Technik die BEGEISTERT!!

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Technik die BEGEISTERT!!

 
03.12.02 10:45
Sonderthema – Technik, die begeistert

Große Technologiekonzerne wie Nokia, Microsoft, Dell und Sony bringen zu Weihnachten eine ganze Reihe an neuen Produkten auf den Markt. Welche Neuheiten können für einen Umsatzschub sorgen?

Mobilfunkbranche vor Initialzündung?
Mit einer großen Marketingoffensive startete der britische Mobilfunkanbieter Vodafone vor wenigen Wochen den Mobilfunkdienst „Vodafone live“. In sechs Ländern gleichzeitig startet der Konzern ein neuartiges Dienstpaket, das die Mobilfunknutzer dazu verleiten soll, mehr Geld für Datendienste auszugeben. Online-Spiele, die dank Farbdisplays und 3-D-Technik bereits mit dem bekannten Gameboy mithalten können, oder die zeitnahe Bilder von Fußballbundesligaspielen sollen künftig Millionen Menschen begeistern.
Besonders viel versprechend ist das Geschäft mit Kamera-Handys. Mit eingebauter oder ansteckbarer Digitalkamera können hiermit spontan Fotos geknipst und an einen Computer oder ein anderes Mobiltelefon verschickt werden. Anfangs noch skeptisch beäugt, scheinen sich die Kamera-Handys zum Renner im diesjährigen Weihnachtsgeschäft zu entwickeln. Grundlage für die Technik ist der SMS-Nachfolger MMS (Multimedia Messaging Service). Im Gegensatz zur SMS können hier nicht nur Text, sondern auch bunte Bilder und Sprachnachrichten verschickt werden. Branchenexperten gehen davon aus, dass bereits in diesem Jahr in Westeuropa 115 Millionen MMS-Nachrichten versendet werden, im kommenden Jahr sollen es bereits über eine Milliarde werden. Entwickelt sich der neue Dienst auch nur annähernd so erfolgreich wie die SMS, fließen bei Netzbetreibern wie Vodafone die Millionen.

Neben den Netzbetreibern profitieren auch die Handyhersteller von der neuen Technik. Auf Grund neuen Diensten und farbigen Displays dürften immer mehr Menschen zu den neuen Geräten greifen. Hauptprofiteur ist der finnische Handygigant Nokia. Der Konzern präsentierte jüngst eine ganze Palette an Produktneuheiten. Gleich bei mehreren Geräten sind Digitalkameras eingebaut oder können angeschlossen werden. Das bereits seit etwas längerer Zeit auf dem Markt befindliche Kamera-Handy 7650 soll noch in diesem Jahr mehr als zwei Millionen Mal über den Ladentisch gehen. Dank einer starker Produktpalette und überragender Marktmacht stehen die Chancen gut, dass die neuen Geräten auch die Nokia-Aktie wieder auf Erfolgskurs bringen.

Spielkonsolen gehen online
Ebenfalls aussichtsreich entwickeln sich die Verkäufe von Spielkonsolen. Scheinbar losgelöst von konjunkturellen Schwankungen wuchs der Markt auf rund 30 Milliarden Dollar jährlich. Allein in den USA stieg der Umsatz mit Konsolen und Videospielen im vergangenen Jahr um 40 Prozent.
Nun könnten Online-Spiele für einen weiteren Schub sorgen. Die beiden Marktführer Sony (PlayStation 2) und Microsoft (Xbox) präsentierten in den USA in den letzten Monaten Zubehörpakete, die es den Spielefreaks ermöglichen, über das Internet gegeneinander anzutreten. Weniger aus dem Verkauf der Online-Pakete, aber vielmehr durch monatliche Abo-Gebühren, dürfte sich hieraus ein lukratives Geschäft entwickeln. Zwar gehen Schätzungen im laufenden Jahr lediglich von einem Marktvolumen von 138 Millionen Dollar aus. Jedoch sollen bereits 2005 mehr als 2,3 Milliarden Dollar mit den Online-Spielen umgesetzt werden. Sony und Microsoft werden hiervon am stärksten profitieren.

Kleine Alleskönner auf dem Vormarsch
Nicht mehr ganz so neu wie Fotohandys und Online-Spiele sind Taschencomputer. Für Branchenneulinge kann sich der Einstieg in das Geschäft dennoch lohnen: Die Rede ist von Dell Computer. Der weltweite größte PC-Hersteller startete jüngst den Verkauf seiner ersten Handheld-Serie. Mit Kampfpreisen lehrt der Konzern von nun an die Konkurrenz – vor allem Marktführer Palm – das Fürchten. Zwar werden die nützlichen Alleskönner für Dell neben dem PC-Geschäft nur ein Nebenerwerb bleiben. Auf Grund günstiger Produktion und entsprechender Vertriebspower dürfte es sich jedoch um ein sehr lukratives Zusatzgeschäft handeln.

Marktführer geben den Ton an
Die genannten Produktinnovationen dürften bei den jeweiligen Wachstumsunternehmen nicht nur im Weihnachtsgeschäft, sondern auch in den kommenden Monaten für Umsatzzuwächse sorgen. Bei dem einen wird sich der Schub jedoch stärker (Nokia), bei dem anderen Unternehmen schwächer (Dell) in den Geschäftsergebnissen niederschlagen. In allen Fällen untermauern die Konzerne allerdings unsere positive Grundstimmung und zeigen, dass es sich auszahlt, auf die Marktführer zu setzen. Denn nur die Topunternehmen der Branche haben die Finanzkraft, um nicht nur die Forschung und Entwicklung, sondern vor allem auch das Marketing neuer Produkte erfolgreich voranzutreiben

mfg
ath
bidask:

Duisenberg

 
03.12.02 10:59
Mit einem Hinweis auf einen Rückgang des Inflationsdrucks hat EZB-Präsident Wim Duisenberg nach mehreren anderen EZB-Vertretern ebenfalls die Bereitschaft der Europäischen Zentralbank (EZB) zu einer Zinssenkung signalisiert.
"Seit der Ratsentscheidung im November haben sich die Anzeichen verstärkt, dass sich der Inflationsdruck abgeschwächt hat und die Abwärtsrisiken für die Konjunktur gleichzeitig nicht verschwunden sind", sagte Duisenberg bei einer Anhörung im Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europäischen Parlaments am Dienstag in Brüssel, nur zwei Tage vor der mit Spannung erwarteten nächsten Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB).
Die Inflationsrate könne in den nächsten Monaten zwar noch einmal etwas ansteigen, im Lauf des kommenden Jahres werde aber Preisstabilität erreicht, sagte Duisenberg weiter. Mit Blick auf die Konjunktur bekräftigte der EZB-Chef, dass ein Aufschwung wegen der hohen Unsicherheit, die von einem möglichen Irak-Krieg und den Finanzmarktturbulenzen ausgehen, nach wie vor schwer vorherzusagen sei. Im vierten Quartal 2002 sei die Wirtschaft wohl weiter nur mäßig gewachsen. Gleichwohl hätten sich die Finanzmärkte zuletzt etwas stabilisiert. "Das Wachstum sollte im Lauf von 2003 zu Raten, die dem Potenzialwachstum (von 2,0 bis 2,5 Prozent) entsprechen, zurückkehren", sagte Duisenberg.

   An den Finanzmärkten wird inzwischen überwiegend damit gerechnet, dass die EZB die Leitzinsen am Donnerstag mindestens um 25 Basispunkte senken wird. Die Mehrheit der Analysten geht sogar von einem kräftigen Zinsschritt nach unten um 50 Basispunkte aus. Die trüben Konjunkturaussichten und ein erwarteter Rückgang der Inflation unter zwei Prozent im kommenden Jahr verschafft der EZB nach Einschätzung von Analysten Spielraum für eine Lockerung der Geldpolitik.  
   Schon auf der EZB-Ratssitzung im November war ausführlich über eine Zinssenkung diskutiert worden. Doch wegen der großen Unsicherheit beim Ausblick für Konjunktur und Preise konnte sich der Rat noch nicht dazu entschließen. Seither haben mehrere Ratsmitglieder deutlich die Bereitschaft der EZB zu einer Zinssenkung zu erkennen gegeben. Der Schlüsselzins beträgt in der Euro-Zone seit November vergangenen Jahres 3,25 Prozent.
   
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