SPD und Grüne einig über Studiengebühren

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calexa:

SPD und Grüne einig über Studiengebühren

 
19.12.01 15:42
SPD und Grüne wollen noch vor der Wahl Gebühren für das Erststudium per Gesetz verbieten. Der bildungspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Reinhard Loske, sagte am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters, die Experten beider Fraktionen und das Bundesbildungsministerium hätten sich darauf geeinigt, die Änderung des Hochschulrahmengesetzes Anfang 2002 in den Bundestag einzubringen.

Gebühren für Langzeitstudien würden damit nicht ausgeschlossen. Es solle aber sicher gestellt werden, dass die Länder die zulässige Dauer des Erststudiums nicht zu eng fassten.

Ob der Bundesrat der Änderung zustimmen muss, werde noch geprüft. In ihrer Koalitionsvereinbarung hatten SPD und Grüne Studiengebühren abgelehnt.

Langzeitstudenten müssen bereits zahlen

Inzwischen hat aber Baden-Württemberg Studiengebühren für Studenten eingeführt, die länger als die Regelstudienzeit plus vier Semester studieren. In Niedersachsen soll diese Regelung ab dem Sommersemester 2003 gelten.

Eine gemeinsame Regelung der Länder in einem Staatsvertrag war im Jahr 2000 gescheitert. In der Koalition werden erneute Verhandlungen über einen Staatsvertrag nach der Bundestagswahl nicht ausgeschlossen. Die Länder können laut Grundgesetz ihre Bildungspolitik relativ autonom gestalten.

Auch Studienzeitkonten sollen möglich sein

Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Jörg Tauss, sagte, es gehe darum, der bestehenden Praxis einen Rahmen zu geben. "Studiengebühren dürfen nicht beliebig ausgeweitet werden." Grünen-Sprecher Loske sagte: "Es wird kein enges Korsett für die gebührenfreie Studienzeit geben." In der Gesetzesänderung werde die Möglichkeit hervorgehoben, Studienzeitkonten einzurichten.

Bei diesem Modell, dass in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz geplant wird, werden jedem Studenten je nach Studienfach eine bestimmte Anzahl von gebührenfreien Semesterwochenstunden zugestanden. Der vorgegebene Zeitraum übersteigt dabei die Regelstudienzeit.

Damit sollen Studenten die Möglichkeit haben, eine Babypause einzulegen oder Arbeit und Studium zu vereinbaren. Schöpft ein Student in seinem Erststudium sein kostenfreies Stunden-Guthaben nicht aus, kann er sie für ein Zweit- oder Aufbaustudium verwenden.

(sueddeutsche.de/Reuters)

So long,
Calexa
erzengel:

In welchem Kaffeehaus haben sie sich darüber unter

 
19.12.01 15:48
halten. Geht ja richtig flux, bei denen.
Erzi
calexa:

Bildung für alle....*g*

 
19.12.01 15:51
Ob das man nicht Nachwirkungen der Pisa-Studie sind, auch wenn die direkt damit gar nichts zu tun hat?

Das erinnert mich ein bißchen wie nach den Berichten über Angriffe von Kampfhunden. Da mußten dann auch schnell Verordnungen her, um überhaupt zu zeigen, daß etwas getan wird...

So long,
Calexa
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