ach ja, ein Begriff der modernen Kriegsführung, der den unterbrechungsfreien, zum Sieg führenden Nachschub aller notwendigen Menschen und Materialen an die Front beschrieb.
Ein Krieg ist, auch wenn er ausser Kontrolle gerät und das Ende der Erde bedeutet, immer eine zeitlich befristete Angelegenheit.
Das, was die Fuhrunternehmer als Logistik bezeichnen, ist damit überhaupt nicht vergleichbar.
Hier spielt die Zeitschiene eine viel grössere Rolle, da im Gegensatz zum Kriegszustand, nicht aufgewiegelte Soldaten, sondern viel eher,
gestresste (Gering-)Lohnarbeiter für die Versorgung zuständig sind.
Das Transport- und Lagerwesen ist ein extrem personalaufwendiger Bereich. Durch die unterschiedlichsten Produkte ist keine Standardisierung zu erreichen, das ist der Moment, in dem dann meine Phantasie versagt.
Ein outsourceing solcher Dienste macht nur für Unternehmen Sinn, die aufgrund der Grösse und damit verbunder Tarife und Krankenstände, effektive Kosten einsparen kann. Das führt wiederum dazu, dass die Logistik-Unternehmen ihre Frontleute, wie Lageristen, Komissionierer und Fahrer auf unterstem Lohnniveau einkaufen.
Das bedeutet wiederum schlechte Motivation und kurze Verweildauer in den Unternehmen, sowie ständig abnehmende Deutschkenntnisse der Beschäftigten. Ich würde es fast schon biblisch mit dem " Turmbau zu Babel " vergleichen.
Die Logistiker klagen über hohe Dieselpreise, aber jeder Ihrer Fahrer hat nur kyrillisch in der Schule gelernt.
Für mich zeichnet sich bereits deutlich eine Wende ab, trotz evtl. höherer Kosten gehen bereits viele qualitätsbewusste Firmen dazu über, alle Dienstleistungen zurück ins Haus zu holen, bis auf den Transport.
Aber, obwohl ich im Logistikbereich langfristig wesentlich günstigere Kurse erwarte, habe ich trotzdem heute mal ein paar d.log's erworben, für kurz. Es geht mir hierbei aber auch keineswegs um eine Langfristanlage, dafür ist der neue Markt nicht mehr geeignet und wird es wohl so schnell auch nicht mehr.