AmaTech – Fragen an den Staatsanwalt
Fragen an den Chef: Heute im w:o Chat
Amatech hat gestern neue Maßstäbe im wahrlich nicht an Überraschungen armen Neuen Markt gesetzt. Kurz nach 14 Uhr brach der Wert schlagartig auf knapp unter 10€ ein. Am Nachmittag dann die Bestätigung: Kurz vor 17 Uhr teilte das Unternehmen einen drastischen Gewinneinbruch im abgelaufenen Jahr mit . Kurz vorher war das Papier für etwa eine Stunde vom Handel ausgesetzt worden. Am Abend dann die Bilanz: Zwei Drittel des Kurswertes lösten sich in Luft auf. Die Talfahrt geht heute morgen weiter. Der Börsenumsatz war gestern außergewöhnlich hoch. Im Juni des vergangenen Jahres waren nur 2,7 Mio. Aktien emittiert worden.
Selten hat eine Unternehmensnachricht mehr Fragen aufgeworfen als die gestrige Mitteilung von Amatech . Im Gegensatz zu anderen „Kunstwerken“ am Neuen Markt kommt sie wenigstens gleich schnörkellos zum Thema „Gewinneinbruch“. Es werden eine ganze Reihe von Ursachen angeführt: Da ist die internationale Expansion, da werden Aufwendungen für forciertes Marketing genannt, da geht es um Kosten für Due-Dilligences und EDV-Beratung.
Das alles sei im Umfeld einer unerwartet starken Nachfrage nach kompletten RFID-Systemen (Radio Frequency Identification) zu sehen. Das hätte den ungeplanten Zusatzaufwand verursacht. Schließlich wolle man von Anfang an in lukrativen Segmenten des Marktes dabei sein.
Gleichzeitig wird mitgeteilt, dass man schon Aufträge fast in Höhe des Vorjahresumsatzes „im Kasten“ habe. Sie beträfen vor allem das traditionelle Geschäftsfeld. Von dem will man aber offenbar nichts mehr wissen und konzentriert sich künftig auf das neue Geschäftsfeld System-Solutions. Das Kerngeschäft der RFID-Komponentenproduktion wie Smart Cards usw. soll restrukturiert, der Verkauf von Geschäftseinheiten, die nicht unmittelbar zum strategischen Geschäftsfeld System-Solutions beitragen, geprüft werden.
Das Geschäft, aus dem Amatech kommt, scheint zu brummen. Dies wurde auch in der Mitteilung des Unternehmens von Anfang November bestätigt. Für die ersten neun Monate wurde ein negatives EBIT von 262.000€ gemeldet. Kein Wort von anstehenden Investitionen und Belastungen, die in den letzten drei Monaten des Jahres das EBIT auf minus 4 Mio.€ rissen. Statt dessen wurde sogar der Break-Even für 2000 in Aussicht gestellt. Von "Break-even" zu 4 Mio.€ Verlust in 8 Wochen - ein starkes Stück!
Wie sieht die Aussicht nun vier Monate später aus? 37 Mio.€ Umsatz in 2001, EBIT minus 8 Mio.€. Dabei seien Erlöse aus dem Systemgeschäft, auf das man sich nun konzentriere, noch nicht enthalten.
Fragen an den Staatsanwalt:
Erstens - Wurde hier versäumt, kursrelevante Tatsachen rechtzeitig mitzuteilen?
Zweitens - Wer hat wen vor Veröffentlichung der gestrigen Mitteilung informiert und ihm Gelegenheit gegeben, mit einem blauen Auge davonzukommen, bevor vor allem Privatanleger auf schweren Verlusten sitzen blieben?
Fragen an den Amatech-Chef: Heute Abend im w:o Chat.
Fragen an den Chef: Heute im w:o Chat
Amatech hat gestern neue Maßstäbe im wahrlich nicht an Überraschungen armen Neuen Markt gesetzt. Kurz nach 14 Uhr brach der Wert schlagartig auf knapp unter 10€ ein. Am Nachmittag dann die Bestätigung: Kurz vor 17 Uhr teilte das Unternehmen einen drastischen Gewinneinbruch im abgelaufenen Jahr mit . Kurz vorher war das Papier für etwa eine Stunde vom Handel ausgesetzt worden. Am Abend dann die Bilanz: Zwei Drittel des Kurswertes lösten sich in Luft auf. Die Talfahrt geht heute morgen weiter. Der Börsenumsatz war gestern außergewöhnlich hoch. Im Juni des vergangenen Jahres waren nur 2,7 Mio. Aktien emittiert worden.
Selten hat eine Unternehmensnachricht mehr Fragen aufgeworfen als die gestrige Mitteilung von Amatech . Im Gegensatz zu anderen „Kunstwerken“ am Neuen Markt kommt sie wenigstens gleich schnörkellos zum Thema „Gewinneinbruch“. Es werden eine ganze Reihe von Ursachen angeführt: Da ist die internationale Expansion, da werden Aufwendungen für forciertes Marketing genannt, da geht es um Kosten für Due-Dilligences und EDV-Beratung.
Das alles sei im Umfeld einer unerwartet starken Nachfrage nach kompletten RFID-Systemen (Radio Frequency Identification) zu sehen. Das hätte den ungeplanten Zusatzaufwand verursacht. Schließlich wolle man von Anfang an in lukrativen Segmenten des Marktes dabei sein.
Gleichzeitig wird mitgeteilt, dass man schon Aufträge fast in Höhe des Vorjahresumsatzes „im Kasten“ habe. Sie beträfen vor allem das traditionelle Geschäftsfeld. Von dem will man aber offenbar nichts mehr wissen und konzentriert sich künftig auf das neue Geschäftsfeld System-Solutions. Das Kerngeschäft der RFID-Komponentenproduktion wie Smart Cards usw. soll restrukturiert, der Verkauf von Geschäftseinheiten, die nicht unmittelbar zum strategischen Geschäftsfeld System-Solutions beitragen, geprüft werden.
Das Geschäft, aus dem Amatech kommt, scheint zu brummen. Dies wurde auch in der Mitteilung des Unternehmens von Anfang November bestätigt. Für die ersten neun Monate wurde ein negatives EBIT von 262.000€ gemeldet. Kein Wort von anstehenden Investitionen und Belastungen, die in den letzten drei Monaten des Jahres das EBIT auf minus 4 Mio.€ rissen. Statt dessen wurde sogar der Break-Even für 2000 in Aussicht gestellt. Von "Break-even" zu 4 Mio.€ Verlust in 8 Wochen - ein starkes Stück!
Wie sieht die Aussicht nun vier Monate später aus? 37 Mio.€ Umsatz in 2001, EBIT minus 8 Mio.€. Dabei seien Erlöse aus dem Systemgeschäft, auf das man sich nun konzentriere, noch nicht enthalten.
Fragen an den Staatsanwalt:
Erstens - Wurde hier versäumt, kursrelevante Tatsachen rechtzeitig mitzuteilen?
Zweitens - Wer hat wen vor Veröffentlichung der gestrigen Mitteilung informiert und ihm Gelegenheit gegeben, mit einem blauen Auge davonzukommen, bevor vor allem Privatanleger auf schweren Verlusten sitzen blieben?
Fragen an den Amatech-Chef: Heute Abend im w:o Chat.