Wen wundert es? Der Höhenflug war nur gerechtfertigt durch die anfänglichen Garantiedividenden. Ein Unternehmen, das im Spannungsfeld zwischen kostenintensivem gesetzlichen Auftrag zur Vollversorgung und Shareholder Value steht, kann nicht anderes als Pennystock werden.
Die T-Aktie fällt zeitweise unter 16 Euro. Von US-Telcoms kommen täglich neue Hiobsbotschaften. Kippt der Kabelnetzverkauf, dürften die Kredite deutlich teurer werden. Händler halten es für möglich, dass die Aktie ihr Rekordtief wiedersieht.
Hamburg - In den USA ziehen dunkle Wolken auf. Die US-Telefongesellschaft Sprint hat im vierten Quartal deutlich weniger Umsatz erzielt als von Analysten erwartet. Hinzu kommen die anhaltenden Sorgen, dem Telekomkonzern Worldcom könne bald das Geld ausgehen. Sollten bei den hoch verschuldeten Konzernen ähnliche Bilanztricks auftauchen wie bei dem Energiehändler Enron oder dem Mischkonzern Tyco , sehen Analysten schwarz.
Doch auch die führenden europäischen Werte stimmen den Blues an. Die France Télécom wurde wegen ihrer drückenden Schuldenlast in der vergangenen Woche in ihrer Kreditwürdigkeit herabgestuft. Bei Vodafone zeigen sich Analysten von der Ertragssituation enttäuscht.
Sommer: Schuldenabbau könnte stocken
Hinzu kommen die ureigenen Probleme der Deutschen Telekom beim Kabelnetzverkauf: Das "Handelsblatt" zitierte Telekom-Chef Ron Sommer, der Schuldenabbau könnte ins Stocken geraten, falls der Verkauf des Kabelnetzes und der Börsengang der Mobilfunk-Tochter T-Mobile scheitert.
Die Telekom entwirft nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" intern bereits konkrete Szenarien, wie es nach einem möglichen Scheitern des Kabelnetz-Verkaufs an den US-Investor Liberty Media weitergehen soll.
Herabstufung droht
Die Schulden drücken: Auch der Deutschen Telekom droht wie dem französischen Kollegen eine Herabstufung durch die Rating-Agenturen. "Aber wenn man die Telekom sieht mit einer Bilanz von 170 Milliarden Euro, mit Eigenkapital in Höhe von 70 Milliarden Euro, dann gibt das dem Thema eine andere Relation", versuchte der Telekom-Chef die Probleme zu beschwichtigen.
Das Unternehmen hätte es nach einer Herabstufung schwerer, sich Geld am Kapitalmarkt zu beschaffen: Sommer rechnet damit, dass eine Herabstufung das Unternehmen 80 bis 100 Millionen Euro an zusätzlichen Zinszahlungen kosten könnte, bei einem Zinsaufwand von insgesamt 4,5 Milliarden Euro pro Jahr.
Zweiter Versuch mit Liberty
Das Geld aus dem Kabelnetzverkauf wird für den Schuldenabbau dringender denn je benötigt. Auf der anderen Seite sei der Konzern aber auch nicht bereit, seine Fernsehkabelsparte zu verschenken, sagte Sommer. Liberty hatte der Deutschen Telekom 5,5 Milliarden Euro für einen Großteil der Kabelnetze in Deutschland geboten.
Nach dem Einspruch des Bundeskartellamtes arbeiten Telekom und Liberty dem Vernehmen nach mit Hochdruck an einer neuen Offerte. Das Bundeskartellamt fordert, dass Liberty für mehr Wettbewerb bei Telefondiensten oder dem Internet-Zugang sorgen müsse. Der US-Konzern hat nun bis Mitte Februar Zeit, sich zu den Vorbehalten zu äußern.
Charttechnisch angeschlagen
Die charttechnische vorläufige Unterstützung bei 16,40 Euro hat die T-Aktie nicht halten können. Die Aktie gab Mittwoch weiter nach und notierte fortgesetzt unter 16 Euro. Die Analysten von M.M. Warburg halten es in ihrer charttechnischen Analyse nicht für ausgeschlossen, dass die T-Aktie ihr Tief bei 13,12 Euro noch einmal testet.
Die T-Aktie fällt zeitweise unter 16 Euro. Von US-Telcoms kommen täglich neue Hiobsbotschaften. Kippt der Kabelnetzverkauf, dürften die Kredite deutlich teurer werden. Händler halten es für möglich, dass die Aktie ihr Rekordtief wiedersieht.
Hamburg - In den USA ziehen dunkle Wolken auf. Die US-Telefongesellschaft Sprint hat im vierten Quartal deutlich weniger Umsatz erzielt als von Analysten erwartet. Hinzu kommen die anhaltenden Sorgen, dem Telekomkonzern Worldcom könne bald das Geld ausgehen. Sollten bei den hoch verschuldeten Konzernen ähnliche Bilanztricks auftauchen wie bei dem Energiehändler Enron oder dem Mischkonzern Tyco , sehen Analysten schwarz.
Doch auch die führenden europäischen Werte stimmen den Blues an. Die France Télécom wurde wegen ihrer drückenden Schuldenlast in der vergangenen Woche in ihrer Kreditwürdigkeit herabgestuft. Bei Vodafone zeigen sich Analysten von der Ertragssituation enttäuscht.
Sommer: Schuldenabbau könnte stocken
Hinzu kommen die ureigenen Probleme der Deutschen Telekom beim Kabelnetzverkauf: Das "Handelsblatt" zitierte Telekom-Chef Ron Sommer, der Schuldenabbau könnte ins Stocken geraten, falls der Verkauf des Kabelnetzes und der Börsengang der Mobilfunk-Tochter T-Mobile scheitert.
Die Telekom entwirft nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" intern bereits konkrete Szenarien, wie es nach einem möglichen Scheitern des Kabelnetz-Verkaufs an den US-Investor Liberty Media weitergehen soll.
Herabstufung droht
Die Schulden drücken: Auch der Deutschen Telekom droht wie dem französischen Kollegen eine Herabstufung durch die Rating-Agenturen. "Aber wenn man die Telekom sieht mit einer Bilanz von 170 Milliarden Euro, mit Eigenkapital in Höhe von 70 Milliarden Euro, dann gibt das dem Thema eine andere Relation", versuchte der Telekom-Chef die Probleme zu beschwichtigen.
Das Unternehmen hätte es nach einer Herabstufung schwerer, sich Geld am Kapitalmarkt zu beschaffen: Sommer rechnet damit, dass eine Herabstufung das Unternehmen 80 bis 100 Millionen Euro an zusätzlichen Zinszahlungen kosten könnte, bei einem Zinsaufwand von insgesamt 4,5 Milliarden Euro pro Jahr.
Zweiter Versuch mit Liberty
Das Geld aus dem Kabelnetzverkauf wird für den Schuldenabbau dringender denn je benötigt. Auf der anderen Seite sei der Konzern aber auch nicht bereit, seine Fernsehkabelsparte zu verschenken, sagte Sommer. Liberty hatte der Deutschen Telekom 5,5 Milliarden Euro für einen Großteil der Kabelnetze in Deutschland geboten.
Nach dem Einspruch des Bundeskartellamtes arbeiten Telekom und Liberty dem Vernehmen nach mit Hochdruck an einer neuen Offerte. Das Bundeskartellamt fordert, dass Liberty für mehr Wettbewerb bei Telefondiensten oder dem Internet-Zugang sorgen müsse. Der US-Konzern hat nun bis Mitte Februar Zeit, sich zu den Vorbehalten zu äußern.
Charttechnisch angeschlagen
Die charttechnische vorläufige Unterstützung bei 16,40 Euro hat die T-Aktie nicht halten können. Die Aktie gab Mittwoch weiter nach und notierte fortgesetzt unter 16 Euro. Die Analysten von M.M. Warburg halten es in ihrer charttechnischen Analyse nicht für ausgeschlossen, dass die T-Aktie ihr Tief bei 13,12 Euro noch einmal testet.