Stärkerer Euro verschafft EZB mehr Zeit
Gestern, Donnerstag, tagte der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) erstmals mit dem neuen Vizepräsidenten Lucas Papademos, der dem ausgeschiedenen Franzosen Christian Noyer nachfolgte. Der neue Mann änderte aber nichts an der Geldpolitik der Euro-Währungshüter in Frankfurt. Wie Experten vorausgesagt hatten, beließen EZB-Chef Wim Duisenberg und sein Team den Euro-Leitzins, der seit Anfang November bei 3,25 Prozent liegt, unverändert. Die Teuerungsraten in der Euro-Zone liegen heuer zwar über der „Schmerzgrenze“ der EZB von zwei Prozent. Der EZB-Rat konnte trotzdem vorerst auf eine Zinserhöhung verzichten, die sich dämpfend auf die zarte Konjunkturerholung ausgewirkt hätte. Denn durch den in den vergangenen Wochen gestiegene Euro-Kurs und den schwächeren US-Dollar verbilligen sich Importpreise, vor allem von Mineralölerzeugnissen. Das wiederum dämpft den Auftrieb der Inflationsraten.
„Der jüngste Euro-Anstieg trägt zum Eindämmen der Inflation bei“, sagte EZB-Chef Duisenberg nach der Ratssitzung. Es sei aber zu früh, den Einfluss wirklich zu beurteilen. Auf mittlere Sicht sei der Inflationsausblick jedenfalls „wenig zufriedenstellend“. Was das Wirtschaftswachstum betrifft, kommt auch in der EZB langsam Optimismus auf. „Alle Anzeichen sprechen für eine verbesserte Binnen- und Auslandsnachfrage“, meint Duisenberg. Die Aussichten für die Wirtschaft seien aber weiterhin „von Unsicherheit geprägt“. Wie die EZB haben auch die Notenbanken von England und Schweden die Leitzinsen unverändert gelassen.
Gestern, Donnerstag, tagte der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) erstmals mit dem neuen Vizepräsidenten Lucas Papademos, der dem ausgeschiedenen Franzosen Christian Noyer nachfolgte. Der neue Mann änderte aber nichts an der Geldpolitik der Euro-Währungshüter in Frankfurt. Wie Experten vorausgesagt hatten, beließen EZB-Chef Wim Duisenberg und sein Team den Euro-Leitzins, der seit Anfang November bei 3,25 Prozent liegt, unverändert. Die Teuerungsraten in der Euro-Zone liegen heuer zwar über der „Schmerzgrenze“ der EZB von zwei Prozent. Der EZB-Rat konnte trotzdem vorerst auf eine Zinserhöhung verzichten, die sich dämpfend auf die zarte Konjunkturerholung ausgewirkt hätte. Denn durch den in den vergangenen Wochen gestiegene Euro-Kurs und den schwächeren US-Dollar verbilligen sich Importpreise, vor allem von Mineralölerzeugnissen. Das wiederum dämpft den Auftrieb der Inflationsraten.
„Der jüngste Euro-Anstieg trägt zum Eindämmen der Inflation bei“, sagte EZB-Chef Duisenberg nach der Ratssitzung. Es sei aber zu früh, den Einfluss wirklich zu beurteilen. Auf mittlere Sicht sei der Inflationsausblick jedenfalls „wenig zufriedenstellend“. Was das Wirtschaftswachstum betrifft, kommt auch in der EZB langsam Optimismus auf. „Alle Anzeichen sprechen für eine verbesserte Binnen- und Auslandsnachfrage“, meint Duisenberg. Die Aussichten für die Wirtschaft seien aber weiterhin „von Unsicherheit geprägt“. Wie die EZB haben auch die Notenbanken von England und Schweden die Leitzinsen unverändert gelassen.