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Warum steigt dann die Aktie?

Rechtsanwältin zeigt offenbar Börse Online und SdK wegen MLP-Crash an

Die Rechtsanwältin Heidrun Jakobs hat nach Medienberichten Strafanzeige gegen verschiedene Redakteure des Anlegermagazins Börse Online sowie gegen den Vorstand der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK), Markus Straub, gestellt. Als Grund für diesen Schritt werden die anhaltende Kritik an der Bilanzierungspraxis des Finanzdienstleisters MLP mit falsche Verdächtigung und Verleumdung angeführt. (SL)

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MLP - Strong Buy (SEB)


MLP / 656990 / 8,00 €

Der Finanzdienstleister MLP hat seine Gewinnerwartungen für 2002 zurückgenommen und musste nach eigenen Angaben den Negativ-Schlagzeilen um seine Geschäftspraktiken Tribut zollen. Das Ziel, das Ergebnis vor Steuern im laufenden Jahr wieder um 30 % auf 195 (2001: 150,7) Millionen Euro zu steigern, ist aus Sicht der Heidelberger in unerreichbare Ferne gerückt. In einer ersten Auswertung hat der Gewinn vor Steuern im ersten Halbjahr allenfalls den Vorjahreswert von 53,7 Millionen Euro erreicht. Besonders das Neugeschäft in der Lebens- und Krankenversicherung hat in den ersten sechs Monaten nur noch um rund 15 Prozent zugenommen. Im zweiten Quartal hat es sich deutlich verlangsamt. Nach den ersten drei Monaten hatte der Versicherungs- und Finanzvermittler noch von einem Zuwachs von 26 Prozent berichten können. Das Ergebnis vor Steuern hatte mit 24,5 Millionen Euro noch um 32 Prozent über dem Niveau des Vorjahres gelegen. Der massive Einbruch ist nach Ansicht der MLP- Führungsetage mit dem anhaltenden Beschuss des Münchener Anlegermagazins „Börse Online“ und mit der schwachen Verfassung der Aktienmärkte, die sich vor allem auf das Geschäft mit fondsgebundenen Lebensversicherungen auswirkt, zurückzuführen. Es ist jedoch nicht der Fall, dass das Neugeschäft zum Erliegen gekommen ist. Die MLP-Aktie stetzte nach der Prognosekorrektur ihren Sinkflug weiter fort. Nachdem sie angesichts der Spekulationen um eine bevorstehende Verschlechterung der Gewinnaussichten bereits in den Vortagen massiv unter Abgabedruck gekommen war.

Die geschrumpfte Marktkapitalisierung i. H. v. rd. 1 Mrd € könnte zum Aus von MLP im Deutschen Aktienindex DAX führen. Zudem eröffnet sich aufgrund der gesunkenen Marktkapitalisierung die Möglichkeit, das ein ausländischer Investor die Heidelberger günstig übernehmen könnte.
Die ständigen Negativmeldungen dämpfen letztendlich das bislang überproportionale Wachstum des Finanzdienstleisters. Zudem wird die Aktie regelrecht "kaputtgeredet". Mittelfristig erwarten wir nur noch ein Wachstum von 15 Prozent. Besonders vorzuwerfen ist der MLP – Führung, das eine Kommunikationspolitik, welche weiteren Schaden hätte abwenden können, nie Vollständig und Umfassend in die Tat umgesetzt wurde. Nur so konnten immer neue Vorwürfe immer größere Fragezeichen aufwerfen. Wir revidieren unsere Gewinnschätzungen aufgrund der derzeitigen Vorgänge und der daraus resultierenden Folgen für das operative Geschäft auf ein unverändertes Niveau ggü. 2001. Im kommenden Gj. sehen wir ausgehend von dieser Basis einen Gewinn pro Aktie i. H. v. 1,25 €. Das Kursziel reduzieren wir dementsprechend auf 12 Euro. Aus Sicht des Schlußkurses vom Freitag bei 8,00 € lautet unser Rating Strong Buy.

(Quelle: SEB)
05.08.2002 11:41

Vieleicht ist dies aber nur eine technische Gegenreaktion auf Raten.

Was gibt es Aktuelles?

z.B. Fonds kaufen MLP, da Aktie im DAX bleibt!