Statt Davos heuer New York
World Economic Forum: Der Wirtschafts- und Politikgipfel wird von 3500 Elitepolizisten bewacht
Über das World Economic Forum wird in den nächsten Tagen Gerfried Sperl aus New York berichten. Von der Alternativkonferenz im brasilianischen Porto Allegre lesen Sie Beiträge des Berliner Journalisten Hannes Koch.
New York - 30 Jahre lang hat der deutsche Wirtschaftsprofessor Klaus Schwab Unternehmenslenker und Politiker aus aller Welt zum Gedankenaustausch nach Davos geladen - in diesem Jahr ist alles anders. Erstmals in der Geschichte des Weltwirtschaftsforums wird die Jahreskonferenz nicht in dem Schweizer Wintersportort, sondern in New York stattfinden. Ob der legendäre Geist von Davos, der bei gemütlichen Kamingesprächen und heimeligen Treffen am Rande der Skipisten so manchem Unternehmens- und Politcoup den Weg bereitete, auch in den Wolkenkratzerfluchten von New York das seine tut, bleibt abzuwarten.
"Vision für eine gemeinsame Zukunft"
"Führungsstärke in ungewissen Zeiten: Eine Vision für eine gemeinsame Zukunft" ist das Motto des diesjährigen Treffens. "Das Treffen wurde als Signal nach New York verlegt, dass unsere Mitglieder den außerordentlichen Herausforderungen, mit denen die Welt nach den Terroranschlägen vom 11. September konfrontiert ist, voll ins Auge sehen", teilte die Organisation mit. "Es war der richtige Entschluss für den richtigen Ort zum richtigen Zeitpunkt", sagte Schwab. Der 63-Jährige war selbst am 11. September in New York und soll die Verlegung unter dem Eindruck der Ereignisse persönlich betrieben haben.
Abgesehen von der Solidaritätsbekundung hat aber auch der schnöde Mammon eine Rolle gespielt. Die Eidgenossen monierten die hohen Kosten für den Polizeiaufwand, um Demonstranten in Schach zu halten. Für die Gegner ist das Forum ein Hauptmotor der Globalisierung, bei der ihrer Ansicht nach Entwicklungsländer, Arme und Benachteiligte auf der Strecke bleiben. Im vergangenen Jahr riegelten die Beamten das Alpendorf Davos hermetisch ab. Die Demonstranten zogen schließlich frustriert nach Zürich ab und verursachten nach einer chaotischen Nacht erheblichen Sachschaden.
Polizei "absolut startbereit"
Die New Yorker Polizei will mit Demonstranten nicht lange fackeln. Im Shea Baseball Stadium übte sie vor zwei Wochen den Umgang mit gewalttätigen Demonstranten. Dabei mussten Polizeikadetten Krawallmacher mimen. Die Hundertschaften seien "absolut startbereit", verkündete Polizeichef Ray Kelly. Und mit einem Seitenhieb auf die Kollegen in Davos meinte Kelly, er verfüge im weltweiten Vergleich wohl über die am besten trainierten Einheiten.
Die Polizei hat mehr als 3500 Elitepolizisten, Scharfschützen und Bombenspezialisten im Einsatz. "Das öffentliche Auge auf Davos" - diverse Aktionsgruppen, die vergangenes Jahr in Davos eine Gegenkonferenz organisierten - ist in New York dabei.
World Economic Forum: Der Wirtschafts- und Politikgipfel wird von 3500 Elitepolizisten bewacht
Über das World Economic Forum wird in den nächsten Tagen Gerfried Sperl aus New York berichten. Von der Alternativkonferenz im brasilianischen Porto Allegre lesen Sie Beiträge des Berliner Journalisten Hannes Koch.
New York - 30 Jahre lang hat der deutsche Wirtschaftsprofessor Klaus Schwab Unternehmenslenker und Politiker aus aller Welt zum Gedankenaustausch nach Davos geladen - in diesem Jahr ist alles anders. Erstmals in der Geschichte des Weltwirtschaftsforums wird die Jahreskonferenz nicht in dem Schweizer Wintersportort, sondern in New York stattfinden. Ob der legendäre Geist von Davos, der bei gemütlichen Kamingesprächen und heimeligen Treffen am Rande der Skipisten so manchem Unternehmens- und Politcoup den Weg bereitete, auch in den Wolkenkratzerfluchten von New York das seine tut, bleibt abzuwarten.
"Vision für eine gemeinsame Zukunft"
"Führungsstärke in ungewissen Zeiten: Eine Vision für eine gemeinsame Zukunft" ist das Motto des diesjährigen Treffens. "Das Treffen wurde als Signal nach New York verlegt, dass unsere Mitglieder den außerordentlichen Herausforderungen, mit denen die Welt nach den Terroranschlägen vom 11. September konfrontiert ist, voll ins Auge sehen", teilte die Organisation mit. "Es war der richtige Entschluss für den richtigen Ort zum richtigen Zeitpunkt", sagte Schwab. Der 63-Jährige war selbst am 11. September in New York und soll die Verlegung unter dem Eindruck der Ereignisse persönlich betrieben haben.
Abgesehen von der Solidaritätsbekundung hat aber auch der schnöde Mammon eine Rolle gespielt. Die Eidgenossen monierten die hohen Kosten für den Polizeiaufwand, um Demonstranten in Schach zu halten. Für die Gegner ist das Forum ein Hauptmotor der Globalisierung, bei der ihrer Ansicht nach Entwicklungsländer, Arme und Benachteiligte auf der Strecke bleiben. Im vergangenen Jahr riegelten die Beamten das Alpendorf Davos hermetisch ab. Die Demonstranten zogen schließlich frustriert nach Zürich ab und verursachten nach einer chaotischen Nacht erheblichen Sachschaden.
Polizei "absolut startbereit"
Die New Yorker Polizei will mit Demonstranten nicht lange fackeln. Im Shea Baseball Stadium übte sie vor zwei Wochen den Umgang mit gewalttätigen Demonstranten. Dabei mussten Polizeikadetten Krawallmacher mimen. Die Hundertschaften seien "absolut startbereit", verkündete Polizeichef Ray Kelly. Und mit einem Seitenhieb auf die Kollegen in Davos meinte Kelly, er verfüge im weltweiten Vergleich wohl über die am besten trainierten Einheiten.
Die Polizei hat mehr als 3500 Elitepolizisten, Scharfschützen und Bombenspezialisten im Einsatz. "Das öffentliche Auge auf Davos" - diverse Aktionsgruppen, die vergangenes Jahr in Davos eine Gegenkonferenz organisierten - ist in New York dabei.