Team Communication: Bankkredite sollen den Engpass überbrücken
Der weiteren Zukunft sieht das Unternehmen gelassen entgegen: Noch in diesem Jahr soll wieder die Gewinnschwelle erreicht werden
Nach Auskunft des neuen Vorstandschefs Michael J. Solomon hat Team keine Liquiditätsprobleme. In der vergangenen Woche hat die TV-Produktionsgesellschaft mitgeteilt, dass sie im Geschäftsjahr 2000 aufgrund von Rückstellungen in Höhe von rund 21 Mio.$ mindestens 18 Mio.$ Verlust einfahren wird . Die Aktie hat daraufhin knapp zwei Drittel an Wert verloren.
Solomon begründet seine Zuversicht mit den Reserven des Unternehmens: Team verfüge einschließlich der Wertberichtigungen über Aktiva in Höhe von 55 Mio.$, das Nettovermögen betrage 33 Mio.$. Die angekündigten Wertberichtigungen seien buchhalterischer Art und hätten keinen Bargeldabfluss zur Folge.
Dennoch bestreitet auch Solomon nicht, dass das Unternehmen einen kurzfristigen Liquiditätsengpass überbrücken muss. Derzeit redet er mit mehreren Banken, um die dringend benötigten 3 bis 3,5 Mio.$ aufzutreiben. Sollten seine Gespräche erfolglos bleiben, kann es für Team einem Bericht des „Handelsblatt“ zufolge eng werden.
Mittelfristig soll es dann wieder bergauf gehen: Auf Grundlage einer konservativen Planung wird Team laut Solomon in diesem Jahr rund 35 Mio.$ umsetzen und - auf dem derzeitigen Stand der Produktion - im zweiten Quartal wieder die Gewinnschwelle erreichen. Für das kommende Geschäftsjahr plant Solomon einen Umsatz in Höhe von 50 Mio.$ und einen Nettogewinn von 9 Mio.$. Hierfür sollen vor allem strategische Allianzen und Käufe in Europa und den USA sorgen.
Ein Lichtblick also für das gebeutelte Unternehmen, der auch den Kurs beflügelt: Bis zum Mittag steigt der Wert auf niedrigem Niveau um rund 12%.