Tech Check: Analystenstimmen

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Tech Check: Analystenstimmen

 
15.08.01 21:43

Analystenstimmen zu ausgewählten IT-Unternehmen


von Hinrich von Haaren  

15. August 2001
Der Analyst Keith Woolcock von der japanischen Investmentbank Nomura sieht einen Virus in der Technologiebranche umgehen: die Optimismuskrankheit, also den Wunsch alle Ereignisse ins Positive zu verdrehen. Die Message hier ist klar: die Zeiten sind hart, der Markt ist schwach. Überkapazität macht vielen Unternehmen zu schaffen, bei Chipherstellern sind die Preise in den Keller gefallen. Ein Beispiel: vor einem Jahr lag der Durchschnittspreis für Speicherchips bei $ 17,50, heute werden sie für $ 1,50 gehandelt.

Und dennoch haben die Optimisten bis zu einem gewissen Grad recht, das muss auch der Analyst Woolcock zugeben. Bedenkt man, wo Tech-Aktien angefangen haben, haben sie wahrscheinlich das Schlimmste jetzt hinter sich. Wer den gegenwärtigen Konsolidierungsprozess übersteht, hat gute Chancen in einem gesünderen Markt solide Profite zu erzielen.

GROßBRITANNIEN


Seltene Strong Buy-Emfehlung

Ein Beispiel für ein aussichtsreiches Unternehmen ist der britische Anbieter von Netzwerktechnologie Azlan, der von UBS Warburg eine dieser Tage im Tech-Sektor selten gesehene "Strong Buy"-Empfehlung bekommt. Der Umsatz des ersten Quartals lag mit £ 144,8 Mio. um 26% über dem Vergleichszeitraum des letzten Jahres. Azlan ist in 15 Ländern vertreten, in denen überall eine Umsatzsteigerung erreicht werden konnte. Dabei konnten sich Spanien und Italien mit einem Anstieg von 15% besonders stark behaupten. 30% von Azlans Umsätzen werden in Großbritannien gemacht, der Rest in Kontinentaleuropa.


Diese geographische Diversifizierung bewertet UBS als besonderen Pluspunkt, da sie die Risiken in konjunkturell schwachen Zeiten streut. Weiterhin ist Azlan in einer Reihe von Branchen tätig und den besonders schwachen Sektoren Telekommunikation und Finanzen nur in geringem Maße ausgesetzt. Gegenwärtig ist das Unternehmen dabei, seine Aktivität im Bereich E-Learning auszubauen, ein Geschäftsfeld, dass gerade in Konjunkturflauten wächst, da viele Arbeitnehmer ihre Qualifikationen verbessern wollen, entweder, um in einem schwierigeren Markt größere Chancen zu haben, oder um ihren Arbeitsplatz zu sichern. Ein Pilotprojekt mit Cisco hat sich wegen der hohen Interaktivität und Flexibilität bei Kunden sehr gut angekommen und Azlan wird nun weitere 14 Kurse für die Amerikaner entwickeln.

UBS sieht ein KGV von 14 aufgrund der europäischen Präsenz und des Wachsenden E-Learning-Bereichs für gerechtfertigt und erwartet Gewinne je Aktie für 2001 von £ 0,11 und von £ 0,14 für 2002. Für das erste Halbjahr 2002 rechnet UBS mit einem Umsatz von £ 295 Mio. und einem Gewinn vor Steuern von £ 6 Mio.. Aufgrund der gegenwärtigen Wirtschaftslage haben die Analysten ihr Kursziel von £ 1,85 auf £ 1,60 gesenkt. Das entspricht einem Wachstum von 15-18% für die nächsten 4-10 Jahre.

USA


Accenture überzeugt durch Qualität

Eine UBS "Buy"-Empfehlung bekommt auch der amerikanische IT-Dienstleister Accenture. Mit diesem Rating stehen die Analysten der Schweizer Großbank nicht allein. Beim Namen Accenture brechen die Branchenbeobachter geradezu in Lobeshymnen aus: Neben UBS gibt es Kaufempfehlungen auch von der Deutschen Bank, Lehman Brothers und ein "Akkumulieren" von Merrill Lynch. Eine gewisse Zurückhaltung - und auch der zwischen den Zeilen durchscheinender Grund, warum dieses Unternehmen kein "Strong Buy" ist - bringt dieser Tage fast schon zwingend die Konjunkturlage mit sich.

Accentures Vorteile: höchste Produktqualität, ausgezeichnetes Management und ein Name (früher: Andersen Consulting), der für die Nummer eins in der IT-Beratung steht. Darüber hinaus globale Präsenz. Weiterhin habe Accenture eine Unternehmenskultur etabliert, die Innovation und Flexibilität fördere, so die Analysten der Deutschen Bank. 70% der Umsätze werden mit Software-Applikationsservicen generiert, zu denen auch Softwarebau und -design gehören, sowie kundenangepasste Entwicklung und Systemintegrierung. Accenture ist Partner von Microsoft, Oracle, SAP, Siebel, Peoplesoft und i2. Im vergangenen Monat brachte das Unternehmen eine $ 1,7 Mrd. Neuemission ($ 14,50 je Aktie) an die Börse.

Im Juni und Juli stiegen die Umsätze um jeweils 16%, die Deutsche Bank erwartet langfristig einen Anstieg um die 17%. Das Unternehmen sei in "Top-Form", so die Analysten. Merrill Lynch prognostiziert für das laufende Geschäftsjahr einen Umsatzanstieg um 15% auf $ 11,2 Mrd., für 2002 wird allerdings nur mit einer Steigerung um 5% gerechnet (auf $ 11,7 Mrd.). UBS und Deutsche Bank geben ein 12-Monatskursziel von $ 19 und glauben, dass die gegenwärtigen Konjunkturbedingungen bereits in den Titel eingepreist sind. Lehman Brothers setzt das Kursziel bei $ 21 an.

DEUTSCHLAND


MG Technologies Ergebnisse keine Überraschung

Die Zahlen für das dritte Quartal bei MG Technologies lagen im Rahmen der Analystenerwartungen. Die Bankgesellschaft Berlin jedenfalls konnte keine wesentlichen Überraschungen feststellen. Eine leichte Abschwächung der Geschäftsdynamik sei zu erkennen gewesen, durch die gute Entwicklung bei der GEA und die Reduzierung des Defizits im Großanlagenbau seien die Unternehmensziele für das laufende Geschäftsjahr aber weitgehend abgesichert.

MG Technologies gab für das kommende Geschäftsjahr keine Prognose ab. Die Bankgesellschaft hat ihre Gewinnschätzungen für 2001/02 der Konjunkturlage und dem verhaltenen Ausblick des Unternehmens selbst angepasst. Die neuen Schätzungen lauten: € 1,13 für 2001, € 1,10 für 2002 und € 1,16 für 2003.

Die Deutsche Bank bewertet MG mit "Market Perform" und HSBC Trinkhaus & Burkhardt empfiehlt "Hinzufügen". Bei beiden Bankhäusern stimmten MG Technologies' Ergebnisse mit den Erwartungen überein. Sollte es zu keiner wesentlichen Entwicklung nach unten kommen, hält das Unternehmen seine Prognose eines moderaten Umsatzwachstums ein.

Eine "Buy"-Empfehlung bekommt MG nur von der BHF Bank, die ihre Gewinnschätzungen je Aktie für 2001 von € 1,27 auf € 1,19 gesenkt hat und für 2002 von € 1,40 auf € 1,33. Kursziel der Analysten hier: € 16.

FRANKREICH


Heraufstufung für Unilog

Im zweiten Quartal konnte Unilog seinen Umsatz in Frankreich und Deutschland um jeweils 26,8% und 25% steigern ? das ist eine der besten Leistungen im Sektor, so die Analysten bei HSBC. Das organische Wachstum betrug 29,4%, wobei sich das französische Geschäft besonders dynamisch entwickelte (Anstieg um 33,4%). Deutschland sah eine Verlangsamung der Umsatzentwicklung (Anstieg um 14,3%), HSBC belässt seine konservativen Schätzungen für die Jahresentwicklung hier bei 10-15%.

HSBC nennt die Ergebnisse "beeindruckend", besonders da das Wachstum organisch und nicht durch Akquisitionen erzielt wurde. Die Analysten sehen das Unternehmen als gut gerüstet für die konjunkturelle Verlangsamung. HSBC hat Unilog von "Hinzufügen" auf "Kaufen" heraufgestuft und nennt die Aktie einen ihrer bevorzugten IT-Service Werte. Das Kursziel hoben die Analysten von € 90 auf € 95 an.

Dresdner Kleinwort Wasserstein belässt seine Empfehlung bei "Hinzufügen" und gibt als Kursziel € 85 an. Für 2001 rechnen die Analysten hier mit Umsätzen von € 595,5 Mio. (zuvor € 601) und Gewinnen je Aktie von &3,26 (zuvor € 3,27).

Im Artikel erwähnte Firmen

Azlan, Cisco, Accenture, Microsoft, Oracle, SAP, Siebel, Peoplesoft, i2, MG Technologies, Unilog
Quelle: Multexinvestor

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Analysteneinstufungen vom 15.08. 2001

 
15.08.01 23:06

Analysten haben am Dienstag, dem 15. August 2001, unter anderem zu folgenden Aktien und Themen Einstufungen heraus gegeben:

MORPHOSYS Die strategische Neuausrichtung des Biotechnologieunternehmens MorphoSys in Richtung Wirkstoffentwicklers veranlaßt die Investmentbank Goldman Sachs die Aktien weiterhin als "Trading Buy" zu empfehlen. Demnach gehen die Analysten davon aus, dass sich die Aktie im Vergleich zum Index um mehr als 10% besser entwickeln wird.

GPC BIOTECH Die Aktien der am Neuen Markt notierten GPC Biotech AG sind für die Analysten von Goldman Sachs nach Vorlage der Halbjahreszahlen erneut ein "Outperformer". In einer am Mittwoch in London vorgestellten Kurzstudie honorieren die Analysten die Zahlen, aber auch die "guten Fortschritte bei den Kooperationen mit mehreren Partnern wie Altana , Boehringer Ingelheim und MorphoSys". Die Produkt-Pipeline sei jedoch noch in einem frühen Entwicklungsstadium.

BAYER Die BHF-Bank
hat die Aktien der Bayer AG nach der Rücknahme des Medikaments Baycol/Lipobay weiter mit "Halten" eingestuft. Die negativen Nachrichten seien größtenteils im Kurs enthalten, sagte Analyst Dirk Thiele am Mittwoch im Gespräch mit dpa-AFX. Das Kursziel laute immer noch 35 Euro.

CARRIER 1 Die Aktien des Breitbandkabel-Unternehmens Carrier 1 sind für die Analysten von Morgan Stanley nur noch ein "Underperformer", nachdem die vorangegangene Einschätzung "Neutral" war. Sie erwarten damit eine volatile Abwärtsbewegung von 25 Prozent im kommenden Monat.

BEIERDORF Goldman Sachs sieht die Aktie der Beiersdorf AG weiterhin als "Market Outperformer". Allerdings senkte die Investmentbank ihre Gewinnschätzungen je Aktie für das laufende Jahr um 2% auf 3,29 Euro, um den gestiegenen Restrukturierungskosten Rechnung zu tragen. Die Prognose für 2002 ließen die Analysten dagegen unverändert bei 3,64 Euro Gewinn je Papier.

SULZER Die Zürcher Kantonalbank hat ihr Rating "Untergewichten" für die Aktien der Sulzer Medica AG in Revision. Dies teilte das Bankhaus am Mittwoch mit, nachdem Sulzer darüber informiert hatte, dass man bei einer US-Bundesrichterin einen Vergleichsvorschlag für "faire Patientenentschädigung" eingereicht habe.

CLARIANT Die Analysten der ABN Amro nehmen ihre Einstufung für die Aktien der Clariant International AG nach der Präsentation der Halbjahreszahlen auf "Reduce" von "Hold" zurück. Dies teilte die Bank am Mittwoch in Amsterdam mit. Sie erwartet somit, dass der Aktienkurs um mehr als 10 Prozent fallen wird.

ROCHE Die WGZ-Bank hält nach den Halbjahreszahlen der Schweizer Roche Holding AG , die am oberen Ende der Erwartungen lagen, an ihrer Einstufung der Aktie mit "Underperformer" fest. Danach wird sich das Papier in den kommenden sechs Monaten um mindestens 10 Prozentpunkte schlechter entwickeln als der Gesamtmarkt. Während insbesondere Diagnostik ein Umsatzplus von 14 Prozent verzeichnete, stieg der Umsatz in der Sparte Pharma um fünf Prozent. Analystin Leslie Zacher, nannte in ihrer am Mittwoch in Düsseldorf vorgelegten Kurzstudie die nach wie vor schwache Produktpipeline insbesonders im Pharmasegment als Begründung für ihre Einschätzung.

DAS WERK Die Analysten der ABN Amro reduzieren ihre Erwartungen für den Gewinn pro Aktie von Das Werk nach Vorlage der Halbjahreszahlen auf rund 0,65 bis 0,70 Euro von zuvor 0,86 Euro. Die Einstufung "Hold" wird bei belassen, wie ABN Amro am Mittwoch in Amsterdam mitteilte. Somit werden für die nächsten sechs Monate keine Kursschwankungen von über 10 Prozent erwartet.

MLP Das Investmenthaus JP Morgan hat seine Erwartungen für das Jahresergebnis bei MLP reduziert. In der am Mittwoch in London veröffentlichten Studie haben die Experten ihre Prognose für das Gewinnwachstum von vormals 39 Prozent auf nun 32,5 Prozent zurückgenommen. Auch den fairen Wert für die Aktien haben die Analysten von 152 auf 120 Euro gesenkt.

ALLIANZ Die Quartalszahlen des Allianz-Konzerns waren für das Bankhaus Lampe nicht überraschend. In einem Gespräch mit dpa-AFX sagte Analyst Stefan Hentschel, dass es schon im Vorfeld am Markt Gerüchte gab, wonach "das ganze Versicherungsgeschäft nicht bombastisch gut gelaufen ist". Auf der anderen Seite sei das präsentierte Ergebnis weitgehend "in line" gewesen. Der Analyst bleibt für die Aktien des Münchener Versicheres weiter optimistisch eingestellt und hielt sie auf der Bewertung "Outperformer". Er rechne mit einer Kursentwicklung zwischen fünf und 15 Prozent über dem Dax-Durchschnitt.

HENKEL Die Landesbank Baden-Württemberg hat ihre Einstufung für Henkel als "Underperformer" nach der gestrigen Vorlage der Halbjahreszahlen erneut bekräftigt. In der am Mittwoch in Stuttgart veröffentlichten Analyse nennen die Experten vor allem die weiterhin anhaltende schwache Entwicklung im zweiten Quartal als Grund für ihre zurückhaltende Empfehlung.

INFINEON Die Analysten von Dresdner Kleinwort Wasserstein haben am Mittwoch ihre "Halten"-Einstufung (Hold) für die Aktien der Infineon AG bestätigt. Sie erwarten somit, dass sich der Aktienkurs von Infineon im Gleichklang mit dem Vergleichsindex DAX entwicklen wird.

APPLIED MATERIALS Die Analysten von Lehman Brothers haben ihre Anlageempfehlung "Strong Buy" für die Aktie der Applied Materials Inc bekräftigt, nachdem der Spezialmaschinenbauer seine Geschäftsergebnisse des dritten Quartals vorgelegt hatte. Demnach gehen sie davon aus, dass sich die Aktie um mindestens 15 Prozent besser als der Markt entwickeln wird. Dennoch senkten sie in einer am Mittwoch in New York veröffentlichten Studie ihre Prognose für den Gewinn pro Aktie (EPS) im kommenden Jahr von 2,00 auf 1,75 US-Dollar (USD).

BIODATA Die Analysten der Berenberg Bank haben ihre Anlageempfehlung "Akkumulieren" für die Aktie der Biodata Information Technology AG bestätigt, nachdem das auf IT-Sicherheitslösungen spezialisierte Unternehmen Quartalszahlen vorgelegt hatte. Demnach gehen sie davon aus, dass sich die Aktie in den nächsten 12 Monaten um zehn bis 15 Prozent besser als der Index entwickeln wird. In einer am Mittwoch veröffentlichten Studie senkten sie jedoch ihre Umsatzprognose für das laufende Jahr auf 56 Mio. Euro. Die Analysten von SES Research haben ihre Anlageempfehlung "Outperformer" für die Aktie der Biodata Information Technology AG bestätigt, nachdem das auf IT-Sicherheitslösungen spezialisierte Unternehmen Quartalszahlen vorgelegt hatte. Demnach gehen sie davon aus, dass die Aktie um zehn bis 20 Prozent zulegen wird. In einer am Mittwoch veröffentlichten Studie werteten sie die Geschäftszahlen als "zufriedenstellend".

MORPHOSYS Die Investmentbank Lehman Brothers hat Morphosys nach Vorlage der Halbjahreszahlen erneut mit "Buy" bewertet. In der am Mittwoch in London erschienenen Studie bekräftigen die Experten auch ihr bisheriges Kursziel von 110 Euro. Nach einem "enttäuschenden" ersten Quartal, hätten die Zahlen für das zweite Quartal die Analystenerwartungen "voll erfüllt". Rechnen die Experten für das laufende Gesamtjahr noch mit einem Netto-Verlust von 3,3 Mio. Euro, könnte bereits im darauffolgenden Jahr die Gewinnschwelle erreicht werden, so die Studie.

ARTICON-INTEGRALIS Die Analysten der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) gehen für das zweite Halbjahr 2001 von schwarzen Zahlen bei der Articon-Integralis AG aus. Sie stuften die Aktie des auf sichere IT-Netzwerke spezialisierten Unternehmens in einer Ersteinschätzung mit "Akkumulieren" ein. Demnach halten sie den Titel für langfristig attraktiv. "Angesichts der guten Positionierung des Unternehmens halten wir die Aktie für aussichtsreich und empfehlen, bei Kursschwächen erste Positionen aufzubauen", schrieb der zuständige Analyst Stephan Wittwer in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie.

EADS Die Analysten der Commerzbank Securities haben die Aktien von EADS aufgrund der Aussichten bei Airbus auf "Buy" von zuvor "Accumulate" heraufgestuft. Dies teilte die Bank am Mittwoch in Frankfurt mit. Sie erwartet somit für die nächsten zwölf Monate eine Kursentwicklung, die mindestens 15 Prozent über dem Marktdurchschnitt liegen wird.

DEGUSSA Die Analysten der Berenberg Bank erhöhen die Einstufung für die Aktien der Degussa AG nach deren Präsentation der Halbjahreszahlen auf "Akkumulieren" von zuvor "Halten". Dies teilte die Bank am Mittwoch in Frankfurt mit. Sie erwartet demnach, dass sich der Aktienkurs in den nächsten zwölf Monaten um 10 bis 15 Prozent besser entwickeln wird.

DRAM-SPORTMARKTPREISE Der Preisverfall von DRAM-Speicherelementen hat sich in der Woche zum 15. August nicht fortgesetzt. Für einen 64-MB-Arbeitsspeicher wurden unverändert 0,75 US-Dollar bezahlt, hieß es in einer am Mittwoch in New York veröffentlichten Studie der Investmentbank Bear Stearns.

NETWORK APPLIANCE Die Analysten von Bear Stearns haben ihre Anlageempfehlung "Neutral" für die Aktie der Network Appliance Inc bekräftigt, nachdem die Quartalszahlen des Herstellers von Speicherprodukten ihrer Ansicht nach "besser als befürchtet" ausgefallen waren. Zwar habe der Gewinn pro Aktie von 0,01 US-Dollar (USD) im ersten Quartal den Erwartungen entsprochen, es gebe aber keine Anzeichen für eine Aufwärtsbewegung, hieß es in einer am Mittwoch in New York veröffentlichten Studie.

US-INDUSTRIEDATEN Der Rückgang der US-Industrieproduktion im Juli um 0,1% war für die Volkswirte der DGZ DekaBank eine positive Überraschung. Zum einen habe der Rückgang unter den erwarteten 0,3% gelegen, zum anderen habe sich die Produktion des verarbeitenden Gewerbes stabilisiert, teilte die DGZ DekaBank in einer am Mittwoch in Frankfurt vorgestellten Kurzstudie mit. Von den Versorgern könnten im August neue Impulse ausgehen: Die milden Temperaturen im Juli hätten den Bedarf an Strom für Klima-Anlagen reduziert. Das werde im August voraussichtlich anders sein, hieß es.

EUROPA - USA Die Volkswirte des Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Archivs (HWWA) halten eine Rezession in den USA und Europa für unwahrscheinlich. Von einer Reihe von Faktoren, welche bislang konjunkturdämpfend gewirkt haben, gingen kaum noch wachstumsschwächende Impulse aus, argumentierte das HWWA in einer am am Mittwoch in Hamburg erschienenen Kurzstudie.
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16.08.01 12:05

ABN Amro sieht Parsytec-Geschäftsmodell bedroht und rät zum Verkauf


Die Analysten von ABN Amro raten dem Anleger die Aktien von Parsytec nach der erneuten Umsatzwarnung weiterhin zu verkaufen. Das Unternehmen erwarte nun keine Blockaufträge für das laufende Jahr mehr. Dies jedoch hätte die einzige Neuigkeit sein können, die eine Erholung des Aktienkurses nach sich gezogen hätte. Das Geschäftsmodell des Unternehmens sei nun ernsthaft bedroht, meinen die Analysten von ABN Amro.

Die Halbjahres-Zahlen, die der Software-Anbieter gestern vorgelegt hat, seien weit unter den Erwartungen geblieben. Der Gewinn je Aktie (EPS) für 2001 dürfte nach Ansicht von ABN Amro nun auf minus 0,15 Euro nach 0,32 Euro im Vorjahr einbrechen.

Quelle: ABN Amro Bank

SEB rät ProSiebenSat1 wegen schwachen Werbemarkt weiterhin zu verkaufen


Die Analysten der SEB raten dem Investor die Aktien von ProSiebenSat1 Media AG zu verkaufen und stufen die Titel nach Vorlage der Halbjahreszahlen erneut mit "Reduzieren" ein. Das Unternehmen gab gestern einen Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr von drei Prozent auf 1,028 Mrd. Euro bekannt. Das Ergebnis vor Steuern wurde mit 89 Mio. Euro angegeben. Im Vorjahr erwirtschaftete die Gruppe noch 111 Mio. Euro. Zwar konnte der Konzernüberschuss auf 52 Mio. Euro gesteigert werden, dies gelang jedoch nur auf Grund der Senkung der Steuerquote von 58 auf 44 Prozent.

Als Gründe für die enttäuschenden Zahlen nannte die SEB den nach wie vor schwachen Fernsehwerbemarkt. Die ursprünglichen Ertragsziele hätten nicht erreicht werden können. Auch der Ausblick bleibt eher trübe. Während die Analysten bislang von einem stagnierenden TV-Werbemarkt ausgingen, erwartet ProSieben Sat.1 nun sogar einen Rückgang um drei Prozent auf Jahresbasis. Das Kursziel sehen die SEB-Analysten bei 13 Euro.

Quelle: SEB

ABN Amro sieht Lycos nach Quartalszahlen am Rande der Insolvenz


Die Analysten von ABN Amro sehen in den Aktien von Lycos weiterhin nur als Halteposition und zeigen sich leicht enttäuscht über die von Lycos am Dienstagabend veröffentlichten Zahlen zum vierten Quartal 2000/2001. Sie erwarten nun einen Verlust von -0,96 Euro je Aktie.

Maßgeblich für diese Entwicklung könnte das schwächelnde Marktumfeld sein, meinen die Analysten. Es setze sich der Trend fort, dass Lycos anders als Konkurrenten wie T-Online oder Web.de keinen Anstieg bei den Onlinewerbeeinnahmen verzeichnen kann. Bei dem derzeitigen Ausblick könnte der künftige Kapitalverzeher das Unternehmen an den Rand einer Insolvenz bringen, warnen die ABN-Amro-Analysten abschließend.

Quelle: ABN Amro Bank

Bankhaus Lampe rät Gildemeister nach Ersteinschätzung zu kaufen


Die Analysten vom Bankhaus Lampe raten dem Anleger die Aktien von Gildemeister zu kaufen und stufen die Titel nach Ersteinschätzung mit "Outperformer" ein. Im laufenden Geschäftsjahr rechnen die Experten auf Grund des hohen Auftragsbestandes mit zweistelligen Umsatzwachstum, das sich allerdings wegen der anhaltenden konjunkturellen Schwäche im nächsten Jahr deutlich verlangsamen könnte.

Trotz dieses Ausblicks halten die Analysten die Aktie für insgesamt unterbewertet und billigen dem Titel deutliches Kurspotenzial zu. Das Kursziel geben die Experten nach der DCF-Methode mit 11,00 Euro an.

Insgesamt erwarten die Analysten, dass Gildemeister im laufenden Jahr erstmals einen Umsatz von über 1 Mrd. Euro generieren wird. Basis für diese Erwartung ist im wesentlichen der hohe Auftragsbestand per Ende Juni 2001. Gleichwohl gehen die Experten davon aus, dass sich die Auftragseingänge im Verlauf des Jahres abschwächen werden, da sich die anhaltend schwachen konjunkturellen Aussichten auch auf die Werkzeugmaschinenbranche auswirken dürften. Allerdings sollte sich dieser Effekt auf der Umsatzseite erst im kommenden Geschäftsjahr bemerkbar machen. Vor diesem Hintergrund dürften sich die hohen Wachstumsraten der vergangenen Jahre bzw. des laufenden Jahres in den kommenden beiden Jahren nicht wiederholen lassen.

Die Einführung neuer Produktlinien sowie positive Impulse aus der weltweit größten Fachmesse EMO (September 2001) sollten jedoch auch in den kommenden Jahren trotz der Konjunkturlage für moderates Wachstum sorgen. Insgesamt erwarten die Lampe-Analysten sowohl in 2002 als auch 2003 ein Umsatzwachstum von rund 5%.

Unternehmensbewertung

Gildemeister ist im relevanten Wettbewerbsumfeld sehr fragmentiert aufgestellt und wird durch eine Vielzahl mittelständischer Gesellschaften geprägt. Die wenigen gelisteten Unternehmen, die ebenfalls Dreh- und/oder Fräsmaschinen herstellen, sind meistens sehr breit aufgestellt, so daß die vergleichbaren Aktivitäten nur Teile des gesamten Leistungsspektrums darstellen.

Zudem handelt es sich mehrheitlich um japanische Wettbewerber, die unseres Erachtens nur eingeschränkt für einen Bewertungsvergleich geeignet wären. Die Ableitung einer angemessenen Bewertung für die Gildemei-ster- Aktie anhand geeigneter Vergleichsunternehmen (Peer Group) scheidet daher mangels einer ausreichenden Anzahl börsennotierter Gesellschaften aus.

Besser geeignet sind fundamentale Bewertungsmodelle, die auf die wirtschaftlichen Verhältnisse und Zukunftsperspektiven des Unternehmens abstellen. Neben dem klassischen KGV-Ansatz haben wir eine Unternehmensbewertung anhand des dreistufigen Discounted-Cash-Flow-Modells (DCF) und auf Grund der hohen Dividendenrendite auch des zweistufigen Dividend-Discount-Modells (DDM) vorge-nommen. Auf Basis unserer Gewinnschätzungen errechnet sich für Gildemeister für die Jahre 2002 und 2003 ein DVFA-Ergebnis pro Aktie von 1,27 Euro bzw. 1,43 Euro. Auf dem aktuellen Kursniveau (8,90 Euro) ist die Aktie folglich mit einem 2002er bzw. 2003er KGV von 7,0 bzw. 6,2 bewertet. Der CDAX-Subindex Maschinenbau (21 Unternehmen inklusive Gildemeister) ist mit Gewinnmultiplikatoren von 8,6 bzw. 8,0 bewertet, so dass Gildemeister gegenüber dem relevanten Subindex unterbewertet ist. Eine marktkon-forme Bewertung, die wir auf Grund der Positionierung von Gildemeister mindestens für gerechtfertigt halten, würde diesem Ansatz zufolge Kurse von 11,00 Euro ergeben (=2002er KGV von 8,7). Unser dreistufiges DCF-Modell zeigt ebenfalls eine Unterbewertung der Aktie.

Die erste Stufe bilden die detaillierten Gewinnschätzungen vom Bankhaus Lampe bis zum Jahr 2003. Für den Zeitraum 2004-2010 sind die Analysten von Umsatzzuwächsen bis auf +2,5% und konstanten Kostenquoten ausgegangen. Die in der dritten Stufe unterstellte ewige Wachstumsrate ab 2010 beträgt 2%.

Quelle: Bankhaus H. Lampe

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