irak ist vorerst hinfällig, fundamentale Argumente drücken wieder stärker auf Einzelaktien durch und die Stimmung ist wieder im Fallen begriffen. Technisch gesehen lassen sich derzeit lediglich Argumente für eine erwartete Stabilisierung finden, ein nachhaltiger Kursanstieg in Kürze läßt sich dagegen derzeit kaum seriös begründen. Folgt man der Kursentwicklung, sind somit Long-Positionen derzeit kein Thema.
Praktische Konsequenz
(1) im gestrigen Tagesverlauf unterschritt der DAX zwar seinen Signalbereich bei 2481 auf der Unterseite, handelbar war dieser Bruch jedoch erst weit tiefer; der Future des DAX eröffnete erst bei 2472, was einem deutlich tieferen Kasse-Stand entspricht; somit ergibt sich nun folgende Situation: wurden Trading-Short-Positionen eröffnet, sind die Einstände tiefer als der Chart uns suggeriert, daß heißt, wir orientieren auf DAX Niveaus um 2450 / 2440 Indexpunkte;
(2) den Stop-Kurs passen wir per heute auf 2460 Indexpunkte an;
(3) spekulativ sind wir in einer Gegenposition per FDAX Schlußkurs Long positioniert; Grundlage für diese Position bildet die sogenannte 4 Prozent Regel, welche wir an dieser Stelle bereits des öfteren beschrieben; folgt man dem Regelwerk, so wird diese Long-Position in der Eröffnung des FDAX bzw. unmittelbar nach der Eröffnung wieder glatt gestellt; in den letzten elf Jahren erreichte man mit diesem Handelsansatz eine profitable Trefferquote von 70.97 Prozent, bei einem Profit-Faktor von 2.94;
(4) zeichnet sich im heutigen Handelsstart eine deutlich höhere Kurseröffnung ab, bietet es sich auch an, einen Stop-Kurs knapp über Einstand zu platzieren und damit auf eine weitere Erholung zu setzen; Stop-Kurs-Anpassungen etc. müssen dann über den Tag durchgeführt werden;
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!
Uwe Wagner
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Absolutely nothing!
Stop that Terror Mr. Bush!