Technische Analysten sehen schwarz für den Nasdaq-Index
New York, 1. März (Bloomberg) - Charttechniker analysieren den Aktienmarkt anhand von Kurscharts sowie der Nachfrage nach Kaufs- und Verkaufsoptionen. Für den Nasdaq Composite Index sehen sie in nächster Zeit nichts Gutes voraus. Im Februar ist der Index um 22 Prozent gefallen, nachdem er im Januar vorübergehend zugelegt hatte. Nach einem Kursverlust von 4,4 Prozent am Dienstag gab die Nasdaq am Mittwoch um weitere 2,5 Prozent nach. Mit dem Schlussstand von 2151,83 Zählern hat der Index den niedrigsten Stand seit Ende 1998 erreicht. Seit seinem Höchststand im März 2000 hat das Börsenbarometer der Technologiewerte 57 Prozent seines Wertes verloren.
Die Kurslinien deuten auf ein weiteres Abtauchen der Kurve im Frühjahr hin. "Ich erwarte ein Kurstief im Frühling, so bei 1800 bis 2000 Punkten", erklärt Philip Roth, Leiter technische Strategie bei Morgan Stanley Dean Witter & Co in New York. Der Nasdaq-Index könnte bei 2150 ,eine Unterstützung finden", aber das sei nur eine ,schwache Unterstützungslinie", erklärt Roth. ,Das ist das dritte Mal, dass die Nasdaq sich in einem Abwärtstrend befindet", so Roth. Diese Abwärtsbewegung setzte Anfang Februar ein, Abwärtstrend Nummer Eins entwickelte sich im April und Mai des letzten Jahres und Nummer Zwei im vierten Quartal.
Auch Dodge Dorland, Leiter Technische Analyse bei Landor Investment Management, rechnet damit, dass die Nasdaq erst im Laufe des Frühlings einen stabilen Boden findet. Dorland erläutert, dass bis vor kurzem die Linie bei 2250 Zählern ,bei Händlern als ein Niveau galt, auf dem die Kurve eine Unterstützung finden würde." Am 3. Januar machte die Nasdaq kurz vor dieser Marke halt, bevor die überraschende Zinssenkung der amerikanischen Zentralbank einen Kursschub auslöste. Aber durch die sinkenden Kurse der letzten beiden Tage ,haben wir keinen Kontakt mehr zu der Linie bei 2250 Punkten", bedauert Dorland. Er befürchtet ,eine weitere Abwärtsbewegung". Die nächsten Unterstützungslinien könnten bei 2100 oder 2000 Zählern liegen, führt er aus, wobei die Bedeutung dieser Linien lediglich darin liege, dass sie ,runde Zahlen" darstellten.
Es werde ,eine Weile dauern", bis der Nasdaq-Index einen Boden bilden könne, erläutert Bill Raftery, Leiter Technische Analyse bei Salomon Smith Barney in New York. Wenn der Index erst einmal so lange und heftig gefallen sei, werde es schwierig, eine Unterstützungslinie an einem bestimmten Kursniveau festzumachen. ,Wenn ich zwei Jahre zurückgehen muss, um so eine Linie zu finden, bringt das nicht mehr viel", so Raftery.
Nicht alle Charttechniker sehen die Zukunft der Nasdaq so schwarz. Richard McCabe, Leiter Technische Analyse bei Merrill Lynch & Co., hält es für möglich, dass mit den Abwärtsbewegungen dieser Woche die Talfahrt der Technologiebörse erst einmal beendet ist. McCabe sieht eine ,optimistische Gegenläufigkeit". Die Nasdaq habe zwar ein neues Tief erreicht, führt er aus, aber ,eine ganze Reihe dynamischer Indikatoren stehen höher als noch Anfang Januar." Zu diesen Indikatoren gehört beispielsweise die Veränderungsrate des Indexes. Ein solches Auseinanderlaufen, erklärt er, ,zeigt oft das Ende einer Kursentwicklung an."
New York, 1. März (Bloomberg) - Charttechniker analysieren den Aktienmarkt anhand von Kurscharts sowie der Nachfrage nach Kaufs- und Verkaufsoptionen. Für den Nasdaq Composite Index sehen sie in nächster Zeit nichts Gutes voraus. Im Februar ist der Index um 22 Prozent gefallen, nachdem er im Januar vorübergehend zugelegt hatte. Nach einem Kursverlust von 4,4 Prozent am Dienstag gab die Nasdaq am Mittwoch um weitere 2,5 Prozent nach. Mit dem Schlussstand von 2151,83 Zählern hat der Index den niedrigsten Stand seit Ende 1998 erreicht. Seit seinem Höchststand im März 2000 hat das Börsenbarometer der Technologiewerte 57 Prozent seines Wertes verloren.
Die Kurslinien deuten auf ein weiteres Abtauchen der Kurve im Frühjahr hin. "Ich erwarte ein Kurstief im Frühling, so bei 1800 bis 2000 Punkten", erklärt Philip Roth, Leiter technische Strategie bei Morgan Stanley Dean Witter & Co in New York. Der Nasdaq-Index könnte bei 2150 ,eine Unterstützung finden", aber das sei nur eine ,schwache Unterstützungslinie", erklärt Roth. ,Das ist das dritte Mal, dass die Nasdaq sich in einem Abwärtstrend befindet", so Roth. Diese Abwärtsbewegung setzte Anfang Februar ein, Abwärtstrend Nummer Eins entwickelte sich im April und Mai des letzten Jahres und Nummer Zwei im vierten Quartal.
Auch Dodge Dorland, Leiter Technische Analyse bei Landor Investment Management, rechnet damit, dass die Nasdaq erst im Laufe des Frühlings einen stabilen Boden findet. Dorland erläutert, dass bis vor kurzem die Linie bei 2250 Zählern ,bei Händlern als ein Niveau galt, auf dem die Kurve eine Unterstützung finden würde." Am 3. Januar machte die Nasdaq kurz vor dieser Marke halt, bevor die überraschende Zinssenkung der amerikanischen Zentralbank einen Kursschub auslöste. Aber durch die sinkenden Kurse der letzten beiden Tage ,haben wir keinen Kontakt mehr zu der Linie bei 2250 Punkten", bedauert Dorland. Er befürchtet ,eine weitere Abwärtsbewegung". Die nächsten Unterstützungslinien könnten bei 2100 oder 2000 Zählern liegen, führt er aus, wobei die Bedeutung dieser Linien lediglich darin liege, dass sie ,runde Zahlen" darstellten.
Es werde ,eine Weile dauern", bis der Nasdaq-Index einen Boden bilden könne, erläutert Bill Raftery, Leiter Technische Analyse bei Salomon Smith Barney in New York. Wenn der Index erst einmal so lange und heftig gefallen sei, werde es schwierig, eine Unterstützungslinie an einem bestimmten Kursniveau festzumachen. ,Wenn ich zwei Jahre zurückgehen muss, um so eine Linie zu finden, bringt das nicht mehr viel", so Raftery.
Nicht alle Charttechniker sehen die Zukunft der Nasdaq so schwarz. Richard McCabe, Leiter Technische Analyse bei Merrill Lynch & Co., hält es für möglich, dass mit den Abwärtsbewegungen dieser Woche die Talfahrt der Technologiebörse erst einmal beendet ist. McCabe sieht eine ,optimistische Gegenläufigkeit". Die Nasdaq habe zwar ein neues Tief erreicht, führt er aus, aber ,eine ganze Reihe dynamischer Indikatoren stehen höher als noch Anfang Januar." Zu diesen Indikatoren gehört beispielsweise die Veränderungsrate des Indexes. Ein solches Auseinanderlaufen, erklärt er, ,zeigt oft das Ende einer Kursentwicklung an."