Berlin (dpa) - Das deutsche Bauhandwerk muss weiter auf die lang ersehnte Trendwende warten. Erst für 2005 sei mit dem Erreichen der Talsohle zu rechnen, teilte die Bundesvereinigung Bauwirtschaft in Berlin mit. Nach erneuten Einbußen in diesem Jahr sei 2004 mit einem Umsatzrückgang um weitere zwei Prozent auf 179 Milliarden Euro zu rechnen.
Nochmals 74 000 Arbeitsplätze drohten verloren zu gehen. In diesem Jahr werde der Umsatz auf 182,6 Milliarden Euro sinken nach 191,1 Milliarden Euro ein Jahr zuvor. Der Blick in die Zukunft erhelle sich nur langsam, sagte der Verbandsvorsitzende Heinz-Werner Bonjean. Auch die Investitionen am Bau würden 2004 erneut zurückgehen, allerdings mit einem Minus von einem Prozent wohl nicht mehr so stark wie 2003 mit minus vier Prozent.
Angesichts der andauernden Nachfrageschwäche bleibe die Lage im Bauhauptgewerbe am schwierigsten. Dort zeichnen sich demnach dieses Jahr Umsatzeinbußen von sechs Prozent auf 63,3 Milliarden Euro ab und für 2004 ein Minus von 2,5 Prozent. Das Ausbauhandwerk steuert 2003 auf einen Umsatz von 51,9 Milliarden Euro zu (minus 4,5 Prozent). Für 2004 werden minus zwei Prozent erwartet. Die Haus- und Gebäudetechnik rechnet in diesem Jahr mit einem Minus von drei Prozent auf 67,4 Milliarden Euro und 2004 mit Einbußen von 1,5 Prozent. Der Trend gehe weiter zum Bauen im Bestand.
Der Verband warb dafür, die Eigenheimzulage bei den Gesprächen im Vermittlungsausschuss zu erhalten. Die Bundesvereinigung vertritt die Interessen von 300 000 Betrieben mit 2,8 Millionen Beschäftigten.