Zehn Jahre Haft für Chat über Demokratie?
China hat so seine Probleme mit der freien Meinungsäußerung. Am Freitag müssen sich die vier Gründer eines pro-demokratischen Web-Forums vor Gericht verantworten. Ihnen könnte wegen "Subversion" eine drakonische Strafe drohen.
China und das Web: Einerseits propagiert die Regierung das Internet als ökonomischen Heilsbringer, andererseits versucht sie krampfhaft, die Web-Kommunikation zu zensieren
Peking - China hat sich entwickelt in den letzten 15 Jahren, sich zumindest wirtschaftlich dem Rest der Welt geöffnet. Wie weit das tatsächlich schon geht, lässt sich allerdings anhand der relativ engen Grenzen, die China der freien Meinungsäußerung nach wie vor setzt, ablesen. In Peking müssen sich am Freitag die vier Gründer eines pro-demokratischen Web-Forums vor Gericht verantworten - wegen "Subversion".
Der Ausgang des von Mittwoch auf Freitag verschobenen Verfahrens sei völlig ungewiss, vermutlich werde das Urteil jedoch bereits am Freitag gefällt, sagte der Anwalt der Gruppe. Nach Einschätzung von Menschenrechtsorganisationen droht den Angeklagten eine Gefängnisstrafe von bis zu zehn Jahren.
Die Internetplattform, die sich sinngemäß "Studiengruppe der neuen Jugend" nannte, veröffentliche Beiträge, in der politische Reformen und die Demokratie befürwortet wurden.
Die Ehefrau des Angeklagten Yang, Lu Kun, wies Vorwürfe zurück, die Gruppe habe sich illegal formiert und die Regierung angreifen wollen. Forums-Gründer Yang Zili war von Beruf Internet-Techniker, zur Gruppe gehörten zudem der Journalist Xu Wei, der Ingenieur Jin Haike und der Schriftsteller Zhang Honghai.
Die Gruppe tauschte sich Angaben Lu Kuns zufolge in Chat-Räumen aus und hielten wöchentliche Seminare über Probleme der Vergangenheit und Gegenwart ab. Dazu seien Dozenten Pekinger Universitäten eingeladen worden. "Sie wollten sich nur austauschen. Sie hatten keine anderen Absichten", sagte Lu Kun. Seit der Verhaftung der vier im März habe sie keinerlei Informationen vom Gericht erhalten.
Quelle:Reuters
China hat so seine Probleme mit der freien Meinungsäußerung. Am Freitag müssen sich die vier Gründer eines pro-demokratischen Web-Forums vor Gericht verantworten. Ihnen könnte wegen "Subversion" eine drakonische Strafe drohen.
China und das Web: Einerseits propagiert die Regierung das Internet als ökonomischen Heilsbringer, andererseits versucht sie krampfhaft, die Web-Kommunikation zu zensieren
Peking - China hat sich entwickelt in den letzten 15 Jahren, sich zumindest wirtschaftlich dem Rest der Welt geöffnet. Wie weit das tatsächlich schon geht, lässt sich allerdings anhand der relativ engen Grenzen, die China der freien Meinungsäußerung nach wie vor setzt, ablesen. In Peking müssen sich am Freitag die vier Gründer eines pro-demokratischen Web-Forums vor Gericht verantworten - wegen "Subversion".
Der Ausgang des von Mittwoch auf Freitag verschobenen Verfahrens sei völlig ungewiss, vermutlich werde das Urteil jedoch bereits am Freitag gefällt, sagte der Anwalt der Gruppe. Nach Einschätzung von Menschenrechtsorganisationen droht den Angeklagten eine Gefängnisstrafe von bis zu zehn Jahren.
Die Internetplattform, die sich sinngemäß "Studiengruppe der neuen Jugend" nannte, veröffentliche Beiträge, in der politische Reformen und die Demokratie befürwortet wurden.
Die Ehefrau des Angeklagten Yang, Lu Kun, wies Vorwürfe zurück, die Gruppe habe sich illegal formiert und die Regierung angreifen wollen. Forums-Gründer Yang Zili war von Beruf Internet-Techniker, zur Gruppe gehörten zudem der Journalist Xu Wei, der Ingenieur Jin Haike und der Schriftsteller Zhang Honghai.
Die Gruppe tauschte sich Angaben Lu Kuns zufolge in Chat-Räumen aus und hielten wöchentliche Seminare über Probleme der Vergangenheit und Gegenwart ab. Dazu seien Dozenten Pekinger Universitäten eingeladen worden. "Sie wollten sich nur austauschen. Sie hatten keine anderen Absichten", sagte Lu Kun. Seit der Verhaftung der vier im März habe sie keinerlei Informationen vom Gericht erhalten.
Quelle:Reuters