Sommer bekommt noch bis 2005 Gehälter

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Sommer bekommt noch bis 2005 Gehälter

 
17.07.02 14:54
Sihler kündigt harten Sparkurs für die Telekom an  
Der 72-Jährige ersetzt für sechs Monate den abgetretenen Ron Sommer als Konzernchef. Gerd Tenzer wird sein Stellvertreter. Sommer bekommt noch bis 2005 Gehälter
 
Neuer Job für sechs Monate: Telekomchef Sihler Foto: AP
Bonn - Bei der Deutschen Telekom stehen nach dem Führungswechsel harte Einschnitte bevor. Übergangschef Helmut Sihler kündigte unmittelbar nach seiner Berufung einen radikalen Konsolidierungskurs mit Kostensenkungen und Schuldenabbau an. Der 72-Jährige Ex-Aufsichtsratsvorsitzende Sihler war am Dienstag für eine Übergangszeit von bis zu sechs Monaten zum Nachfolger des zurückgetretenen Konzernchefs Ron Sommer ernannt worden. Sommer hatte nach dem tagelangen Hickhack um seinen Posten den Kampf aufgegeben.

Eine Abfindung für den zurückgetretenen Telekom-Chef Sommer wird es nach Aussage von Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) nicht geben. Allerdings werde er entsprechend seinem Vertrag Gehalt bis zum Jahr 2005 beziehen, sagte der Bundesfinanzminister in Berlin. Sommers Jahresgehalt umfasst 2,5 Millionen Euro. Er dankte Sommer für die Marktausrichtung der Telekom in den vergangenen Jahren.

Technik-Vorstand Gerd Tenzer, der zuvor selbst als möglicher Konzernchef gehandelt worden war, wird Sihlers Stellvertreter. Es habe keinen politischen Druck auf die Entscheidungen gegeben, betonte Winkhaus. In den vergangenen Tagen hatten sich hartnäckig Spekulationen gehalten, wonach Bundeskanzler Gerhard Schröder den Abgang Sommers angestrebt habe. Berlin hatte stets eine Einmischung zurückgewiesen.

Nach Informationen aus Unternehmenskreisen soll Sommer bis zuletzt um seinen Job gekämpft haben. Er habe die Aufsichtsräte aufgefordert, sich einstimmig hinter ihn zu stellen, hieß es. Als die Unterstützung ausblieb, sei er zurückgetreten. Arbeitgeber-Präsident Dieter Hundt beanspruchte für sich und den DGB-Vorsitzenden Michael Sommer - beide Mitglieder des Aufsichtsrat - die Idee für Sihlers Kandidatur. Sie sei ihnen in einer Sitzungspause gekommen, sagte Hundt.

Nähere Einzelheiten zu den Konsolidierungsplänen wurden nicht bekannt. Bereits zu Sommers Zeiten hatte die Telekom auf dem Weg vom Staats-Monopolisten zum Weltkonzern 100.000 Stellen abgebaut. Eines der schwersten Probleme der Telekom ist der gewaltige Schuldenberg von rund 67 Milliarden Euro. Sommer wurde vorgeworfen, ihn durch zu teure Firmenzukäufe weiter aufgebläht zu haben. Die T-Aktie reagierte auf Sommers Abgang in den ersten Minuten mit einem kurzfristigen rapiden Kursanstieg, fiel jedoch anschließend auf ein Plus von 6,12 Prozent bei 10,93 Euro zurück - sogar etwas weniger als vor dem Rücktritt. dpa

mod:

Was erhält in ähnlichen Fällen ein "normaler" AN? o.T.

 
17.07.02 15:35
blindfish:

lass mich mal raten...

 
17.07.02 15:42
...einen feuchten händedruck...!? oder ein fussabdruck für den allerwertesten...!?

gruß, blindfish :-)
Seth Gecko:

gute Frage. mehrere Millionen Euro auf jeden

 
17.07.02 15:44
fall, bei der großen Firma (immerhin größtes Telekom-Unternehmen Europas).
Also, bis 2005 jährlich 2,5Mio, das macht 8,75Mio. Plus Stock-Options womöglich 10 Mio. Euro. Das sind gerade mal 0,015 Prozent der Schulden der Telekom. Ist also alles halb so wild. Natürlich sehen es die kleinen T-Angestellten mit Neid und Mißgunst bei ihren Normalogehältern, aber die Welt ist nn mal nicht 100%ig gerecht.

cu, seth
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