Nach den schwachen US-Vorgaben vom Freitag geriet auch den Dax unter Druck. Von den USA sind heute jedoch keine weiteren Impulse mehr zu erwarten. Aufgrund eines Feiertags bleibt die Wall Street heute geschlossen. Zur Stunde verliert der Dax 2,34 Prozent auf 3626,17 Punkte.
UBS mit News:
02.09.2002 15:11:38, SwissGermanFocus (ASI)
"Nach einem Rutsch bis auf 3'620 Punkte sollte langsam Schluss sein", sagte
ein Hamburger Händler, auch wenn die Konjunkturdaten die Anleger-Fantasie
zunichte machten. Laut Marktkreisen ist der deutsche Einkaufsmanager-Index für
das Verarbeitende Gewerbe im August stärker gesunken als erwartet. Im
Einzelhandel war im Juni überraschend wenig umgesetzt worden.
Auch die Deutsche Börse bekommt immer mehr zu spüren, dass die
konjunkturellen Aussichten keinen Mut machen, in Aktien zu investieren. Im
August wurden an den deutschen Börsen Aktien für 69,2 Mrd Euro umgesetzt
- ein Einbruch im Vergleich zum Vormonat um 33 Prozent.
Metro wurden von den unbefriedigenden Aussichten des Einzelhandels besonders
stark belastet. Sie fielen um 4,9 Prozent auf 24,64 Euro. KarstadtQuelle im MDAX
büßten 2,4 Prozent auf 21,27 Euro ein.
Druck lastete auch auf den Versicherern. Die Anteilsscheine der Allianz
gaben 2,6 Prozent ab, Münchener Rück 2,5 Prozent. Morgan Stanley hatte die
Branche europaweit abgestuft. Goldman Sachs hatte die Prognose für den Gewinn
der Allianz im laufenden Jahr kräftig gesenkt.
Sorgen beim Blick in die Zukunft scheinen auch Lufthansa-Anleger zu haben,
wenn Konkurrent TUI mit seiner Billig-Fluglinie startet. Dann könnte die
Lufthansa Marktanteile verlieren. Die Aktie verlor 5,8 Prozent
auf 12,13 Euro.
Die Sportartikelhersteller erholten sich von den Verlusten der Vorwoche, die
die Gewinnwarnungen der amerikanischen Finish Line und Footstar zu verantworten
hatten. Aktien von adidas-Salomon kosteten 73,26 Euro - ein Plus von 0,7
Prozent. Puma im MDAX bestätigten ihre Jahresprognosen und stiegen um vier
Prozent auf 56,19 Euro.
Im MDAX brachen Titel von Babcock Borsig um 23 Prozent auf 0,44 Euro ein.
Das Amtsgericht in Düsseldorf hatte am Sonntag das Insolvenzverfahren eröffnet.
MobilCom am Neuen Markt rutschten um 4,8 Prozent ins Minus auf 6,19 Euro. Im
Handelsverlauf war die Aktie schon bis auf 5,63 Euro gefallen. Der Streit
zwischen France Telecom und MobilCom geht offenbar mit einer Auftragsstudie der
Franzosen in die nächste Runde. Der französische Telekomkonzern wird in dieser
Woche einem Zeitungsbericht zufolge eine neue Studie präsentieren, in der die
Konkurrenzfähigkeit des Büdelsdorfer Mobilfunkers bezweifelt wird.
aber ihr liebt es ja heiss!