Tech-Werte lösen Erdrutsch an Börsen aus
Schockiert zeigten sich Anleger, nachdem führende Technologie-Konzerne ihre Ertragserwartungen zurücknehmen mußten.
Ausgelöst wurde der Erdrutsch unter anderem durch Apple
NEW YORK Die heuer nicht gerade berauschend laufenden Aktienmärkte müssen erneut einen schweren Schlag hinnehmen. Für Aufsehen sorgte insbesondere der Tokioter Aktienmarkt, der mit einem Minus von 3,36 Prozent den größten Tagesverlust im laufenden Jahr hinnehmen mußte. Insgesamt konnten von den 225 im Nikkei notierten japanischen Spitzenunternehmen den gestrigen Mittwoch gerade einmal fünf mit Kurssteigerungen beenden.
Wie an allen internationalen Börsen drückten insbesondere die aus dem Technologie-Bereich veröffentlichten Unternehmensergebnisse auf die Stimmung der Anleger. Ausgelöst wurde der Erdrutsch durch Apple und AMD, den weltweit zweitgrößten Chip-Hersteller. Beide Unternehmen mußten der Öffentlichkeit eingestehen, daß sie ihre zuvor in Aussicht gestellten Ertragserwartungen aufgrund der schwachen Nachfrage nicht erreichen werden. Darüber hinaus ermitteln US-Behörden gegen die Hersteller von Computer-Chips wegen vermuteter Preisabsprachen.
Allein AMD wird im zweiten Quartal nicht wie erwartet 820 bis 900 Mill. Dollar umsetzen, sondern nur 620 bis 700 Mill. Dollar. Der Grund dafür liege im immer noch schwach laufenden PC-Markt. Analysten rechnen nun damit, daß der Chip-Hersteller im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres in die Verlust-Zone rutschen wird. Noch im Februar hatte der kalifornische Technologiekonzern die Rückkehr in die Gewinnzone prognostiziert. Apple wiederum leide unter dem schwachen Geschäft in Europa und Japan, insbesondere die Bereiche Werbung und Medien liefen schlecht.
Nach diesen negativen Meldungen aus den USA verloren japanische Werte massiv an Terrain. Toshiba mußte allein am Mittwoch einen Kursverlust von sechs Prozent hinnehmen, ebenso wie Hitachi und NEC. Auch die europäischen Börsen konnten sich dem negativen Trend nicht entziehen. Die Verluste vom Dienstag wurden am Mittwoch weiter ausgebaut, beinahe alle Sektoren waren von den Verlusten erfaßt.
Ganz oben auf den Listen der Verlierer fanden sich allerdings in Europa wie schon in Asien und den USA Aktien aus dem Technologiebereich. Die Kurse von Schwergewichten wie Nokia, Philips, Alcatel, Infineon, Deutsche Telekom, SAP und MLP fielen deutlich. Gut behaupten konnte sich der zuletzt auf Talfahrt befindliche ATX, schwere Verluste mußten lediglich kleinere Werte wie Cybertron, JoWood und UIAG hinnehmen.
Kaum zu erklären ist derzeit die starke Tendenz des Euros. So konnte die Einheitswährung kurzfristig sogar die Marke von 96 Cents überschreiten, fiel allerdings wieder auf knapp 95,4 Cents zurück und liegt damit auf dem Niveau des Jahresbeginns.
Dabei gibt es insbesondere in Europa nicht gerade allzuviel Anlaß für Optimismus. Das Wirtschaftswachstum des Euro-Raums ist deutlich schwächer als jenes der USA, zudem ist beinahe ganz Europa von Streiks betroffen. Lohnforderungen, die aktuelle Teuerungsraten um das Sechsfache übersteigen, ein Aufschrei gegen höhere Leistungskomponenten in den Löhnen und Proteste gegen Lockerungen besonders strenger Kündigungs-Schutzvorschriften sind nicht gerade Ingredienzien, die Investoren begeistern.
Schockiert zeigten sich Anleger, nachdem führende Technologie-Konzerne ihre Ertragserwartungen zurücknehmen mußten.
Ausgelöst wurde der Erdrutsch unter anderem durch Apple
NEW YORK Die heuer nicht gerade berauschend laufenden Aktienmärkte müssen erneut einen schweren Schlag hinnehmen. Für Aufsehen sorgte insbesondere der Tokioter Aktienmarkt, der mit einem Minus von 3,36 Prozent den größten Tagesverlust im laufenden Jahr hinnehmen mußte. Insgesamt konnten von den 225 im Nikkei notierten japanischen Spitzenunternehmen den gestrigen Mittwoch gerade einmal fünf mit Kurssteigerungen beenden.
Wie an allen internationalen Börsen drückten insbesondere die aus dem Technologie-Bereich veröffentlichten Unternehmensergebnisse auf die Stimmung der Anleger. Ausgelöst wurde der Erdrutsch durch Apple und AMD, den weltweit zweitgrößten Chip-Hersteller. Beide Unternehmen mußten der Öffentlichkeit eingestehen, daß sie ihre zuvor in Aussicht gestellten Ertragserwartungen aufgrund der schwachen Nachfrage nicht erreichen werden. Darüber hinaus ermitteln US-Behörden gegen die Hersteller von Computer-Chips wegen vermuteter Preisabsprachen.
Allein AMD wird im zweiten Quartal nicht wie erwartet 820 bis 900 Mill. Dollar umsetzen, sondern nur 620 bis 700 Mill. Dollar. Der Grund dafür liege im immer noch schwach laufenden PC-Markt. Analysten rechnen nun damit, daß der Chip-Hersteller im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres in die Verlust-Zone rutschen wird. Noch im Februar hatte der kalifornische Technologiekonzern die Rückkehr in die Gewinnzone prognostiziert. Apple wiederum leide unter dem schwachen Geschäft in Europa und Japan, insbesondere die Bereiche Werbung und Medien liefen schlecht.
Nach diesen negativen Meldungen aus den USA verloren japanische Werte massiv an Terrain. Toshiba mußte allein am Mittwoch einen Kursverlust von sechs Prozent hinnehmen, ebenso wie Hitachi und NEC. Auch die europäischen Börsen konnten sich dem negativen Trend nicht entziehen. Die Verluste vom Dienstag wurden am Mittwoch weiter ausgebaut, beinahe alle Sektoren waren von den Verlusten erfaßt.
Ganz oben auf den Listen der Verlierer fanden sich allerdings in Europa wie schon in Asien und den USA Aktien aus dem Technologiebereich. Die Kurse von Schwergewichten wie Nokia, Philips, Alcatel, Infineon, Deutsche Telekom, SAP und MLP fielen deutlich. Gut behaupten konnte sich der zuletzt auf Talfahrt befindliche ATX, schwere Verluste mußten lediglich kleinere Werte wie Cybertron, JoWood und UIAG hinnehmen.
Kaum zu erklären ist derzeit die starke Tendenz des Euros. So konnte die Einheitswährung kurzfristig sogar die Marke von 96 Cents überschreiten, fiel allerdings wieder auf knapp 95,4 Cents zurück und liegt damit auf dem Niveau des Jahresbeginns.
Dabei gibt es insbesondere in Europa nicht gerade allzuviel Anlaß für Optimismus. Das Wirtschaftswachstum des Euro-Raums ist deutlich schwächer als jenes der USA, zudem ist beinahe ganz Europa von Streiks betroffen. Lohnforderungen, die aktuelle Teuerungsraten um das Sechsfache übersteigen, ein Aufschrei gegen höhere Leistungskomponenten in den Löhnen und Proteste gegen Lockerungen besonders strenger Kündigungs-Schutzvorschriften sind nicht gerade Ingredienzien, die Investoren begeistern.