Quelle: eirna.com
Statistiken als "Massenverblendungswaffen"...
Lyndon LaRouche erklärte am 26.4., die
Bush-Administration und die Federal Reserve "sind nicht mehr in
der Lage, die Wirtschafts- und Finanzkrise weiter
hinauszuschieben, deshalb versuchen sie alles in ihrer Macht
Stehende, um die Wahrnehmung der Krise hinauszuschieben".
Mit allen möglichen Tricks vom Liquiditätspumpen bis zu
massiv gefälschten Statistiken versuche man irgendwie
durch das 2. Quartal zu kommen.
US-Finanzminister Paul O'Neill bedient sich inzwischen der
gleichen Taktik manipulierter Statistiken, für die schon sein
Vorgänger Larry Summers berüchtigt war. Die Financial
Times schrieb am 28.4., die Bush-Administration verwende
Wirtschaftsstatistiken als "Massenverblendungswaffen".
So verkündete die US-Regierung am 25.4. überraschend einen
Anstieg der Neuaufträge bei langlebigen Gütern im März um 3%
gegenüber Februar. Mit diesen "guten Zahlen" signalisierte man
der Börse: "Das Schlimmste ist ausgestanden." Bei näherem
Hinsehen jedoch erweist sich, daß der Zuwachs allein auf den
Anstieg der Aufträge des Pentagon um 62% für "langlebige
Güter" wie Panzer, Kriegsschiffe etc. zurückgeht. Nach Abzug der
Rüstungsaufträge und der immer sehr schwankenden Zahl der
Aufträge für Zivilflugzeuge sind die Aufträge für langlebige
Güter in Wirklichkeit um 1,8% gefallen und befinden sich
auf dem niedrigsten Stand seit fast zwei Jahren.
Zwei Tage zuvor, am 27.4., hatte das US-Handelsministerium eine
andere Werbekampagne zur "moralischen Aufrüstung" in Gang
gesetzt, als es für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im 1.
Quartal 2001 einen jährlichen Anstieg um 2,0% vermeldete.
Minister O'Neill sagte wörtlich: "Es gibt nur noch gute
Nachrichten!"
Bei genauerem Hinsehen steigt aber auch nach dieser
BIP-Statistik - die man im übrigen wahrscheinlich in zwei
Wochen nach unten "korrigieren" wird - nur noch der vor allem
kreditfinanzierte Verbrauch (+3,1%). Dies widerspricht aber dem
sinkenden Verbrauchervertrauen. Der am 24.4.
veröffentlichte neueste Verbrauchervertrauens-Index des
Conference Board zeigt einen dramatischen Rückgang von 117 im
März auf nur noch 109 im April. Die BIP-Zahlen des
Handelsministeriums zeigen einen deutlichen Rückgang der
Kapitalinvestitionen der Unternehmen. Die Investitionen in
Ausrüstung und Software sind im 1. Quartal 2001 um 2,1%
gesunken. Die Exporte schrumpften auf Jahresbasis um 6,2
Mrd.$, die Importe sogar um 43 Mrd.$.
...und die wahren Wirtschaftszahlen
Was in der US-Wirtschaft wirklich vor sich geht, zeigen die
Quartalsberichte der Unternehmen:
Lucent Technology verlor 3,69 Mrd.$ wegen
drastischen Umsatzrückgangs und des Bankrotts der Fa. Winstar,
die ihre von Lucent gewährten Kredite nicht zurückzahlen kann.
DaimlerChrysler meldete einen Verlust von 3,3
Mrd.$.
Der weltgrößte Hersteller von Glasfaserkabel-Ausrüstung JDS
Uniphase wird wegen drastisch sinkender Auftragszahlen 5000
Beschäftigte, 20% der Belegschaft, entlassen. Er verlor 1,29
Mrd.$, fünfmal mehr als im Vorjahreszeitraum.
Das Telekom-Unternehmen AT&T kündigte 2000 zusätzliche
Stellenstreichungen an, womit sich deren Gesamtzahl auf 7000
oder 10% der Beschäftigten erhöht. Die Profite sanken um 70%.
Goodyear wird wegen der jüngsten Verluste 600 weitere
Stellen streichen. Damit werden in diesem Jahr bisher insgesamt
7800 oder 7% aller Stellen wegfallen.
Morgan Stanley Dean Witter hatte bereits vor einem Monat
einen drastischen Gewinnrückgang gemeldet und gab jetzt
zusätzlich zu bereits angekündigten 1500 weitere 2000
Entlassungen bekannt.
Der weltgrößte Internet- und Medienkonzern AOL-Time
Warner fuhr 1,4 Mrd.$ Verlust ein.
Die Chemie-Riesen Dupont und Dow berichteten einen
Rückgang ihrer Gewinne um 37% bzw. 40%.
Viele Unternehmen versuchen die Wahrheit zu beschönigen, indem
sie besonders die EBITDA-Zahlen betonen (EBITDA = Gewinn vor
Zinsen, Steuern, Wertberichtigungen und Amortisierungen). Und,
ob man's glaubt oder nicht, wenn man all diese Kosten ignoriert,
machen die Unternehmen scheinbar sogar Gewinn. So verkündete
AOL-Time Warner einen EBITDA-Gewinn von 2,1 Mrd.$, und
Vorstandschef Jerry Levin strahlte: "Wir könnten nicht
zufriedener sein." Wen stört es schon, daß der Konzern in
Wirklichkeit 1,4 Mrd.$ Verlust machte?
Die offizielle wöchentliche Zahl der Arbeitslosen in den USA
stieg am 21.4. auf 408000 - 20% über dem Durchschnitt des
Jahres 2000.
Ein anderes Zeichen für die Entwicklung in der privaten
Wirtschaft ist der Anstieg der Zahlungsunfähigkeit auf
Unternehmensanleihen, der aus einem am 23.4.
veröffentlichten Bericht von Standard & Poor's hervorgeht.
Im 1. Quartal waren 48 Großunternehmen Unternehmensbonds in Höhe
von insgesamt 37 Mrd.$ nicht einlösen. Das ist innerhalb
von drei Monaten bald schon so viel wie im gesamten letzten Jahr
(42,3 Mrd.$). Von den 48 Unternehmen kamen 41 aus den USA,
darunter die beiden kalifornischen Versorgungsbetriebe PG&E
und Southern California Edison sowie zahlreiche Telekom-,
Nahrungsmittel- und Kaufhauskonzerne.
Aus dem S&P-Bericht geht auch hervor, daß Großunternehmen aus
aller Welt angesichts der üblen Lage an den Aktienmärkten und
der Überlastung des Bankensektors mit Krediten jetzt die
Bondmärkte mit ihren Unternehmensanleihen überfluten, obwohl sie
immer höhere Renditen anbieten müssen. Die Bondemissionen
amerikanischer Unternehmen schossen im 1. Quartal auf 150
Mrd.$ in die Höhe, 270% höher als im Vorjahr. US-Banken
bleiben auch auf immer mehr faulen Unternehmenskrediten sitzen.
EIRNA: Strategic Alert
Statistiken als "Massenverblendungswaffen"...
Lyndon LaRouche erklärte am 26.4., die
Bush-Administration und die Federal Reserve "sind nicht mehr in
der Lage, die Wirtschafts- und Finanzkrise weiter
hinauszuschieben, deshalb versuchen sie alles in ihrer Macht
Stehende, um die Wahrnehmung der Krise hinauszuschieben".
Mit allen möglichen Tricks vom Liquiditätspumpen bis zu
massiv gefälschten Statistiken versuche man irgendwie
durch das 2. Quartal zu kommen.
US-Finanzminister Paul O'Neill bedient sich inzwischen der
gleichen Taktik manipulierter Statistiken, für die schon sein
Vorgänger Larry Summers berüchtigt war. Die Financial
Times schrieb am 28.4., die Bush-Administration verwende
Wirtschaftsstatistiken als "Massenverblendungswaffen".
So verkündete die US-Regierung am 25.4. überraschend einen
Anstieg der Neuaufträge bei langlebigen Gütern im März um 3%
gegenüber Februar. Mit diesen "guten Zahlen" signalisierte man
der Börse: "Das Schlimmste ist ausgestanden." Bei näherem
Hinsehen jedoch erweist sich, daß der Zuwachs allein auf den
Anstieg der Aufträge des Pentagon um 62% für "langlebige
Güter" wie Panzer, Kriegsschiffe etc. zurückgeht. Nach Abzug der
Rüstungsaufträge und der immer sehr schwankenden Zahl der
Aufträge für Zivilflugzeuge sind die Aufträge für langlebige
Güter in Wirklichkeit um 1,8% gefallen und befinden sich
auf dem niedrigsten Stand seit fast zwei Jahren.
Zwei Tage zuvor, am 27.4., hatte das US-Handelsministerium eine
andere Werbekampagne zur "moralischen Aufrüstung" in Gang
gesetzt, als es für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im 1.
Quartal 2001 einen jährlichen Anstieg um 2,0% vermeldete.
Minister O'Neill sagte wörtlich: "Es gibt nur noch gute
Nachrichten!"
Bei genauerem Hinsehen steigt aber auch nach dieser
BIP-Statistik - die man im übrigen wahrscheinlich in zwei
Wochen nach unten "korrigieren" wird - nur noch der vor allem
kreditfinanzierte Verbrauch (+3,1%). Dies widerspricht aber dem
sinkenden Verbrauchervertrauen. Der am 24.4.
veröffentlichte neueste Verbrauchervertrauens-Index des
Conference Board zeigt einen dramatischen Rückgang von 117 im
März auf nur noch 109 im April. Die BIP-Zahlen des
Handelsministeriums zeigen einen deutlichen Rückgang der
Kapitalinvestitionen der Unternehmen. Die Investitionen in
Ausrüstung und Software sind im 1. Quartal 2001 um 2,1%
gesunken. Die Exporte schrumpften auf Jahresbasis um 6,2
Mrd.$, die Importe sogar um 43 Mrd.$.
...und die wahren Wirtschaftszahlen
Was in der US-Wirtschaft wirklich vor sich geht, zeigen die
Quartalsberichte der Unternehmen:
Lucent Technology verlor 3,69 Mrd.$ wegen
drastischen Umsatzrückgangs und des Bankrotts der Fa. Winstar,
die ihre von Lucent gewährten Kredite nicht zurückzahlen kann.
DaimlerChrysler meldete einen Verlust von 3,3
Mrd.$.
Der weltgrößte Hersteller von Glasfaserkabel-Ausrüstung JDS
Uniphase wird wegen drastisch sinkender Auftragszahlen 5000
Beschäftigte, 20% der Belegschaft, entlassen. Er verlor 1,29
Mrd.$, fünfmal mehr als im Vorjahreszeitraum.
Das Telekom-Unternehmen AT&T kündigte 2000 zusätzliche
Stellenstreichungen an, womit sich deren Gesamtzahl auf 7000
oder 10% der Beschäftigten erhöht. Die Profite sanken um 70%.
Goodyear wird wegen der jüngsten Verluste 600 weitere
Stellen streichen. Damit werden in diesem Jahr bisher insgesamt
7800 oder 7% aller Stellen wegfallen.
Morgan Stanley Dean Witter hatte bereits vor einem Monat
einen drastischen Gewinnrückgang gemeldet und gab jetzt
zusätzlich zu bereits angekündigten 1500 weitere 2000
Entlassungen bekannt.
Der weltgrößte Internet- und Medienkonzern AOL-Time
Warner fuhr 1,4 Mrd.$ Verlust ein.
Die Chemie-Riesen Dupont und Dow berichteten einen
Rückgang ihrer Gewinne um 37% bzw. 40%.
Viele Unternehmen versuchen die Wahrheit zu beschönigen, indem
sie besonders die EBITDA-Zahlen betonen (EBITDA = Gewinn vor
Zinsen, Steuern, Wertberichtigungen und Amortisierungen). Und,
ob man's glaubt oder nicht, wenn man all diese Kosten ignoriert,
machen die Unternehmen scheinbar sogar Gewinn. So verkündete
AOL-Time Warner einen EBITDA-Gewinn von 2,1 Mrd.$, und
Vorstandschef Jerry Levin strahlte: "Wir könnten nicht
zufriedener sein." Wen stört es schon, daß der Konzern in
Wirklichkeit 1,4 Mrd.$ Verlust machte?
Die offizielle wöchentliche Zahl der Arbeitslosen in den USA
stieg am 21.4. auf 408000 - 20% über dem Durchschnitt des
Jahres 2000.
Ein anderes Zeichen für die Entwicklung in der privaten
Wirtschaft ist der Anstieg der Zahlungsunfähigkeit auf
Unternehmensanleihen, der aus einem am 23.4.
veröffentlichten Bericht von Standard & Poor's hervorgeht.
Im 1. Quartal waren 48 Großunternehmen Unternehmensbonds in Höhe
von insgesamt 37 Mrd.$ nicht einlösen. Das ist innerhalb
von drei Monaten bald schon so viel wie im gesamten letzten Jahr
(42,3 Mrd.$). Von den 48 Unternehmen kamen 41 aus den USA,
darunter die beiden kalifornischen Versorgungsbetriebe PG&E
und Southern California Edison sowie zahlreiche Telekom-,
Nahrungsmittel- und Kaufhauskonzerne.
Aus dem S&P-Bericht geht auch hervor, daß Großunternehmen aus
aller Welt angesichts der üblen Lage an den Aktienmärkten und
der Überlastung des Bankensektors mit Krediten jetzt die
Bondmärkte mit ihren Unternehmensanleihen überfluten, obwohl sie
immer höhere Renditen anbieten müssen. Die Bondemissionen
amerikanischer Unternehmen schossen im 1. Quartal auf 150
Mrd.$ in die Höhe, 270% höher als im Vorjahr. US-Banken
bleiben auch auf immer mehr faulen Unternehmenskrediten sitzen.
EIRNA: Strategic Alert