Sozialhilfe: "Pflegegeld für Hunde"

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flexo:

Sozialhilfe: "Pflegegeld für Hunde"

 
09.07.02 08:46
Echt oder Ente?
Nobody II:

Gibt es !

 
09.07.02 08:48
Darum haben die Bettler am Bahnhof auch immer mind. einen Hund.

Das wäre mal der erste machbare Einschnitt zum Sparen von Sozialausgaben !

Gruß
Nobody II
flexo:

Nicht zu fassen!

 
09.07.02 08:52
Nicht das die neue Waschmaschine vom Amt nach einer viertelstunde verhökert wird, jetzt auch noch sowas.
taos:

Für einen Blindenhund, warum nicht? o.T.

 
09.07.02 08:56
alapa01:

und was soll man mit einem Hund machen, ...

 
09.07.02 09:11
wenn man vorher sich einen Hund leisten konnte und dann Sozialhilfe bekommt ?
Den Hund einschläfern ?

Für viele Rentner(innen) (sehr hoher Anteil der Sozialempfänger) ist der Hund oft die einzige "Bezugsperson". Daher kann ich damit leben.
flexo:

Das ist dann auch noch über.

 
09.07.02 09:18
Was soll man mit Steuerzahlern machen, die ein drittel oder die Hälfte ihres Einkommens für ihr Dach überm Kopp, die Waschmaschine, den Kühlschrank, den PKW (um Steuern zu erwirtschaften) bezahlen müssen...einschläfern?
Sieger's Papa:

Ich denke die Probleme liegen hier:

 
09.07.02 09:28
Wirtschaftskriminalität auf dem Vormarsch


Tatort Chefetage: Schäden werden immer größer

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Berlin (rpo). Ein Mann in den besten Jahren mit hohem Einkommen - so sieht in Deutschland der typische Wirtschaftskriminelle aus. Und wenn die Chefetage zum Tatort wird, sind die Schäden größer als die von Ladendieben und Gangstern zusammen.

Die Gangster in Schlips und Kragen richten in der Bundesrepublik Jahr für Jahr mehr Schaden an als alle Ladendiebe, Einbrecher und Bankräuber zusammen. Nach der jüngsten Statistik des Bundeskriminalamts (BKA) lag die betriebswirtschaftlich kalkulierbare Schadenssumme im vergangenen Jahr bei 6,8 Milliarden Euro. In Wahrheit ist es wahrscheinlich ein Vielfaches mehr.

Auch wenn in den vergangenen Monaten wieder Fälle Schlagzeilen machten wie die Bestechungsaffäre um die Kölner Müllanlage, die Scheingeschäfte der Bohrmaschinen-Firma FlowTex oder die Bilanzfälschung bei den "Moorhuhn"-Erfindern Phenomedia - viele Betrügereien in der Wirtschaft werden gar nicht erst bekannt. "Es existiert ein großes Dunkelfeld Wirtschaftskriminalität", weiß Reinhard Rupprecht, der früher im Bundesinnenministerium die Abteilung Innere Sicherheit leitete. "Viele Straftaten werden entweder gar nicht erkannt oder von den Unternehmen nicht angezeigt."

Aufgedeckt wurden vergangenes Jahr in Deutschland mehr als 111.000 Fälle - nur ein Bruchteil aller 6,3 Millionen Straftaten, die bundesweit ermittelt wurden. Aber auf keinem anderen Verbrechensgebiet ging es um so viel Geld. Die durchschnittliche Schadenssumme lag pro Fall bei 61 100 Euro. Damit machten nach den Berechnungen des Bundeskriminalamts 1,7 Prozent der erfassten Straftaten 62,6 Prozent des gesamten Schadens aus.

Jedes zweite Unternehmen schon einmal Opfer

Aber auch das BKA weiß, dass sich das wahre Ausmaß nur schwer kalkulieren lässt. Niemand kann den Wert verweigerter Kredite gegenrechnen oder die Verluste, wenn der Aktienkurs zusammenbricht. "Hinzu kommt der hohe immaterielle Schaden durch den Verlust von Ansehen und Vertrauen", sagt der Stuttgarter Manager Berthold Schweigler, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Sicherheit der Wirtschaft (ASW). "Häufig wird vergessen, dass nicht nur die Täter in der Wirtschaft sitzen, sondern auch die Opfer."

Nach einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers wurde in Deutschland fast jedes zweite Unternehmen (46,5 Prozent) schon einmal Opfer von kriminellen Taten. Im europäischen Vergleich (Durchschnitt: 28 Prozent) liegt die Bundesrepublik damit in der Spitzengruppe. Am meisten fürchten sich die deutschen Unternehmen vor Unterschlagung, Computerbetrug ("Cybercrime"), Untreue und Bestechlichkeit.

Über Gegenmaßnahmen wird schon lange nachgedacht. Nach einigen Diskussionen will die Bundesregierung noch in diesem Sommer ein zentrales Anti-Korruptions-Register einrichten, das korrupte Unternehmen von der Vergabe öffentlicher Aufträge ausschließt. In mehreren Bundesländern gibt es ein solches Register bereits. Einig sind sich alle Experten aber darin, dass der Kampf gegen die Wirtschaftskriminalität von der Wirtschaft selbst angeführt werden muss. "Die Prävention muss zunächst in den Unternehmen selbst stattfinden", heißt es im jüngsten Lagebericht des BKA.

Mehr Wachsamkeit in den Unternehmen

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat bereits 1995 Richtlinien zur Bekämpfung der Korruption herausgegeben. "Bei Annahme und Vergabe von Geschenken und sonstigen Zuwendungen ist äußert restriktiv zu verfahren", heißt es darin.

Darüber hinaus empfiehlt die ASW vor allem mehr Wachsamkeit innerhalb der Firma. "Bis hinauf in die Chefetage muss das Vier- Augen-Prinzip gelten", rät Schweigler. Selbst Vorstandschef oder Geschäftsführer sollten Verträge nur im Beisein eines Kollegen verhandeln. Aber auch das schützt vor kriminellen Taten nicht. Wie bei ganz gewöhnlichen Verbrechen kommt es auch in Deutschlands Chefetagen vor, dass es mehr als einen Täter gibt.

Quelle: RP-Online.de
flexo:

Sehe ich keinen Zusammenhang o.T.

 
09.07.02 09:31
loge:

Das typisch dt. Problem

 
09.07.02 09:37
sind 450.000 Sonder-Regelungen. Was wir brauchen, ist eine Standard-Sozialhilfe: Betrag x pro Person + Betrag y mal Anzahl Kinder juenger als bzw. in Ausbildung. Mit dieser Regelung sparen wir extrem viel an Verwaltungspersonal, ergo koennen die Beitraege extrem gesenkt werden.
Gleiches Prinzip fuer die Rente und Arbeitslosengeld. Rentenbetrag hoeher als Sozialhilfe und nur, falls mindestens Anzahl z von Monaten eingezahlt. Einzahlungspflicht fuer Selbstaendige, solange nicht arbeitslos gemeldet.
Grinch:

@Loge: Da hast du mit dem nagel auf dem Kopf

 
09.07.02 09:47
den punkt gespalten... oder so... Mich würde mal interessieren wie viel Geld auf den Verwaltungswegen bleibt und wieviel von unseren Beiträgen bei denen Ankommt die es WIRKLICH brauchen... Vielleicht könnte man aber auch mit dem Geld was man hier sparen kann mer kontrolleure einsetzen... kleines Beispiel:

Während meiner Ausbildung hiess ich noch wie meine Mutter wohnte aber bei meinem Vater, da hat mich einer vom Arbeitsamt regelrecht gedrängt Wohngeld (odda wie dat heisst) zu beantragen, Miete hab ich nicht gezahlt und dat hat der gewusst... also wenn das schon so anfängt...

Und dann bleibt mir nur wieder auf mein Schwesterchen zu verweisen... 3 zimmerwohnung auf Sozialhilfe, Therapiestunden beim Psychologen wegen Stressbewältigung (!!!)und jedes jahr ne neue Mikrowelle und ein Kühlschrank. Für den "alten" kriegt sie sogar den "Entsorgungsaufwand" ersetzt... Und sie hat nicht einen Tag in ihrem leben gearbeitet... sogar ihr freiwilliges Soziales Jahr abgebrochen... ihr Freund iss auch so ein Kaliber... noch nie ein finger krumgemacht aber ein Lamborghini Poster überm "Schreibtisch" (wo zu braucht der sowas???)... Iss vielleicht ein extrem beispiel... aber offensichtlich häufiger anzutreffen...
flexo:

@ Grinch

 
09.07.02 09:51
Warum kennt man eigentlich nur solche Beispiele (geht mir genauso). Ich habe die Vermutung, das es den idealen Sozialhilfeempfänger so wie ihn sich der Staat vorstellt gar nicht gibt.
Grinch:

@Flexo: Man macht es den leuten einfach zu leicht.

 
09.07.02 09:56
Sie können alles Beantragen... Sogar Markenklamotten und Händy´s (weil man das jetzt halt braucht!!!)... Und wenn einer kontrollieren kommt muss man ihn nicht reinlassen... Aber es gibt auch ehrliche leute... vielleicht... z. B. kenn ich da jemanden der hat seit 16 Jahren die gleiche Küche... die damals sogar noch selbst bezahlt... und er beantragt nicht alle drei jahre ne neue die dann verkauft wird... und was ne einbauküche kostet weiss ja so ziemlich jeder der Verheiratet ist...  
flexo:

Man könnte wirklich Bedürftigen

 
09.07.02 09:59
mit dem verbrannten Geld viel aufwendiger und auf Dauer wirksamer helfen, als jetzt - wenn man das sozialistische Prinzip in D aufgeben würde.
Grinch:

@Flexo: Und das ist das traurige an der ganzen

 
09.07.02 10:03
Sache... das system ist sehr gut... GEWESEN!!! Früher, in den 60er und 70er Jahren war die Einstellung der Leutchen einfach anders... Heute hällt man es lieber so: "Papa wirds schon richten"... Herzlichen Glückwunsch Deutschland...  
loge:

Die Mehrheit ist sicher ehrlich

 
09.07.02 10:03
, uns fallen eben nur die Bsp. auf, wo wir sauer sind, dass wir malochen gehen und andere ihren Hund zur Aromatherapie bringen.

Der gesunde Menschenverstand ist uns abhanden gekommen. Deshalb faehrt auch Herr A jeden Tag von seinem Arbeitsplatz am Bodensee nach Kiel zur Arbeit (jedenfalls steht es so in seiner Steuererklaerung). Herr B, der noch nie mit seinem mittelstaendischen Betrieb einen noch so kleinen Gewinn erwirtschaftet hat, setzt sich in Mallorca zur Ruhe. Derweil zieht Beamter C von Bonn nach Berlin um und sein Pferd mit ihm auf Staatskosten.

Gute Nacht.
SchwarzerLor.:

Plädoxer für Hund und weniger Bürokratie.

 
09.07.02 10:16
Das Argument, daß der Hund für viele eine wichtigeBezugsperson darstellt, ist absolut nachvollziehbar. Und solange das Tier einigermaßen pfleglich behandelt wird, ist das auch ok. Und der dafür anfallende finanz. Betrag ist im Vergleich zu anderen Wirtschaftsposten auch eher vernachlässigbar. Entscheidender sind wirkliche Reformen im Steuerrecht (Abschreibungsmöglichkeiten), Steuersenkungen, weniger Bürokratie, einfachere Steuererklärungen und mehr Beschäftigung. Die erreicht man aber nicht über so vergorene Hartz-Vorschläge, sondern auch durch einen sinnvolleren Umgang mit Steuergeldern. Man sollte den Menschen gerade im finanz. Bereich (Gesundheit, Altersvorsorge) mehr Eigenverantwortung geben. Sie können sie bestimmt nützen, auch wenn Vielen "dank" jahrzehntelanger Versorgungsmentalität erst etwas Übung not tut.
loge:

Stimme zu, SchwarzerLord

 
09.07.02 10:32
die Hartzplaene sind eine Farce. Sie gehen von der falschen Grundannahme aus, es waeren "eigentlich" genug Arbeitsplaetze da bzw. man koennte durch ein wenig Strukturpolitik genug schaffen. Das ist Mumpitz. Es gibt nicht genug Arbeit und der Arbeitskraeftebedarf nimmt auch kontinuierlich ab (immer weniger Aufwand erforderlich fuer das gleiche Resultat). Die Idee, es wuerden immer neue AP geschaffen durch Veraenderungen der Beduerfnisse ist billiger Populismus. Eine Loesung des Arbeitslosenproblems gibt es nur ueber Verkuerzung der Arbeitszeit bzw. Abbau/verbot von Ueberstunden.
flexo:

Das sehe ich anders,

 
09.07.02 10:42
Es gibt sogar SEHR viel Arbeit, nur lohnt es sich nicht weil die Sozialabgaben zu hoch sind. Die Steuern halte ich im Niedriglohnbereich für erträglich (es kommt darauf an was mit den Steuereinnahmen gemacht wird).
Wer die Schwarzarbeit eindämmen will um reguläre Arbeitsplätze zu schaffen wird das nicht mit irgendwelchen Arbeitsamt´s Schutztrupp´s erreichen sondern nur durch den Anreiz regulär in Arbeit zu gehen:
Hürden zur Selbständigkeit absenken, Steuer- und Sozialsysteme vereinfachen.
mod:

5 DM pro Tag und Hund soll es angeblich

 
09.07.02 10:44
für die Obdachlosen geben.
3 Hunde, die sich selbst ernähren müssen, und der Fusel ist finanziert.

Nach der Sozialhilfestatistik beziehen sehr wenige Rentner Sozialhilfe.
Sie stellen aus Scham keinen Antrag.
Das nur zur Korrektur einer obigen Aussage.
loge:

Schwarzarbeit und Sozialabgaben,

 
09.07.02 11:01
das sind die 2 oft gebrachten Suehnenboecke. Ich halte diese Argumentation fuer falsch.
Erstens haelt sich die Schwarzarbeit in Grenzen. Wo gibt es denn welche? Baubranche, Fliesenleger etc. Die grossen Firmen und auch die Mehrheit des Mittelstands beschaeftigen keine Schwarzarbeiter. Naemlich viel zu riskant. Ausserden gibt es Schwarzarbeit fast nur in niederqualifizierten Taetigkeitsbereichen, die machen die Minderheit der heutigen Beschaeftigung aus. Die Loesung des Schwarzarbeitproblems waere ein Tropfen auf den heissen Stein.
Die Sozialabgaben sind ein Problem, aber sie verhindern nicht wirklich die Schaffung neuer Arbeitsplaetze. Fuer ein Produkt, dass man nicht mit Profit verkaufen kann, ist eben kein Markt da. Das bedeutet, niemand braucht es. Man kann keinen Markt fuer singende Dosenoeffner schaffen, nur dadurch, dass sie billig sind. Bleibt die Konkurrenzfaehigkeit Deutschalnds. Das ist aber nur eine Diskussion der Verlagerung von Arbeitsplaetzen, nicht der schaffung neuer. Der Konkurrent wird sich anpassen und das Problem ist immer noch da.
SchwarzerLor.:

flexo, das ist genau das Problem.

 
09.07.02 12:01
Es wird keiner angesichts von Notständen bei Ärzten, Lehrern, Pflegediensten usw. sagen, daß es keine Arbeitsplätze gibt. Sie sind nur schwer bezahlbar, weil wie du richtig sagst Steuern und Sozialabgaben zu hoch sind. Soweit ich mich erinnere, liegt der Betrag, der jährlich vom Bund der Steuerzahler als verschwendete Ausgaben angeprangert wird im Bereich von etlichen Mrd. (zweistellig?). Würde der Staat das Geld sparen, dann wäre die Neuverschuldung nicht mehr gegeben, die Zinszahlungen für die kommenden Generationen geringer und mehr Spielraum für Senkung z.B. der Rentenversicherung. Das wiederum entlastet die Arbeitgeber und schafft mehr Arbeitsplätze. Der Konsum steigt usw......
flexo:

Schwarzarbeit macht reich

 
09.07.02 12:27
loge: Ich weiß nicht in welcher Gegend du wohnst, ich weiß allerdings aus meiner bisherigen Wohnerfahrung in der Stadt und auf dem Land, das es Schwarzarbeit in erheblichem Maße gab und gibt. In der Stadt würde ich den Anfall von Schwarzarbeit etwas weniger hoch einschätzen. Möglich ist auch, das die "Politik" die Menge der geleisteten Stunden etwas hoch ansetzt.
Was ich auch weiß ist: Um ein Freundlichkeit und Zuverlässigkeit mit dem Produkt oder Dienstleistung zu erwerben geht manchmal gar kein Weg an Schwarzarbeit vorbei.
SL: Ich denke der offiziell verschwendete Teil sind sogar Peanuts im Vergleich zur Verschwendung durch Verteilung von Geld durch Staat, Geisterkassen und öffentlich rechtliche Unternehmen und Institutionen.
Ich kann nur bekräftigen, das Arbeitnehmer und die kleinen Unternehmen in Deutschland ("soziale Gerechtigkeit" ;-) egal mit welcher Regierung in den letzten 20 oder 30 Jahren in jedem Jahr, in jedem Monat und mit jedem Recken nach dem aufstehen neu beschissen wurden und werden.
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