T-Aktie ist nicht mehr zu halten

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Dixie:

T-Aktie ist nicht mehr zu halten

 
09.08.01 08:35
T-Aktie ist nicht mehr zu halten

Die Deutsche Bank steht am Pranger. Erst jubelte sie mit einer Studie die Kurse hoch. Dann verkaufte sie am nächsten Tag 44 Millionen Telekom-Aktien. Jetzt befürchten Analysten weitere Kursverluste


Auf die Konzernzentrale kommen düstere Zeiten zu
Von Holger Zschäpitz und
Henning Kruse

Berlin - Bei der T-Aktie gibt es kein Halten mehr. Am Mittwoch rutschte die Volksaktie in der Spitze über sieben Prozent auf den tiefsten Stand seit Oktober 1998 und zog auch das deutsche Standardbarometer Dax in die Tiefe. Allein die Hälfte der 100 Minuspunkte ging auf das Konto des Bonner Ex-Monopolisten. Der kapitale Absturz hat auch den Branchenprimus Deutsche Bank ins Schussfeld gebracht. Fondsmanager kritisieren vor allem das Geschäftsgebaren beim Verkauf eines großen Paketes von T-Papieren am Dienstag. Dies wurde als Auslöser für den erneuten Einbruch gewertet. "Das Vertrauen in die T-Aktie ist jetzt endgültig hin", meint ein Fondsmanager, der ungenannt bleiben wollte.
Die Hauptschuld trägt in den Augen vieler Profi-Investoren die Frankfurter Großbank. Die Deutsch-Banker hatten im Auftrag eines großen Kunden 44 Millionen Aktien auf den Markt geworfen. Das Pikante daran: Erst am Freitag nach Börsenschluss hatten die hauseigenen Analysten eine neue Kauf-Studie veröffentlicht. Als Kurziel bis zum Jahresende wurde dabei die Marke von 31 Euro genannt.

Die Studie zeigte zum Wochenstart ihre Wirkung: Am Montag konnte sich die Telekom mit einem Plus von 1,7 Prozent gegen den negativen Markttrend behaupten. Marktbeobachter vermuten, dass die Deutsche Bank ihre Studie nicht ganz uneigennützig erstellte. Vielmehr sei es ihr darum gegangen, ein gutes Klima für den Verkauf des Riesen-Paketes von T-Aktien zu schaffen. "Die Abfolge von Kaufstudie und Aktien-Platzierung ist mehr als fragwürdig. Nur so war es möglich, die Aktie zu 23,60 Euro an den Markt zu bringen", meint ein Händler.

Mit dem Geschäft verlor die Kaufstudie, die viele Börsianer sowieso nur als Aufguss eines früheren Analystenwerkes werteten, ihre Glaubwürdigkeit, und der Kurs war nicht länger zu halten: Als die Aktie unter das bisherige Jahrestief von 23 Euro sackte, zogen viele Investoren die Reißleine. Gerade auch diejenigen Anleger, die erst am Vortag T-Aktien ins Depot gelegt bekamen, verabschiedeten sich reihenweise. "Keiner kann sich starke Verluste erlauben. Dann geht man lieber schnell wieder raus", sagt ein Händler.

Fondsmanager sehen in der Deutschen-Bank-Aktion ein böses Omen für weitere Platzierungen von T-Aktien. Und die dürften kommen: Denn die Telekom hat die Übernahme des US-Mobilfunkunternehmens Voicestream zu einem Großteil mit eigenen Aktien bezahlt. Von den insgesamt 1,7 Milliarden neuen T-Aktien könnten ab September 232 Millionen Aktien auf den Markt schwemmen und den Kurs weiter unter Druck bringen. "Wenn der erste Deal mit gerade einmal 44 Millionen Stück schon so schlecht gelaufen ist, wie soll es dann bei den nächsten Runden laufen", fragt ein Fondsmanager. Er macht die Deutsche Bank für die Kursverluste verantwortlich. "Das Verhalten missbilligen wir aufs Schärfste, und wir werden bei der Deutschen Bank auf informeller Ebene vorsprechen", sagt der Manager einer großen deutschen Investmentgesellschaft.

Der lukrative Deal vom Dienstag könnte zum Bumerang für den deutschen Branchenführer werden. "Der Bank fehlt offensichtlich die Sensibilität für die politische Bedeutung dieser Angelegenheit", kommentiert Klaus Breil, Fondsmanager von der Adig. Gleich mehrere Kunden könnten nach Ansicht von Börsianern vergrätzt sein. Da wäre der langjährige Klient Deutsche Telekom. "Der Bonner Konzern hat den Investoren versprochen, den Rückfluss von Aktien ehemaliger Voicestream-Anteilseigner behutsam zu managen. Davon kann jetzt nicht mehr die Rede sein", meint Josef Scarfone von Frankfurt Trust. Auch Bundesfinanzminister Hans Eichel dürfte wenig erfreut über die Platzierungskünste der Deutschen Bank sein. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Bund so schnell noch einmal auf die Deutsche Bank zukommt, wenn er sich von weiteren Anteilen an der Telekom trennen will", sagt Adig-Manager Breil. Aber auch Millionen von privaten Anlegern dürften weiteres Vertrauen in die Finanzbranche verloren haben.

Dazu trägt auch die Uneinigkeit der Analysten der einzelnen Bankhäuser bei. Während Joeri Sels von Julius Bär die Aktie als starken Kauf mit Kursziel 40 Euro empfiehlt, hat Merrill Lynch gestern die Aktie auf "Reduzieren" mit Kursziel 18 Euro gestuft.

Quelle: DIE WELT 9.8.01


everhope:

Ron Sommer ist nicht mehr zu halten!

 
09.08.01 08:42
Den Job kann jeder machen! Courtage als neuer Telekom-Chef?
Dixie:

Weiterer Kursverfall wahrscheinlich

 
09.08.01 09:36
Weiterer Kursverfall


Druck auf T-Aktie wächst


HANDELSBLATT, 9.8.2001
pga/rez FRANKFURT/M. Die Aktien der Deutschen Telekom sind am Mittwoch erneut unter starken Abgabedruck gekommen. Im Handelsverlauf fielen sie auf ein neues 30-Monats-Tief bei 21,26 . Am Dienstag hatte die Deutsche Bank ein Paket über 44 Mill. Aktien zu je 23,60 im Auftrag eines Kunden verkauft. Die Unklarheit über den Auftraggeber und seine Motive sowie eine Verkaufsempfehlung von Merrill Lynch führten dazu, dass auch andere institutionelle Investoren aus der T-Aktie ausstiegen. Die Analysten von Merrill Lynch hatten den kompletten europäischen Telekomsektor neu bewertet.

Nach Marktgerüchten sollen am Dienstag keine Aktien verkauft worden sein, die einem Verkaufsverbot unterliegen. Vielmehr soll Hutchison als einer der alten Kernaktionäre Voicestreams einen 17,5 %-Aktienanteil bereits vor Vollendung der Übernahme von Voicestream durch die Deutsche Telekom an eine Zwischengesellschaft verkauft haben. Für diese greift das Verkaufsverbot nicht. Aus diesem Bestand seien die 44 Millionen Aktien auf den Markt gekommen.

Laut Klaus Tafferner von Concord Effekten ist ein Allzeittief der T-Aktie möglich, sollte der Kurs unter die Marke von 19,30 fallen. Anfang September können theoretisch weitere 176 Mill. T-Aktien der Voicestream-Großaktionäre abgestoßen werden, die bislang der Haltefrist unterliegen. Zirka 100 Mill. davon dürften auf den Markt geworfen werden, meint DIT-Fondsmanager Stephan Eger.


HANDELSBLATT, Donnerstag, 09. August 2001

major:

bei 19.9x kauf ich das volkspapier o.T.

 
09.08.01 10:13
Courtage:

@major, bloß nicht!

 
09.08.01 10:21
rechne mal so:
Emissinspreis ca. 14€ + 25% Voicestream= ca. 17,5€.
Dann kannst du nach Marktbeobachtung kaufen.
Der Aktienkursrutsch hat auch was Gutes. Die Amis gucken endlich mal in die Röhre.
Und die Europäer sitzen nicht wie die Kaninchen in der Falle.
der Kurs wird noch weiter fallen.
Gruß
Linus:

@courtage: du hast die zweite Trasse

 
09.08.01 10:44
T-Aktien vergessen, die lag etwas höher. ;-)


Gruss Linus
cap blaubär:

The Ochner spirit:

 
09.08.01 11:38
09.08.2001
Deutsche Telekom "strong buy"
Bankhaus Julius Bär  

Rating-Update:

Die Analysten vom Bankhaus Julius Bär stufen die Aktie der Deutschen Telekom (WKN 555750) unverändert mit "strong buy" ein.


major:

ja was jetzt ..

 
09.08.01 11:51
mich wundert's sowieso wie "jemand" diese, was weiss ich millionen-stücke auf den markt werfen kann, und dabei keinen verlust macht ?
Wikinger:

wieso verlust machen?

 
09.08.01 12:03
sehe das mal so:
du wirfst 44 millionen raus zu 25€ dein ek 45€ ist also 20€ misse pro st.
durch soch ne menge verunsichert du den markt.
dann kaufst du bei 20€ euro wieder 44 millionen zurück.
was hast du danit erreicht?

du hast wider die gleiche anzahl und chash übrig
                             
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Knatterfisch:

...ist doch alles ne gemachte Sache..

 
09.08.01 12:15
...denkt doch einfach mal nach...
die Kleinanleger werden hier doch zum Verkauf gedrängt!!!
Wer kauf denn die hohen Stückzahlen auf???
Wer kauft denn 44Mio. Aktien zu 21€ bis 23€ bei einem Kursziehl von 10€ bis 15€?? Ich denke es läuft so... Preis runterprügeln...alle verkaufen...die großen kaufen die günstigen Stücke ein...Preis wird dann wieder hochgelobt...der dumme Kleinanleger kauft dann die teuren Stücke wieder ein...!!!


Nur so wird uns das Geld aus der Tasche geleiert!!!
(Ich bin immer noch mit dem Call drinn...und kaufe nach!!)

Gruss Knatterfisch
taipan09:

@wikinger

 
09.08.01 12:23
du glaubst doch nicht wirklich, dass man 44 Millionen Aktien einfach zurückkaufen kann, ohne dass das den Kurs bewegt?
major:

@taipan09

 
09.08.01 12:39
das laeuft dann entweder vor bzw. nachboerslich .. unter ausschluss der oeffentlichkeit quasi ..  
Stox Dude:

Hoffentlich hat Ron grosse Haende ;-0) o.T.

 
09.08.01 13:03
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