Süddeutsche: Ölpreis auf Talfahrt

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Süddeutsche: Ölpreis auf Talfahrt

 
28.01.02 12:53
Ein Barrel Öl hat in der letzten Woche durchschnittlich nur noch 17,69 Dollar gekostet.

Der Preis für Öl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) befindet sich trotz massiver Produktionskürzungen weiter auf Talfahrt.

Ein Barrel (159 Liter) habe in der letzten Woche nur noch 17,69 Dollar gegenüber 17,81 Dollar in der Woche davor gekostet, berichtete das OPEC-Sekretariat am Montag in Wien.

Im letzten Jahr hatten für diese Menge im Schnitt 23,12 Dollar gezahlt werden müssen. Das Kartell strebt einen Richtpreis von deutlich über 20 Dollar an.

(sueddeutsche.de/dpa)
 
sir charles:

EURO auch auf Talfahrt 0,8591 derzeit o.T.

 
28.01.02 12:54
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Wirtschaftsfaktor Erdöl

 
28.01.02 16:41
Noch bestimmen die Förderpumpen des Nahen Ostens den Pulsschlag der Wirtschaft in den Industriestaaten. Die Terroranschläge in den USA und die amerikanischen Vergeltungsschläge haben Befürchtungen hinsichtlich künftiger Konflikte mit der arabischen Welt geweckt: Nur zu deutlich ist die Erinnerung an die auf den Jom-Kippur-Krieg folgende weltweite Ölkrise und ihre Folgen. Damals zeigte sich in drastischer Weise, wie sehr die Industrieländer davon abhängig sind, daß günstiges Erdöl in ausreichenden Mengen vorhanden ist. Bis jetzt gibt es aber noch keine Anzeichen für eine neue Ölkrise: Nach den Anschlägen vom 11. September stieg der Ölpreis zwar kurz, ist seitdem aber - vor allem aufgrund der Krise in der Luftfahrtindustrie - deutlich gefallen. Inzwischen wächst in den Opec-Ländern sogar die Angst vor einer Rezession.

Deutschland bezieht mittlerweile ein Drittel seiner Erdölimporte aus europäischen Ländern und nur noch 27,5 Prozent aus den Ländern, die der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) angehören. Weltweit kommen etwa 60 Prozent des geförderten Öls aus den Opec-Ländern. Die Opec besteht im wesentlichen aus den arabischen Förderländern, aber auch Staaten wie Venezuela oder Indonesien sind Mitglieder. Seit der Gründung 1960 fungiert die Opec als Gegengewicht zu den großen Ölkonzernen und verfolgt das Ziel, die Ölpolitik der Mitgliedsstaaten zu koordinieren, um den Ölpreis stabil zu halten.

Da die arabischen Länder die Opec deutlich dominieren, haben ihre Preisentscheidungen in Krisenzeiten immer auch politische Bedeutung. Die Opec könnte in Zukunft an Einfluß verlieren, da neue Konkurrenten, vor allem auf dem Gebiet der ehemaligen UdSSR, fieberhaft daran arbeiten, ihre Fördermengen zu erhöhen. Auch die Frage, inwieweit erneuerbare Energien aus Sonne, Wind, Wasser oder Biomasse unseren Bedarf decken können, gewinnt durch die jüngsten Entwicklungen wieder an Bedeutung.


( Quelle: FAZ.de ) Hans P. Trötscher
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