STADA-Arzneimittel

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klecks1:

STADA-Arzneimittel

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12.08.01 07:28
D I E  G A T R I X X - A N A L Y S E  D E R  W O C H E

Stada Arzneimittel AG
Datum: 10.08.2001
WKN: 725 180
Kurs: 29,30 Euro; Tief/Hoch (52 Wo.): 16,50 Euro; 32,35 Euro
Segment: SMAX
KGV (2002e): 23
Branchen-KGV: 25 - 35
Gewinnreihe (in Euro):1999:  0,84    2000e: 0,94    2001e:  1,08
                     2002e: 1,30
Durchschnittl. Gewinnwachstum: 17 Prozent
Dividende (01e): 0,64
Dividendenrendite: 2,2 Prozent
Fremdkapitalquote: 50,3 Prozent


Unternehmensprofil

Stadas Vision: die Wandlung zu einer Gesundheits AG. Das Unternehmen
fertigt und verkauft in erster Linie sogenannte Generika. Das sind
Arzneimittel, die nach Patentablauf zu deutlich tieferen Preisen
als das Originalprodukt angeboten werden - bei gleicher Qualitaet.
Das Unternehmen muss deshalb keine zeit- und kostenintensive
Grundlagenforschung betreiben. Der Anteil am Umsatz liegt bei
56 Prozent.
Durch die beiden Unternehmen Stadapharm GmbH und Aliud Pharma GmbH
& Co. KG werden die Generika-Produkte in Deutschland vertrieben.
Der Konzern ist auch im europaeischen Ausland praesent, und zwar
mit Tochtergesellschaften und Niederlassungen in Belgien, Daenemark,
Tschechien, Frankreich, Spanien, Oesterreich, Italien, den
Niederlanden und der Schweiz. Außerhalb von Europa ist die Firma
bisher in Hongkong, Thailand und auf den Philippinen vertreten.
Auch nicht-rezeptpflichtige Medikamente gehoeren zum Sortiment.
Darunter sind Schnupfensprays und Halstabletten. Im klassischen
Pharmamarkt hat das Unternehmen eine weitere Nische entdeckt: Es
bietet Wirkstoffe fuer die Tumorbehandlung und Impfstoffe an.
Produkte aus dem allgemeinen Gesundheitsmarkt, wie Verbandsmittel
und Pflaster, runden das Angebot ab.


Ausblick

In den naechsten Jahren duerften Generika-Hersteller weiter vom
verstaerkten Druck zu Kosteneinsparungen im Gesundheitswesen
profitieren. Das geschaetzte Wachstum des Marktes betraegt in den
naechsten Jahren durchschnittlich 15 Prozent. Damit waere es fast
doppelt so hoch wie das fuer den Pharmamarkt prognostizierte.

klecks1:

Teil 2

 
12.08.01 09:10
Bewertung

Das Geschaeftsjahr 2001 ist sehr gut gestartet. Die Erloese im ersten
Quartal stiegen gegenueber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um
14 Prozent auf 135,2 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern
und Abschreibungen (EBITDA) betrug 21,2 Millionen Euro - ein Wachstum
von 25 Prozent. Der Periodenueberschuss lag mit 9,2 Millionen Euro
23 Prozent ueber dem Vorjahresquartal. Fuer das Gesamtjahr  rechnet
der Vorstand mit einem Umsatz von 562 Millionen Euro. Dabei soll das
EBITDA prozentual deutlich zweistellig zulegen.

Auch das Geschaeftsjahr 2000 lief glaenzend: Zum fuenften Mal in Folge
erzielte Stada ein Rekordergebnis. Der Umsatz kletterte um 32 Prozent
auf 467,2 Millionen Euro. Besonders erfreulich entwickelten sich die
Gewinne: Das EBITDA erreichte 54,25 Millionen Euro - ein Plus von 43
Prozent. Der Gewinn nach Steuern wurde um 49 Prozent auf 16,8
Millionen Euro gesteigert.

Die strategische Positionierung auf Wachstumssegmente des
Gesundheitsmarktes und die weitere Internationalisierung lassen
eine Fortsetzung des dynamischen Wachstums erwarten. Stada besetzt
mit seinen Produkten Marktsegmente, die auch in den naechsten Jahren
vom wachsenden Kostendruck im Gesundheitsmarkt profitieren werden.
Zugute kommt dem Konzern dabei die multiple Vermarktungs- und
Vertriebskompetenz. Das europaweit gut ausgebaute Vertriebsnetz fuer
Generika wird genutzt, um das in Deutschland etablierte Segment der
Markenprodukte zu internationalisieren.
Markenprodukte sollen kuenftig neben Generika ein wichtiges
Kerngeschaeftsfeld darstellen. Allerdings muessen diese ohne riskante
und aufwaendige Wirkstoff-Forschung zugaenglich sein. Beispielsweise

wurde kuerzlich das Medikament Plastulen® N erworben. Es wird bei
Mangelzustaenden insbesondere waehrend Schwangerschaft eingesetzt.

Weiterer Schwerpunkt der Strategie ist es, das Kerngeschaeft
international zu erweitern. Es gibt eine Reihe von Laendern, in denen
der Generika-Markt erst am Anfang steht. Dazu gehoeren Frankreich,
Spanien und Italien. Dort plant die Firma weitere Investitionen fuer
Zulassungen und den Aufbau von Vertriebsstrukturen. Das noetige
Kapital hat sie sich 2000 durch eine Kapitalerhoehung und die Emission
einer Optionsanleihe besorgt.
Vielversprechend klingt auch der Bereich der sogenannten Biogenerika.
Dazu ist Stada eine Kooperation mit dem niederlaendischen Pharma-
Konzern DSM eingegangen. Die Finanzierung wird unter Einbeziehung von
privatem Wagniskapital durch die Biogenerics Arzneimittel AG gesichert.
An dieser Firma ist Stada mit 10 Prozent beteiligt. Zur Zeit sind vier
Biogenerika in der Pipeline. Mittelfristig plant der Konzern, mit
ihnen Umsaetze von rund 100 Millionen Euro pro Jahr zu erzielen.


Empfehlung

Mit einem KGV von 22 ist der Wert guenstig. Der aktuelle Kurs spiegelt
noch nicht die guten fundamentalen Aussichten wider. Deshalb ist die
Aktie als Langfristinvestment ein Kauf. Zur Absicherung schlagen wir
ein Stop-Loss im Bereich von 20,00 Euro vor.

Neben den fundamentalen Daten hat Stada den Aufstieg geschafft, und
zwar in die zweite Liga: Bis spaetestens 21. September 2001 rueckt
Aktie in den MDAX auf. Bislang ist das Bad Vilbeler Pharma-Unternehmen
im SDAX notiert. Damit duerfte der Wert auch fuer Fonds interessanter
werden.

klecks1:

up für Spätaufsteher o.T.

 
12.08.01 13:55
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