Stellenabbau kommt Compaq teuer zu stehen
Hat derzeit nicht viel zu lachen: Compaq-CEO Capellas
Zusammenfassung 9.30 Uhr
Houston (vwd) - Erneut eine eher ernüchternde Meldung aus der Technologiebranche: Compaq Computer Corp, einer der führenden Computerhersteller weltweit, muss für das zweite Quartal fast eine halbe Milliarde US-Dollar an außerordentlichen Belastungen einplanen. Wie das Unternehmen am Dienstag nach Börsenschluss aus Houston berichtete, sind die Entlassung von 4.000 Mitarbeitern und die daraus resultierenden Anpassungen der Grund für die Aufwendungen. Geichzeitig erhöhte Compaq die Zahl der geplanten Entlassungen in diesem Jahr auf 8.500 Beschäftigte.
Das schwache wirtschaftliche Umfeld habe das Unternehmen gezwungen, 4.500 Beschäftigten mehr als ursprünglich vorgesehen in diesem Jahr die Kündigung auszusprechen. Vom Personalabbau betroffen seien vor allem die Bereiche Access, die Zulieferkette sowie die Verwaltung. Die Gewinnprognose für das zweite Quartal lautet auf 0,04 USD je Aktie. Auf Jahresbasis dürften sich die aus dem Stellenabbau resultierenden Kosteneinsparungen auf rund 900 Mio USD summieren. Der Abbau der insgesamt 8.500 Stellen soll laut Compac durch Abfindungszahlungen erfolgen.
Umsatz im zweiten Quartal unter den Prognosen
Compac erwartet, dass der Zweitquartalsumsatz um neun Prozent auf 8,4 Mrd USD zurückgehen und damit hinter der Analystenprognose von 8,81 Mrd USD zurückbleiben wird. Das Unternehmen begründete den Umsatzrückgang vornehmlich mit der Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation in Europa. "Es ist nun klar, dass sich der wirtschaftliche Abschwung auch nach Übersee ausdehnt. Daher werden wir unser Programm zur Kostenreduzierung vertiefen", sagte Compaq-Chairman und -CEO Michael Capellas. Er teilte weiter mit,dass die Lagerbestände "dramatisch" gesenkt und die vierteljährlichen Betriebsausgaben auf das niedrigste Niveau seit drei Jahren zurückgefahren wurden.
Investoren dürften über über die Nachricht von Compaq, im zweiten Quartal die Gewinnprognosen erreichen zu können, erleichtert sein. Analysten zeigen sich hingegegen besorgt, dass der Computerhersteller aus Houston das Umsatzziel verfehlen wird. Nach Ansicht von Daniel Niles von Lehman Brothers wird insbesondere das dritte und vierte Quartal damit zur Herausforderung für Compaq. Der Silberstreif am Horizont bleibe, dass das Unternehmen zumindest die Gewinnschätzung im zweiten Quartal erreichen werde. Er billigte Michael Capellas einen "exzellenten Job" zu, was den Abbau von Arbeitsplätzen und die dadurch eingesparten Kosten angehe. (Foto: Compaq) +++ Hans Bentzin/Benjamin Krieger
vwd/11.7.2001/hab/be
11. Juli 2001, 09:21
Hat derzeit nicht viel zu lachen: Compaq-CEO Capellas
Zusammenfassung 9.30 Uhr
Houston (vwd) - Erneut eine eher ernüchternde Meldung aus der Technologiebranche: Compaq Computer Corp, einer der führenden Computerhersteller weltweit, muss für das zweite Quartal fast eine halbe Milliarde US-Dollar an außerordentlichen Belastungen einplanen. Wie das Unternehmen am Dienstag nach Börsenschluss aus Houston berichtete, sind die Entlassung von 4.000 Mitarbeitern und die daraus resultierenden Anpassungen der Grund für die Aufwendungen. Geichzeitig erhöhte Compaq die Zahl der geplanten Entlassungen in diesem Jahr auf 8.500 Beschäftigte.
Das schwache wirtschaftliche Umfeld habe das Unternehmen gezwungen, 4.500 Beschäftigten mehr als ursprünglich vorgesehen in diesem Jahr die Kündigung auszusprechen. Vom Personalabbau betroffen seien vor allem die Bereiche Access, die Zulieferkette sowie die Verwaltung. Die Gewinnprognose für das zweite Quartal lautet auf 0,04 USD je Aktie. Auf Jahresbasis dürften sich die aus dem Stellenabbau resultierenden Kosteneinsparungen auf rund 900 Mio USD summieren. Der Abbau der insgesamt 8.500 Stellen soll laut Compac durch Abfindungszahlungen erfolgen.
Umsatz im zweiten Quartal unter den Prognosen
Compac erwartet, dass der Zweitquartalsumsatz um neun Prozent auf 8,4 Mrd USD zurückgehen und damit hinter der Analystenprognose von 8,81 Mrd USD zurückbleiben wird. Das Unternehmen begründete den Umsatzrückgang vornehmlich mit der Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation in Europa. "Es ist nun klar, dass sich der wirtschaftliche Abschwung auch nach Übersee ausdehnt. Daher werden wir unser Programm zur Kostenreduzierung vertiefen", sagte Compaq-Chairman und -CEO Michael Capellas. Er teilte weiter mit,dass die Lagerbestände "dramatisch" gesenkt und die vierteljährlichen Betriebsausgaben auf das niedrigste Niveau seit drei Jahren zurückgefahren wurden.
Investoren dürften über über die Nachricht von Compaq, im zweiten Quartal die Gewinnprognosen erreichen zu können, erleichtert sein. Analysten zeigen sich hingegegen besorgt, dass der Computerhersteller aus Houston das Umsatzziel verfehlen wird. Nach Ansicht von Daniel Niles von Lehman Brothers wird insbesondere das dritte und vierte Quartal damit zur Herausforderung für Compaq. Der Silberstreif am Horizont bleibe, dass das Unternehmen zumindest die Gewinnschätzung im zweiten Quartal erreichen werde. Er billigte Michael Capellas einen "exzellenten Job" zu, was den Abbau von Arbeitsplätzen und die dadurch eingesparten Kosten angehe. (Foto: Compaq) +++ Hans Bentzin/Benjamin Krieger
vwd/11.7.2001/hab/be
11. Juli 2001, 09:21