Quelle: http://www.onlinekosten.de Mittwoch, den 06.02.02 11:19
Bekommt man von der Telekom nicht, was man will, hilft wie oft nur eines: nerven, nerven und weiter nerven. Denn auch die Mitarbeiter im T-Punkt sind nur Menschen, die irgendwann einlenken. So geschehen bei einem unserer Leser aus Sachsen, der seit Dezember glücklicher Besitzer eines DSL-Anschlusses ist – und das, obwohl seine Wohnung laut Telekom zu weit von der Vermittlungsstelle entfernt liegt. Nur mit genug Hartnäckigkeit gelang es diesem, einen T-Punkt-Mitarbeiter zu überreden, ihm den abgebildeten Vertrag, mit dem "Light"-Passus anzubieten – von der Echtheit des Vertrages konnte sich die Redaktion persönlich überzeugen.
Immer wieder wurde die Existenz von "DSL-Light", also einem DSL-Anschluss mit verringerter Bandbreite, von der Telekom geleugnet. "So etwas gibt es nicht", tönte es von verschiedenen Stellen unisono, als wir im Herbst letzten Jahres schon einmal nachfragten. Und doch tauchten immer wieder Fälle auf, in denen Mitarbeiter der T-Punkte einzelnen Kunden eine solche Regelung erlaubten.
Kunde als Beta-Tester?
Die Frage liegt Nahe, ob hier einzelne Kunden als Beta-Tester missbraucht werden. Ja, sagte dazu ein Hotline-Techniker, der uns spät Nachts bereitwillig Auskunft gab. So seien sowohl DSL mit höherer Bandbreite, Highspeed-DSL genannt, als auch T-DSL-Light bereits getestet worden. Allerdings habe man wohl für keine der beiden Varianten eine Möglichkeit zur Vermarktung gesehen, so der Mitarbeiter weiter.
Telekom: Einzelfälle "rechtlich wirksam"
Walter Genz, Pressesprecher der Telekom, dementiert jedoch weiterhin die offizielle Existenz von T-DSL-Light. "Auch wir haben unser Regelwerk, und wir müssen darauf achten, dass nicht irgend etwas abseits dieses Regelwerkes gemacht wird. Ansonsten würde ein so großer Konzern wie die Telekom die Übersicht verlieren, und das kann natürlich nicht geduldet werden", so Genz im Gespräch mit onlinekosten.de.
Allerdings sei jeder dieser Verträge, so er denn mit einem T-Punkt geschlossen wurde, eine rechtlich wirksame Individualgeschichte. "Selbst wenn es sich bei diesen Verträgen um einen Arbeitsfehler handelt, gilt für uns natürlich primär der Kundenschutz. Wer einen solchen Vertrag sein Eigen nennt, kann sich sicher sein, dass er auch bestehen bleibt", erklärt Genz. Allerdings betonte Gent noch einmal, dass es offiziell kein Angebot für T-DSL-Light gibt sondern nur Einzelfälle vorliegen.
Praxiserfahrungen
Die Erfahrungen unseres Lesers mit dem beschränkten DSL-Zugang sind durchweg gut. Zwar erreicht er bei Downloadtests direkt vom T-Online-Server keine vollen 786 kbit pro Sekunde sondern liegt bei knapp 80 Kbyte, aber das ist "immer noch besser als 5 Kbyte mit einem Modem." Auch die Verfügbarkeit ist hundertprozentig gegeben, bisher gab es noch keine Ausfälle oder Probleme im Hinblick auf den Netzzugang.
Kommentar:
Auch wenn es von offizieller Seite immer wieder dementiert wird – es scheint zumindest auf Nachfrage des Kunden ein DSL mit geringerer Bandbreite zu geben. Auch wenn dies jeweils eine Individuallösung ist und vom Telekom-Mitarbeiter im T-Punkt abhängt, können Kunden, die zu weit von der Vermittlungsstelle entfernt wohnen, in den Genuss von T-DSL kommen. Was zu helfen scheint ist beständiges "auf den Geist gehen" und vor allem Überzeugungskraft – zumindest bis die Telekom ein Einsehen hat und DSL-Light endlich offiziell auch für Kunden anbieten wird, deren Überzeugungskraft nicht so groß ist.
(swa)
Bekommt man von der Telekom nicht, was man will, hilft wie oft nur eines: nerven, nerven und weiter nerven. Denn auch die Mitarbeiter im T-Punkt sind nur Menschen, die irgendwann einlenken. So geschehen bei einem unserer Leser aus Sachsen, der seit Dezember glücklicher Besitzer eines DSL-Anschlusses ist – und das, obwohl seine Wohnung laut Telekom zu weit von der Vermittlungsstelle entfernt liegt. Nur mit genug Hartnäckigkeit gelang es diesem, einen T-Punkt-Mitarbeiter zu überreden, ihm den abgebildeten Vertrag, mit dem "Light"-Passus anzubieten – von der Echtheit des Vertrages konnte sich die Redaktion persönlich überzeugen.
Immer wieder wurde die Existenz von "DSL-Light", also einem DSL-Anschluss mit verringerter Bandbreite, von der Telekom geleugnet. "So etwas gibt es nicht", tönte es von verschiedenen Stellen unisono, als wir im Herbst letzten Jahres schon einmal nachfragten. Und doch tauchten immer wieder Fälle auf, in denen Mitarbeiter der T-Punkte einzelnen Kunden eine solche Regelung erlaubten.
Kunde als Beta-Tester?
Die Frage liegt Nahe, ob hier einzelne Kunden als Beta-Tester missbraucht werden. Ja, sagte dazu ein Hotline-Techniker, der uns spät Nachts bereitwillig Auskunft gab. So seien sowohl DSL mit höherer Bandbreite, Highspeed-DSL genannt, als auch T-DSL-Light bereits getestet worden. Allerdings habe man wohl für keine der beiden Varianten eine Möglichkeit zur Vermarktung gesehen, so der Mitarbeiter weiter.
Telekom: Einzelfälle "rechtlich wirksam"
Walter Genz, Pressesprecher der Telekom, dementiert jedoch weiterhin die offizielle Existenz von T-DSL-Light. "Auch wir haben unser Regelwerk, und wir müssen darauf achten, dass nicht irgend etwas abseits dieses Regelwerkes gemacht wird. Ansonsten würde ein so großer Konzern wie die Telekom die Übersicht verlieren, und das kann natürlich nicht geduldet werden", so Genz im Gespräch mit onlinekosten.de.
Allerdings sei jeder dieser Verträge, so er denn mit einem T-Punkt geschlossen wurde, eine rechtlich wirksame Individualgeschichte. "Selbst wenn es sich bei diesen Verträgen um einen Arbeitsfehler handelt, gilt für uns natürlich primär der Kundenschutz. Wer einen solchen Vertrag sein Eigen nennt, kann sich sicher sein, dass er auch bestehen bleibt", erklärt Genz. Allerdings betonte Gent noch einmal, dass es offiziell kein Angebot für T-DSL-Light gibt sondern nur Einzelfälle vorliegen.
Praxiserfahrungen
Die Erfahrungen unseres Lesers mit dem beschränkten DSL-Zugang sind durchweg gut. Zwar erreicht er bei Downloadtests direkt vom T-Online-Server keine vollen 786 kbit pro Sekunde sondern liegt bei knapp 80 Kbyte, aber das ist "immer noch besser als 5 Kbyte mit einem Modem." Auch die Verfügbarkeit ist hundertprozentig gegeben, bisher gab es noch keine Ausfälle oder Probleme im Hinblick auf den Netzzugang.
Kommentar:
Auch wenn es von offizieller Seite immer wieder dementiert wird – es scheint zumindest auf Nachfrage des Kunden ein DSL mit geringerer Bandbreite zu geben. Auch wenn dies jeweils eine Individuallösung ist und vom Telekom-Mitarbeiter im T-Punkt abhängt, können Kunden, die zu weit von der Vermittlungsstelle entfernt wohnen, in den Genuss von T-DSL kommen. Was zu helfen scheint ist beständiges "auf den Geist gehen" und vor allem Überzeugungskraft – zumindest bis die Telekom ein Einsehen hat und DSL-Light endlich offiziell auch für Kunden anbieten wird, deren Überzeugungskraft nicht so groß ist.
(swa)