Die amerikanische Ratingagentur Standard & Poors sorgte zum
Wochenschluss noch einmal fuer einen Paukenschlag in einer
ansonsten eher ruhigen, weiterhin durch Kriegsaengste gepraegten
Handelswoche. Die Agentur stufte die langfristige Kreditwuerdig-
keit des ThyssenKrupp Konzern auf das Level "BB+" ab. Bei der
Bewertung der kurzfristigen Kreditwuerdigkeit ging es von "A-2"
auf "B" hinunter. In der Terminologie von Standard & Poors werden
damit die Kreditverbindlichkeiten des Unternehmens als signifikant
spekulativ in Bezug auf das Rueckzahlungsrisiko eingestuft. Dies
setzt die Anleihen des Unternehmens in die Kategorie "junk bond".
US-Investmentbanken koennten sich nun aus den Anleihen von
ThyssenKrupp zurueckziehen, da fuer einige eine Einstufung von
mindestens "BBB" Vorraussetzung fuer ein Engagement ist.
Die Entscheidung der Agentur hatte sich bei einer ersten Ankuen-
digung einer weiteren Überpruefung des Ratings vor zwei Wochen
angedeutet, aber die Konzernleitung in Essen reagierte dennoch mit
Unverstaendnis auf die doppelte Herabstufung.